Christlicher Schöpfungsglaube und Kreationismus
Die folgenden Überlegungen gehen auf Herausforderungen des christlichen Schöpfungsglaubens in der heutigen Welt ein. Sie skizzieren Anliegen und problematische Aspekte des Kreationismus und zeigen auf, warum er kein biblisches Konzept ist. Bezug genommen wird auch auf die Kreationismus-Diskussion im August- und Oktoberheft des Materialdienstes.
Christlicher Schöpfungsglaube steht heute vor unterschiedlichen Herausforderungen, die hier nur skizzenhaft genannt werden.
Eine esoterisch gestimmte Naturmystik ist in der religiös-weltanschaulichen Gegenwartskultur durchaus einflussreich. Sie greift Gedanken des neuzeitlichen Pantheismus auf und plädiert für eine das Ganze umgreifende, spirituelle Weltsicht. Die cartesianische Weltauffassung, die von einer Entgegensetzung zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Körper und Geist, zwischen Gott und Welt ausgeht, soll verabschiedet werden. An ihre Stelle soll eine Weltbetrachtung treten, in der das Göttliche in der Welt als „kosmische Lebensenergie“ überall wirkt und sich als kosmisch-evolutives Prinzip entfaltet, als „Geist des Universums“ und sich manifestierende Kraft der Selbstorganisation. Das natürliche Evolutionsgeschehen wird in dieser Perspektive spiritualisiert. Das in den Religionen verehrte Göttliche wird als kosmische und universale Lebensdynamik mit dem Entwicklungsprozess des Kosmos identifiziert. In dieser neuen spirituellen Weltbetrachtung wird ein göttlicher Geist in allem Seienden entdeckt. Der einzelne Mensch verliert in dieser Perspektive seine Mittelpunktstellung und wird zum Artikulationsmedium eines universellen Lebensstroms. Es liegt in der Konsequenz einer solchen Weltanschauung, dass Freiheit und Personalität zurücktreten. Es gehört zu den zentralen Anliegen einer esoterisch gestimmten Naturmystik, Gott und Welt in eins zu sehen. Die beanspruchte Überwindung von Dichotomien bezieht sich auch auf die im Rahmen kultureller Säkularisierung verloren gegangene Einheit von Weltbild und Religion und von Vernunft und Glaube. Eine esoterisch gestimmte Naturmystik bietet für den Menschen eine umfassende Sinndeutung an. Er soll sich als Teil einer evolutiven Bewusstseinstransformation verstehen. Zugleich sehen sich Vertreterinnen und Vertreter solcher Weltdeutungen selbst im Einklang mit Erkenntnissen der Wissenschaft (Physik, Biologie, Psychologie). Der erklärte Wille, Glauben und Wissen miteinander zu versöhnen und ein alternatives Orientierungswissen zu begründen, geschieht durchweg um den Preis, zwischen wissenschaftlicher Rationalität und weltanschaulichem Interesse nicht länger unterscheiden zu können.
Ganz andere Interessen verfolgt eine materialistisch-evolutive Weltanschauung, die in atheistischen Weltdeutungen eine zunehmende öffentliche Sichtbarkeit und Resonanz erfahren hat. Sie knüpft an die empirischen Theorien einer Evolutionsentwicklung von Weltall, Leben und Mensch an und interpretiert wissenschaftliche Forschungsergebnisse im Sinne einer umfassenden materialistischen Weltanschauung. Sie geht davon aus, dass die gesamte Wirklichkeit verstanden werden kann als „pure Selbstentfaltung der physikalisch, biologisch, biochemisch oder biogenetisch zu erfassenden Materie“1. Während die grundlegende weltanschauliche Orientierung der esoterischen Naturmystik lautet, dass der Geist die Materie bestimmt, wird dieses Motto in materialistischen Weltanschauungen gewissermaßen umgedreht: Die Materie bestimmt alle geisthaften Prozesse. In atheistischen Manifesten wird das menschliche Ich als „Produkt neuronaler Prozesse“ verstanden und darauf hingewiesen, dass Geistiges auf Körperlichem beruhe. Auch religiöses Bewusstsein wird in dieser Perspektive eingeordnet in eine hirnphysiologische Theorie zur Entstehung der Religion. Die Einsichten von Charles Darwin (1809 – 1882) werden in den Rang einer naturalistischen Weltanschauung erhoben, was dieser selbst ausdrücklich ablehnte. Die Entdeckung Darwins wird zum „Darwin-Code“, der beansprucht, das Geheimnis des Lebens umfassend und vollständig erklären zu können.2
Die idealtypisch vorgestellten Beispiele für Herausforderungen, vor denen der Schöpfungsglaube heute steht, sind aufeinander bezogen, bedingen einander, und die christliche Theologie muss sich mit ihnen auseinandersetzen. In beiden Beispielen werden Theorien zur evolutiven Entwicklung von Welt und Mensch zu einer umfassenden, alles erklärenden Weltanschauung erhoben. Die alten und neuen Fragen der Menschen nach Orientierung, Wahrheit und Sinn scheinen durch die skizzierten Wirklichkeitsdeutungen umfassend beantwortet werden zu können.
