Am 14. September feierte die EZW ihr Jubiläum. Neben dem Festvortrag des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm zum Thema „Nach 100 Jahren: Apologetik heute“ spiegelten Redebeiträge von VertreterInnen aus Wissenschaft, Politik, Kirche und Neureligionen die vielfältigen Aufgaben und die weite Vernetzung der Institution wider. Die Auswahl der Grußworte, wie auch die Gästeliste der Jubiläumsveranstaltung zeigten die Vielfalt der EZW Kontakte:
Durch das Programm führten die EZW-ReferentInnen Claudia Jetter und Prof. Dr. Michael Utsch. Prof. Dr. Arnulf von Scheliha (Vorsitzender des EZW-Kuratoriums) betonte in seinem Redebeitrag den von der EZW erbrachten und notwendigen Transfer von Forschungsergebnissen in eine breite Öffentlichkeit. Im Anschluss daran skizzierte Dr. Matthias Pöhlmann (Konferenz Landeskirchlicher Weltanschauungsbeauftragter in der EKD) die Geschichte der Apologetischen Centrale von den Ursprüngen der Institution über das Verbot unter dem Nationalsozialismus bis hin zur Wiedereröffnung der EZW. Auf die historische Verortung der Apologetischen Centrale folgte der anregende und gehaltvolle Festvortrag von Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD, zur Apologetik in der Gegenwart. (Der Vortrag wird in der Ausgabe 6/2021 der Zeitschrift für Religion und Weltanschauung abgedruckt.)
Der formelle Teil des Abends wurde durch Grußworte von verschiedenen Kooperations- und Dialogpartnern abgerundet. Als Vertreterin aus der nicht-religiösen Weltanschauungsarbeit stellte Roswitha Engels (Bundesverwaltungsamt, Bereich „So genannte Sekten und Psychogruppen“) die gute Zusammenarbeit mit der EZW heraus. Während Engels als Vertreterin einer staatlichen Institution verpflichtet sei, neutral zu agieren, kann die EZW Stellung beziehen und diene somit als wertvolle Ergänzung in der Weltanschauungsarbeit. Auch für die katholische Weltanschauungsarbeit sei die EZW wichtig, so formulierte es Andreas Komischke (katholischer Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen des Erzbistums Berlin) in seinem Grußwort, da es keine äquivalente katholische Einrichtung wie die EZW gäbe.
Auch die oft enge Zusammenarbeit mit Dialogpartnern aus (neu-)religiösen Gemeinschaften spiegelte sich in den Redebeiträgen wider. Zum einen hob Bischof Peter Johanning (Neuapostolische Kirche International) die jahrelange dialogische Begleitung der EZW hervor, die im Kontext eines Wandlungsprozesses der NAK steht und letztendlich den Weg in die angestrebte Aufnahme in den ACK ebnete. Zum anderen lobte Gudrun Pannier, Vertreterin der Pagan Federation Deutschland, den offenen Austausch mit der EZW, auch wenn Panniers Einschätzung von neo-paganen Gruppen oft von der der EZW abweiche.
Im Anschluss an den formellen Teil, hat die EZW den Abend mit ihren Gästen bei Imbiss, anregenden Gesprächen und Begegnungen ausklingen lassen. So manch selten interreligiöse Begegnung ließ sich dort beobachten.
Der Festempfang aus der Parochialkirche in Berlin wurde als Livestream gesendet und aufgezeichnet. Die Aufzeichnung ist abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=45DRRKT6AMk
Melanie Hallensleben
Ansprechpartner
Melanie Hallensleben M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen
Auguststraße 80
10117 Berlin
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