21.03.2024

Sophie Hofmeister: „Vielfältig und spannend!“

Unsere Praktikantin Sophie Hofmeister gibt Einblicke in ihren abwechslungsreichen Alltag bei der EZW – von Dienstbesprechungen über interreligiöse Veranstaltungen bis hin zu neuen spirituellen Experimenten wie der „Church of Interbeing“. Erfahren Sie mehr in diesem Bericht!

Montag, 12 Uhr, Dienstbesprechung. Dienstag, 10 Uhr, Austausch mit den Referenten und Einblicke in die Bibliothek. Mittwoch, 15 Uhr, Arbeitskreis Religion und Psychiatrie und anschließendes interreligiöses Fastenbrechen. Donnerstag, 8 Uhr, auf dem Weg zur religionsphilosophischen Woche der Diakonische Schulen Lobetal. Freitag, 11 Uhr, erste Recherchen für den eigenen Bericht in der ZRW. Und schließlich Sonntag, 13 Uhr, „Gottesdienst“ der „Church of Interbeing“in der Genezarethkirche in Berlin-Neukölln. So vielfältig wie die Themen der EZW sind auch meine Einblicke in den Arbeitsalltag an der EZW.

Anfang März haben drei spannende Praktikumswochen bei der EZW für mich begonnen, die ich im Rahmen meines Masterstudiums in Osnabrück absolviere. Durch die Begleitung der Referenten zu externen Veranstaltungen erhalte ich erste Einblicke in die vielfältigen Aufgabenbereiche. Darüber hinaus erlebe ich den Arbeitsalltag vor Ort und verfolge die Recherche-, Beratungs- und Informationsarbeit, die sowohl digital als auch in Präsenz stattfindet.         

Besonders beschäftigt mich jedoch die „Church of Interbeing“. Die Teilnahme an einem „Gottesdienst“ wirft zahlreiche Fragen auf: Was genau bedeutet eigentlich Interbeing? Worauf gründet sich das Gefühl der Gemeinschaft, während wir gemeinsam singen, atmen und schweigen? Ein Gott scheint es nicht zu sein, soviel ist klar. Aber warum dann „Church“ of Interbeing? Und was hat eine evangelische Kirchengemeinde in Berlin-Neukölln damit zu tun?

Die „Church of Interbeing“ ist ein noch neues spirituelles Experiment, das sich durch das Projekt „Startbahn“ und die Umgestaltung der Genezarethkirche in Berlin-Neukölln zu einem festen Ort der Gemeinschaft im Schillerkiez etabliert hat. Die Gruppe trifft sich dort gemeindeartig jeden Sonntag um 13 Uhr. Die „Gottesdienste“ sind insbesondere durch Rituale gestaltet und weisen liturgieähnliche Elemente auf. Gleichzeitig beschreibt sich die „Church of Interbeing“ als säkular und explizite religiöse Verweise bleiben aus. Von dem Eindruck, dass die Teilnehmenden tiefe spirituelle Erfahrungen machen, kann ich mich dennoch nicht lösen. Ich begebe mich auf die Suche nach den Quellen der „Church of Interbeing“: Einige Elemente führen zurück auf eine buddhistische Tradition, doch scheinen damit bei Weitem nicht alle Facetten des Phänomens erklärt zu sein.

Neue spirituelle Experimente könnten, gerade in Verbindung mit innovativen Projekten wie der „Startbahn“, spannende Impulse für die Diskussion um zukünftige, anschlussfähige Formen der Spiritualität geben. Doch wie religiös oder säkular ist die Spiritualität der „Church of Interbeing“ überhaupt? Oder wird in dieser Frage (un)bewusst eine Zwischenposition eingenommen? In meinem Bericht in der nächsten Ausgabe der ZRW begebe ich mich auf die Suche nach ersten Antworten auf diese und weitere Fragen!

Vielen Dank für die Lektüre dieses Kurzberichts. Wenn Sie Themen wie diese interessieren, abonnieren Sie unseren Newsletter.

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