Auch das kreationistische Paradigma gehört zu den Herausforderungen christlichen Schöpfungsglaubens. Angesichts der unverkennbaren Ausbreitung des konservativen Protestantismus und zunehmender Austauschprozesse zwischen Amerika und Europa werden kreationistische Perspektiven zunehmend bekannter, auch wenn sie im europäischen Kontext nur eine begrenzte Resonanz entfalten. Vertreter des Kreationismus suchen und finden in der Bibel naturwissenschaftliche Informationen zur Weltentstehung, die sie als Alternative zum evolutiven Verständnis von Mensch und Welt anbieten.
Vertreter des Kreationismus beanspruchen, einen Dialog mit der modernen Naturwissenschaft führen zu wollen. Inwiefern dies geschieht oder nicht geschieht, kann beispielhaft an der Kontroverse zwischen Hansjörg Hemminger, Martin Neukamm einerseits und dem Leitungskreis der „Studiengemeinschaft Wort und Wissen“ andererseits beobachtet werden (vgl. MD 8/2014, 292-305; 10/2014, 381-385).3 Ausgangspunkt dieser Kontroverse war die Rezension des Buches von Barbara Drossel „Und Augustinus traute dem Verstand“ durch den Geschäftsführer der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, Reinhard Junker. Nach Auffassung der Studiengemeinschaft verliert der christliche Glaube sein Zentrum, wenn die Evolution wahr wäre. „Wäre die Evolution wahr, hätte die Gegenüberstellung von Adam und Christus sowie ihre Taten keine Basis und würde sinnlos.“4 Die Ablehnung der Evolutionstheorie wird in das Zentrum christlichen Glaubens gerückt. Jedenfalls ist die Argumentation vor allem darauf ausgerichtet, die Relevanz der antievolutionistischen Weltdeutung nicht nur für den Schöpfungsglauben, sondern auch für das christliche Heilsverständnis aufzuzeigen, das für alle christlichen Kirchen grundlegend mit dem Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi verbunden ist.
Das kreationistische Paradigma
Mit dem Wort Kreationismus wird jene Auffassung bezeichnet, die auf Genesis 1 und 2 Bezug nimmt und diese Texte in einer sehr spezifischen Weise auslegt: Gott habe gemäß der wortwörtlich zu nehmenden Schrift die Welt in exakt sechs Tagen geschaffen (Kurzzeitkreationismus). Die Evolutionstheorie sei deshalb nicht zutreffend. „Für die bibelorientierte Wissenschaft gilt – auch angesichts enormer Probleme –, daß die Aussagen der Heiligen Schrift Vorrang vor empirisch begründeten Theorien haben, auch wenn diese gut durch Daten gestützt zu sein scheinen.“5 Eine Variante kreationistischer Auffassungen stellt der Langzeitkreationismus dar. Er ist ebenso antievolutionistisch ausgerichtet, geht jedoch von einer alten Schöpfung aus, die Gott in einem besonderen, nicht evolutiv zu verstehen Akt ins Dasein gesetzt habe. Alle Varianten des Kreationismus lehnen die naturwissenschaftliche Evolutionstheorie ab. Darwinistische Perspektiven werden als wissenschaftlich falsch und moralisch problematisch angesehen.
Seit den 1960er Jahren sind kreationistische Stimmen, vor allem in den USA, aber auch in Deutschland, von dem Bemühen bestimmt, nicht nur einen „biblischen“, sondern einen „wissenschaftlichen Kreationismus“ (scientific creationism bzw. creation science) zu entwickeln. Man sucht nach wissenschaftlichen Hinweisen und Beweisen für das „Schöpfungsparadigma“, das an die Stelle der Evolutionstheorie treten soll. Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen verbreitet eine didaktisch gut gestaltete Publikation „Evolution – ein kritisches Lehrbuch“, das sechs Auflagen erzielte, naturwissenschaftliche Plausibilität beansprucht und davon ausgeht, dass die Schöpfungserzählungen des 1. Mosebuches auch die Grundlage naturwissenschaftlicher Forschung darstellen können.6
Kreationismus ist eine Bewegung innerhalb des evangelikalen und pfingstlich-charismatischen Christentums. Kreationistische Ideen werden zwar auch von der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen, ebenso von Adventisten und anderen religiösen Gemeinschaften christlicher Prägung und Herkunft vertreten. Darüber hinaus gibt es einen islamisch motivierten Kreationismus. Die öffentliche Diskussion konzentriert sich allerdings auf den Kreationismus, wie er im Kontext der evangelikalen Bewegung vorkommt.
Der Kreationist versteht die Bibel als unfehlbares Gotteswort und beansprucht, sie authentisch auszulegen. Er sagt: „Wenn das Wort ,Tag‘ im Schöpfungsbericht nicht mehr Tag bedeutet, sondern irgendeinen völlig andersgearteten Zeitraum, dann ist die Auslegung der Heiligen Schrift ein hoffnungsloses Unterfangen.“7 Anders als die Mehrzahl der Vertreterinnen und Vertreter der wissenschaftlichen Theologie versteht der Kreationismus die Schöpfungsberichte in 1. Mose 1 und 2, ebenso die Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies (1. Mose 3) und die Flutgeschichte (1. Mose 6-9), nicht als urgeschichtliche Erzählungen, die von dem berichten, was gewissermaßen aller Geschichte vorausliegt und von dem alle Geschichte immer schon herkommt. Die Urgeschichte wird im Kreationismus als Geschichte verstanden. Der im protestantischen Fundamentalismus häufig vorausgesetzte Kurzzeit-Kreationismus entnimmt den Texten der Bibel folgende Aussagen:
- Die Erde ist 6000 bis 10 000 Jahre alt. Sie wurde in sechsmal 24 Stunden geschaffen.
- Die Lebewesen wurden als Grundtypen geschaffen, aus denen die heutigen Arten entstanden.
- Die Sintflut-Erzählung berichtet von einem einmaligen historischen Ereignis, das nach Ansicht vieler Kreationisten die Ursache für die geologischen Ablagerungen einschließlich der Fossilien darstellt.
- In der ursprünglichen Schöpfung gab es keine Sünde und keinen Tod.
Darüber hinaus weisen etwa Vertreter der Studiengemeinschaft Wort und Wissen darauf hin, dass das Christuszeugnis des Neuen Testaments mit der Urgeschichte verknüpft sei. In Bezugnahme auf das 5. Kapitel des Römerbriefs wird gefordert, Adam als historische Gestalt zu verstehen. Eine Preisgabe der historischen Gestalt Adams würde die von Christus auch in Zweifel ziehen. Zugleich müsse der Tod als Folge der Sünde verstanden werden, was bei einer Akzeptanz der Evolutionstheorie ausgeschlossen wäre. Die Annahme einer evolutiven Entwicklung setze zwangsläufig voraus, dass der Tod nicht Folge des Sündenfalls, sondern Instrument des Schöpfungswillens Gottes sei. Für die Vertreter von „Wort und Wissen“ steht deshalb fest, dass die Anerkennung der Autorität der Schrift mit der Annahme der Darwin’schen Abstammungslehre unvereinbar ist.
Die „creation science“ stützt ihre Argumentation auf offene Fragen der Evolutionstheorie, die breit entfaltet werden. Eine in sich schlüssige Alternative zur Evolutionstheorie wird allerdings nicht dargestellt. Ausführlich wird auf neuere „Befunde“ aus Physik, Chemie und Geologie hingewiesen, die eine viel kürzere Erdgeschichte nahelegen sollen und als Belege für die Historizität der Sintflut- und Turmbaugeschichte verstanden werden. Der Anti-Evolutionismus kann freilich sehr unterschiedliche Gestalten haben, was bereits aus den erwähnten unterschiedlichen Konzeptionen eines Kurzzeit- und Langzeitkreationismus hervorgeht. Das fundamentalistische Bibelverständnis behauptet zwar, dass es in der Regel nur eine einzige Möglichkeit der Deutung der biblischen Schöpfungsaussagen gibt, faktisch setzt es aber sehr unterschiedliche Perspektiven und Annahmen zur Weltentstehung aus sich heraus.
In dem anspruchsvolleren Konzept vom „Intelligenten Design“ (ID), das wie der Kreationismus antievolutionistisch ausgerichtet ist und das nicht nur von evangelikalen Christen vertreten wird, wird von der komplexen Struktur der Lebewesen und einer angenommenen Zielgerichtetheit der Natur auf einen intelligenten Planer, Designer und Architekten geschlossen. Dies geschieht in Analogie zur Struktur teleologischer Gottesbeweise, wie sie aus der Geschichte der Theologie und Philosophie bekannt sind.
Aus dieser kurzen Skizze geht bereits hervor, dass kreationistische Perspektiven zwischen naturwissenschaftlicher Welterkenntnis – wie sie in der Evolutionsbiologie, aber auch in der Astrophysik und der Geologie vorausgesetzt wird – und dem christlichen Schöpfungsglauben einen unüberbrückbaren Gegensatz sehen. Sie sind deshalb darum bemüht, eine alternative „christliche“ Naturwissenschaft aufzubauen. Der primäre Grund für ihre Haltung liegt in ihrem Bibelverständnis. Sie verstehen die Bibel nicht allein als Glaubenszeugnis, sondern als Buch, in dem auch ein irrtumsfreies Informationswissen zur Welterschaffung ausgesprochen wird. In der Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel von 1978, auf die sich einzelne Gruppen beziehen, heißt es in Artikel XII pointiert: „Wir verwerfen die Ansicht, dass die Unfehlbarkeit und Irrtumslosigkeit der Bibel auf geistliche, religiöse oder die Erlösung betreffende Themen beschränkt seien, sich aber nicht auf historische und naturwissenschaftliche Aussagen bezögen. Wir verwerfen ferner die Ansicht, dass Hypothesen der Wissenschaft im Blick auf die Erdgeschichte mit Recht verwandt werden könnten, um die biblische Lehre über Schöpfung und Flut umzustoßen.“8 Kreationisten verstehen sich als Bibeltreue. Eine historisch-kritische Deutung der biblischen Texte wird ausgeschlossen. 1. Mose 1 wird nicht als priesterschriftlicher Schöpfungsbericht gelesen, der auf dem Hintergrund einer Theologie des Sabbats zu verstehen ist. Die Unterschiede zum jahwistischen Bericht, der in 1. Mose 2,4b beginnt, werden eingeebnet, da die sogenannte Zweiquellentheorie als nicht zutreffend und als die Autorität der Bibel infrage stellend bewertet wird.
Kontroversen
Zwei Naturwissenschaftler, der Biologe Hansjörg Hemminger und der Chemiker Martin Neukamm, thematisieren das Verhältnis von Kreationismus und Wissenschaft. Beide befassen sich seit Jahren mit dieser Thematik, sind mit den Veröffentlichungen der Studiengemeinschaft Wort und Wissen vertraut, der eine als (ehemaliger) Beauftragter für Weltanschauungsfragen der württembergischen Landeskirche, der andere spricht als Wissenschaftler, der sich selbst als nichtreligiös versteht. Beide kommen zu dem Ergebnis, dass kreationistische Perspektiven, wie sie die Studiengemeinschaft Wort und Wissen vertritt, in der heutigen naturwissenschaftlichen Forschung keine Rolle spielen und geeignet sind, die Grundlagen der Wissenschaft zu ruinieren. Das Urteil von Fachwissenschaftlern zum Kreationismus ist durchweg ablehnend.
Rolf Jeßberger fasste bereits vor knapp 25 Jahren seine Einschätzungen wie folgt zusammen:9 Der Kreationismus verdiene den Titel Wissenschaft nicht, ihm fehle die korrekte, faktische naturwissenschaftliche Basis, er sei nicht in der Lage, die Evolutionstheorie zu widerlegen; der Kreationismus habe seine Wurzeln in teilweise historisch überholten Weltanschauungen und Wissenschaftsauffassungen sowie in einem fundamentalistischen Religionsverständnis; auch in seinen theologischen Ansätzen stehe der Kreationismus abseits allgemein anerkannter Grundsätze, auch derer der großen Kirchen. Jeßbergers Einschätzungen dürften auch heute repräsentativ sein. Sie geben das wieder, was heutige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Thema Kreationismus sagen. Ausnahmen bestätigen die Regel. „Wort und Wissen“ hält den Ausführungen Neukamms vor, sie seien durch die apodiktische Festlegung auf den Naturalismus gekennzeichnet, manche Naturphänomene seien „nicht oder nur teilweise erklärbar, weil sie nur durch Schöpfung ins Dasein kommen konnten“, Unterschiede zwischen Naturwissenschaft und Naturgeschichtsforschung würden keine Berücksichtigung finden, der Vorwurf der Wissenschaftsfeindlichkeit sei falsch und unbegründet, die von Neukamm gemachten Anmerkungen zur Entstehung des Lebens „spiegelten nicht im Entferntesten den Stand der wissenschaftlichen Diskussion“.
Meines Erachtens haben es sich die Vertreter von „Wort und Wissen“ zu einfach gemacht, wenn sie Neukamm Naturalismus vorwerfen. Moderne Wissenschaft arbeitet mit einem methodischen Atheismus. Sie muss dies tun. Das gilt gleichermaßen für historische Erkenntnisbemühungen wie für die Erforschung der Natur. Mit Recht weist der evangelische Theologe Christian Link darauf hin, dass „zur Wissenschaft im neuzeitlichen Sinne … die Naturerkenntnis erst durch den methodischen Verzicht auf die Arbeitshypothese „Gott“ geworden [ist] … Was folgt daraus?“ Es folgt daraus, dass die Weltzugänge von Religion und Wissenschaft zu unterscheiden sind, auch wenn sie nicht beziehungslos nebeneinanderstehen müssen. Das christliche Bekenntnis, dass Gott die Welt geschaffen hat, kann nicht Ergebnis naturwissenschaftlicher Forschung sein. „Von der Erkenntnis oder richtiger: von der Gewissheit, dass die Welt ‚durch Gottes Wort geschaffen ist‘ (Hebr. 11,3), kann man nur herkommen.“10
Kreationismus – ein biblisches Konzept?
Christlicher Schöpfungsglaube findet in der biblischen und kirchlichen Tradition zahlreiche und vielfältige Ausdrucksformen. Die biblischen Zeugen bekennen, dass alles, Himmel und Erde, aus Gottes Hand kommt. Der Mensch wird in seiner Gottebenbildlichkeit und Größe, aber auch seiner Hinfälligkeit, Endlichkeit und Schuldfähigkeit thematisiert. Die Sprachformen, in der die biblischen Texte reden, sind doxologisch, lehrhaft, narrativ. Das Reden von der Schöpfung geschieht vor allem im Lobpreis des Schöpfers. Die Welt ist nicht einfach da. Sie ist da durch Gottes Willen, durch seine Liebe, sie ist als ein Geschenk da. Der Mensch ist eingeordnet in diese Schöpfung. So heißt es in Luthers Erklärung zum 1. Glaubensartikel: „Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren, alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält.“ Inmitten aller anderen Kreaturen hat der Mensch fraglos eine einzigartige Stellung. Dennoch steht er der Schöpfung nicht nur gegenüber, er ist Teil der Schöpfung, Mitgeschöpf. Gott hat ihn in die Schöpfung mit hineingestellt. Mit Psalm 8 darf er staunend erkennen, dass Gott, der das ganze Universum in seinen Händen hält, an ihn denkt: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ (Ps 8,5). Die ganze Schöpfung ist zum Lobpreis Gottes aufgerufen. Das Lob Gottes geht deshalb auch nicht allein vom Menschen aus. „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ (Ps 19, 2). Psalm 148 ruft alle Kreaturen zum Lobpreis Gottes auf.
Wenn der Mensch mit allen Kreaturen zusammenlebt, darf das Natürliche, das Leibliche, nicht gering geschätzt werden. Der Mensch ist nicht nur Geist, er ist auch Natur, nach 1. Mose 2,7 gemacht aus Erde vom Acker. Er ist wie die Tiere auf Nahrung angewiesen (vgl. 1. Mose 1,29-30), wie die Tiere beauftragt und gesegnet zur Fortpflanzung (vgl. 1. Mose 1,22.28). Das biblische Zeugnis von der Schöpfung sagt deutlich, dass Gott alle Menschen und alle Dinge geschaffen hat. Gottes Schöpferwirken kennt keine Grenzen. „Er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“ (Mt 5,45).
Der Glaube an Gott, den Schöpfer allen Lebens, bezieht sich nicht nur auf das Wirken Gottes am Anfang. Wie er die Welt und den Menschen am Anfang schuf, so erhält und regiert er sie durch sein Wort und durch seinen Geist. „Nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub. Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du machst neu die Gestalt der Erde (Ps 104,29f). Das Leben des Menschen kommt nicht nur von Gott, es wird auch von ihm erhalten und begrenzt. Das Leben ist geliehene Gabe, die dankbar angenommen werden kann. Das biblische Bekenntnis zu Gott, dem Schöpfer, schließt ein, dass Gott auch das Ziel der Schöpfung ist. „Wir haben nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm“ (1. Kor 8,6). „Von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge“ (Röm 11,36). Die Welt, wie sie ist, ist noch nicht endgültig bei Gott. In der Welt finden wir nicht nur die Spuren der Güte Gottes, sondern auch Spuren des menschlichen Zerstörungswillens. Die Welt und der Mensch sind Gottes Schöpfung, jedoch von der Sünde gekennzeichnet und auf Gottes Gnade angewiesen. Noch seufzt und ängstet sich die ganze Schöpfung (Röm 8,22). Gottes Schöpfung wartet auf den Tag Christi. In diesem Sinne wird Jesus Christus nicht nur als Schöpfungsmittler gepriesen, sondern auch als das Ziel der Schöpfung: „Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen“ (Kol 1,16).
Das nur kurz skizzierte biblische Reden von Schöpfung wird meines Erachtens grundlegend missverstanden, wenn eine Weltentstehungstheorie daraus abgeleitet wird. Selbstverständlich wird man konstatieren müssen, dass das biblische und das theologische Reden von der Schöpfung teilhatte an den Naturerkenntnissen der jeweiligen Zeit. Das gilt auch für die beiden Schöpfungserzählungen im Buch Genesis. Die Bibel würde gründlich missverstanden, würde in ihr ein biologisches oder physikalisches Lehrbuch gesehen. Der Grundfehler des Kreationismus liegt darin, dass er sich über „die Fragerichtung und damit über die Absicht der alten Texte hinwegsetzt“11. Er möchte die Wahrheit der Bibel verteidigen und verfälscht dabei die Pointe biblischer Texte, „indem er historisiert, was historisch niemals gemeint war“. Adam und Eva sind Repräsentanten der Menschheit. Es liegt auf der Hand, dass „man nach ihnen nicht fragen kann wie nach David und Jesaja“12. Der Kreationismus verkennt die Metaphorik religiöser Sprache. Er setzt sich „über die bibelwissenschaftlichen und systematisch-theologischen Einsichten in der Entstehung, Ausformung und Bedeutung des biblischen Schöpfungszeugnisses hinweg und missachtet die geschichtlichen Kontexte seiner Entstehung“13.
Kreationismus und Fundamentalismus
Entstanden sind kreationistische Bewegungen als Teil des protestantischen Fundamentalismus in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im kreationistischen Gedankengut ist der Widerspruch zur Darwin’schen Abstammungslehre und zum Wissenschaftsglauben der Moderne zusammengefasst. Fundamentalistische Bewegungen beantworten die Frage nach christlicher Identität primär durch Abgrenzung: antipluralistisch, antihermeneutisch, antifeministisch, antievolutionistisch. Sie lassen sich als moderner Antimodernismus verstehen. Das amerikanische Erweckungschristentum ist mit aufklärungskritischen Affekten verknüpft. Es ist Reaktion auf ein wissenschaftliches Weltbild, das für Gott keinen Platz mehr kennt. Im deutschsprachigen Kontext verbindet es sich mit den Impulsen, die vom Pietismus, von der Erweckungsbewegung und freikirchlichen Gemeinschaftsbildungen ausgehen. Falsch wäre es allerdings, davon auszugehen, dass alle Evangelikalen, Charismatiker und Pfingstler Bibelfundamentalisten und Kreationisten sind. Auch muss man unterscheiden, ob jemand seine christliche Glaubensüberzeugung mithilfe eines fundamentalistischen Bibelverständnisses und kreationistischen Schöpfungsverständnisses zum Ausdruck bringt, sie aber nicht absolut setzt, sondern auch andere theologische Erkenntnisse gelten lässt, oder ob jemand seinen Glauben derart eng mit einem kreationistischen Weltverständnis verbindet, dass er andersdenkenden Christen ihr Christsein abspricht. Von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen wird heute großer Wert auf eine Selbstunterscheidung gegenüber aggressiven Ausprägungen des Kreationismus in den USA gelegt. Die inhaltlichen Orientierungen weisen zugleich zahlreiche Entsprechungen auf.
Der christliche Fundamentalismus in seiner literalistischen Gestalt hat von Anfang an den Anspruch erhoben, das Erbe der Reformation treu zu bewahren. Der Grundsatz, dass „allein die Schrift“ (sola scriptura) Grundlage der evangelischen Kirche ist, steht aber in der reformatorisch geprägten Theologie nicht isoliert. Er steht zusammen mit anderen Grundsätzen: allein Christus (solus Christus), allein durch Gnade (sola gratia), allein durch den Glauben (sola fide). Die Autorität der Bibel ist eine abgeleitete. Sie kommt aus der Bezeugung der göttlichen Offenbarung in der Geschichte des jüdischen Volkes und der Person Jesu. Die Bibelhermeneutik des Kreationismus führt zur Fehldeutung biblischer Schöpfungsaussagen. Man wird sich klarmachen müssen, dass die „um sich greifende Bibelschwindsucht der Moderne“ (Gerhard Ebeling) nicht nur in zahlreichen aufgeklärten, sondern auch in fundamentalistisch-kreationistischen Vorurteilen ihren Grund haben dürfte. Die Bibel wird nicht überzeugend ins Gespräch gebracht, wenn ihr Charakter als Glaubenszeugnis zurücktritt und man in ihr einen Vorrat zeitloser, unfehlbarer Wahrheiten und Fakten sucht und findet: zur Welterschaffung, zum Endzeitablauf, zum Ausschluss der Frauen aus dem Verkündigungsamt … Fundamentalistische Strömungen sind blind für die Unterscheidung zwischen Buchstabe und Geist, mit der Folge, dass die christliche Freiheit etwa zum Umgang mit der Vernunft und der Wissenschaft verdrängt, eingeschränkt und geleugnet wird.
Kreationistische Umformungen des Glaubens – abschließende Überlegungen
Für die atheistische Bestreitung des Schöpfungsglaubens im Namen der Wissenschaft sind Kreationismus und Intelligentes Design willkommene Gegner. Auf die Erhebung der Evolutionslehre zu einer umfassenden materialistischen und atheistischen Weltanschauung muss die christliche Theologie und Kirche selbstverständlich kritisch reagieren. Sie sollte es anders tun als der Kreationismus. Der christliche Glaube stärkt ein Orientierungswissen, das für alle Erkenntnisse der menschlichen Vernunft offen ist. In kreationistischen Perspektiven wird der christliche Glaube zu einer Weltanschauung umgeformt bzw. verzerrt. Wenn der Antievolutionismus zu einem Kriterium für die Authentizität christlichen Glaubens erhoben wird, ist dieser missverstanden. Auf konstruierte „kreationistisch-atheistische Frontverläufe“ sollten sich Naturwissenschaftler und Theologen nicht einlassen. Sie sollten vielmehr die „detail- und umfangreiche wissenschaftliche Datenbasis für die Theorie der Evolution“14 zur Kenntnis nehmen. Sie sollten ebenso ihre Aufmerksamkeit auf die Exegese biblischer Schöpfungsaussagen richten und die mit dieser verbundenen Bibelhermeneutik.
Für die Bildungsarbeit der christlichen Kirchen in der Schule bedeutet dies: Ein evangelischer Religionsunterricht „kann den Kreationismus zwar thematisieren, ihn jedoch nicht vertreten“15. Die naturwissenschaftliche Welterkenntnis kann Gottes Existenz weder beweisen noch widerlegen. Die Sprache des Glaubens und die Sprache der Wissenschaft sind zwei unterschiedliche Sprachen, auch wenn sie sich auf denselben Gegenstandsbereich beziehen. Der untersuchende Blick des Arztes in das menschliche Auge ist ein anderer als der eines Liebenden. Der christliche Glaube sollte nicht mit Argumenten verteidigt werden, die im Widerspruch zu den Erkenntnismöglichkeiten der menschlichen Vernunft stehen. In seinem Buch „Gott als Geheimnis der Welt“ hat der evangelische Theologe Eberhard Jüngel darauf hingewiesen, dass „der Beweis der Notwendigkeit Gottes ... der Geburtshelfer des neuzeitlichen Atheismus“16 ist. Der Hinweis Jüngels ist einleuchtend: Versuche, Gott gewissermaßen aus der Welt zu beweisen, verstärken atheistische Bewegungen.
Falsch am Kreationismus ist nicht, dass er an der Autorität der Bibel festhalten und einer atheistischen Weltanschauung etwas entgegensetzen möchte. Problematisch an ihm ist, dass er den Charakter des biblischen Zeugnisses verkennt. Bereits im Alten Testament sind die Vorstellungen vom Wie der Schöpfung nicht entscheidend. Eine Vielzahl verschiedener Vorstellungen von der Entstehung der Welt wird nebeneinander stehen gelassen. Entscheidend ist die Botschaft der biblischen Zeugen. Sie bekennen, dass alles („Himmel und Erde“) aus Gottes Hand kommt. Sie bezeugen, dass Mensch und Welt dazu bestimmt sind, Gott als Schöpfer und Erhalter des Lebens zu loben. Sie unterstreichen, dass Gott ein Gegenüber ist, das angeredet werden kann. Sie weisen darauf hin, dass die Würde eines jeden Menschen in seiner Gottebenbildlichkeit begründet ist.
Schöpfungsglaube und Evolutionstheorie sind zwei unterschiedliche Weltzugänge, die beide legitim sind und zwischen denen kein Gegensatz konstruiert werden muss. Die Unterscheidung dieser Weltzugänge darf freilich nicht zu einer grundsätzlichen Scheidung und Trennung führen. Charles Darwin hat mit seinen Erkenntnissen die Bibel nicht obsolet werden lassen. Mit der Bibel in der Hand muss nicht zum Feldzug gegen Darwin aufgerufen werden. Dem Missverständnis des Schöpfungsglaubens, wie er im Kreationismus und im Konzept des Intelligenten Designs vertreten wird, entspricht „spiegelbildlich der Irrweg, der aus den Einsichten der modernen Naturwissenschaften zwingend eine Leugnung Gottes und die Verpflichtung auf einen kämpferischen Atheismus meint ableiten zu können“17. Das Buch von Richard Dawkins („Der Gotteswahn“) fügt sich nahtlos in dieses Schema. Ein religiöser und ein atheistischer Fundamentalismus stehen sich heute nicht nur gegenüber, sie sind aufeinander bezogen und bedingen einander. Christlicher Schöpfungsglaube ist insofern gleichermaßen durch kreationistische Bewegungen herausgefordert wie durch ein Verständnis von Naturwissenschaft, das sich mit einer naturalistischen Weltanschauung verbindet, die in pointierter Weise Gott ablehnt.
Vertreter der Intelligent-Design-Bewegung setzen sich über die philosophischen Diskussionen zum Misslingen aller Gottesbeweise hinweg und vergessen – sofern sie christlich ausgerichtet sind – die in biblischen Texten zum Ausdruck gebrachte Verborgenheit Gottes in der Welt. Ein intelligenter Planer ist noch nicht der Gott der Bibel, der sich in der Geschichte des jüdischen Volkes und im Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi bezeugt hat. Die Vorstellung von einem weltlich notwendigen Gott degradiert Gott zum Lückenbüßer. „Wenn man die Lücken im Bereich der Evolution aufspürt, um an ihnen das direkte Eingreifen Gottes zu belegen, wird dem Gottesverständnis ein schlechter Dienst erwiesen. Denn man schiebt Gott gedanklich mit jeder durch neue Erkenntnis geschlossenen Lücke unweigerlich aus der Welt hinaus, in die man ihn doch gerade hineinholen wollte.“18
Es ist zwar richtig und begründet, auf die Offenheit der Schöpfung für Gottes Wirken hinzuweisen. Die naturwissenschaftliche Kosmologie enthält jedoch keine eindeutige religiöse Botschaft. „Die Erkenntnis der Existenz der welthaften Erkenntnisgegenstände im einzelnen oder der Welt im ganzen führt also nicht von sich aus zur Erkenntnis des (oder eines) nicht-weltlichen Ursprungs der Welt.“19 Der christliche Glaube kommt aus dem Hören des Evangeliums. Er begründet sich nicht durch Einsichten in die wissenschaftliche Naturerforschung, sollte ihnen gegenüber freilich aufgeschlossen und lernbereit sein. Er bleibt auf die göttliche Selbstmitteilung angewiesen und verdankt ihr seine Gewissheit.
Reinhard Hempelmann
Literatur
Barbara Drossel, Und Augustinus traute dem Verstand. Warum Naturwissenschaft und Glaube keine Gegensätze sind, Gießen 2013
Werner Gitt, Das biblische Zeugnis der Schöpfung, Neuhausen-Stuttgart 1983
Friedrich-Wilhelm Graf, Götter global. Wie die Welt zum Supermarkt der Religionen wird, München 2014
Hansjörg Hemminger, Mit der Bibel gegen die Evolution. Kreationismus und „intelligentes Design“ – kritisch betrachtet, EZW-Texte 195, Berlin 2007
Hansjörg Hemminger, Und Gott schuf Darwins Welt. Schöpfung und Evolution, Kreationismus und intelligentes Design, Gießen 2009
Reinhard Hempelmann (Hg.), Christlicher Schöpfungsglaube zwischen Anti-Evolutionismus und neuem Atheismus, EZW-Texte 204, Berlin 2009
Bernd Janowski/Friedrich Schweitzer/Christoph Schwöbel (Hg.), Schöpfungsglaube vor der Herausforderung des Kreationismus, Neukirchen-Vluyn 2010
Rolf Jeßberger, Kreationismus. Kritik des modernen Antievolutionismus, Berlin/Hamburg 1990
Eberhard Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt, Tübingen 1977
Reinhard Junker/Siegfried Scherer, Evolution. Ein kritisches Lehrbuch, Gießen 62006
Reinhard Junker, Wissenschaft im Rahmen des Schöpfungsparadigmas, www.wort-und-wissen.de/artikel/a02/a02.pdf (Abruf: 10.11.2014)
Thomas Junker/Sabine Paul, Der Darwin-Code. Die Evolution erklärt unser Leben, München 2009
Medard Kehl, Und Gott sah, dass es gut war. Eine Theologie der Schöpfung, Freiburg i. Br. 2006
Kreationismus: Wie man die Wissenschaft ruiniert, in: MD 8/2014, 292-305
Hans Küng, Der Anfang aller Dinge. Naturwissenschaft und Religion, München/Zürich 2005
Ulrich Kutschera (Hg.), Kreationismus in Deutschland. Fakten und Analysen, Berlin 2007
Ulrich Lüke, Das Säugetier von Gottes Gnaden. Evolution, Bewusstsein, Freiheit, Freiburg i. Br. 2006
Martin Neukamm, Bemerkungen zur wissenschaftstheoretischen Position der Studiengemeinschaft „Wort und Wissen“, in: MD 8/2014, 296-305
Jürgen Moltmann, Gottesbeweise und Gegenbeweise, Wuppertal 1964, 7-9
Henrik Ullrich/Reinhard Junker, Wäre die Evolution wahr, in: IdeaSpektrum 10/2014, 19-21
Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule. Eine Orientierungshilfe des Rates der EKD, EKD-Texte 94, Hannover 2008
Wissenschaft in einer geschaffenen Welt. Eine Erwiderung der Studiengemeinschaft Wort und Wissen auf einen Beitrag im „Materialdienst“, in: MD 10/2014, 381-385
Anmerkungen
- Medard Kehl, Und Gott sah, dass es gut war. Eine Theologie der Schöpfung, Freiburg i. Br. 2006, 26.
- Thomas Junker/Sabine Paul, Der Darwin-Code. Die Evolution erklärt unser Leben, München 2009.
- Siehe zur weiteren Diskussion auch die Statements von Martin Neukamm (http://ag-evolutionsbiologie.net/html/2014/ezw-w+w.html) und der Studiengemeinschaft Wort und Wissen (www.wort-und-wissen.de/disk/main.html).
- IdeaSpektrum 10/2014, 20.
- Reinhard Junker, Wissenschaft im Rahmen des Schöpfungsparadigmas, www.wort-und-wissen.de/artikel/a02/a02.pdf (Abruf: 10.11.2014), 5. Zwar wird dieser Satz in den folgenden Bemerkungen etwas abgemildert. Der Satz dokumentiert jedoch, dass Junker Wissenschaft nicht in einem neuzeitlichen Sinn versteht. Er fordert ein neues Verständnis von Wissenschaft und will den neuzeitlichen Differenzierungsprozess von Religion und Wissenschaft, den man auch als Folge des christlichen Glaubens verstehen kann, zurücknehmen.
- Reinhard Junker/Siegfried Scherer, Evolution. Ein kritisches Lehrbuch, Gießen 62006.
- Werner Gitt, Das biblische Zeugnis der Schöpfung, Neuhausen-Stuttgart 1983, 41.
- Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel, in: Reinhard Hempelmann (Hg.), Handbuch der evangelistisch-missionarischen Werke, Einrichtungen und Gemeinden, Stuttgart 1997, 372.
- Vgl. Rolf Jeßberger, Kreationismus. Kritik des modernen Antievolutionismus, Berlin/Hamburg 1990.
- Christian Link, Christlicher Schöpfungsglaube und naturwissenschaftliches Weltverständnis, in: Reinhard Hempelmann (Hg.), Christlicher Schöpfungsglaube zwischen Anti-Evolutionismus und neuem Atheismus, EZW-Texte 204, Berlin 2009, 135.
- Ebd., 130.
- Ebd.
- Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule. Eine Orientierungshilfe des Rates der EKD, EKD-Texte 94, Hannover 2008, 15.
- Ulrich Lüke, Das Säugetier von Gottes Gnaden. Evolution, Bewusstsein, Freiheit, Freiburg i. Br. 2006, 133.
- Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule. Eine Orientierungshilfe des Rates der EKD, EKD-Texte 94, Hannover 2008, 20.
- Eberhard Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt, Tübingen 1977, 23.
- Ebd.
- Weltentstehung, Evolutionstheorie und Schöpfungsglaube in der Schule. Eine Orientierungshilfe des Rates der EKD, EKD-Texte 94, Hannover 2008, 16.
- Wilfried Härle, Dogmatik, Berlin 1995, 222.