Die Christlich Essenische Kirche (CEK)
Entstehung
Die Christlich Essenische Kirche (CEK)1 wurde 1971 von einer Gruppe von Personen unterschiedlichen Glaubens gegründet.2 Zu den Gründungspersonen gehört der Industriekaufmann und Reiki-Meister F. E. Eckard Strohm, das heutige Oberhaupt der CEK. Die anderen sind nach Auskunft der CEK bereits verstorben. Der spanische katholische Priester Raimon Panikkar3 soll dazugezählt haben.4 Die Namen der weiteren Gründer werden geheim gehalten.5 Ein jüdischer Rabbiner, ein buddhistischer Lama, drei katholische Bischöfe, ein evangelischer Bischof und ein muslimischer Imam sollen dazugehören. Der Gründung vorausgegangen seien seit 1948 Treffen von Menschen mit außergewöhnlichen spirituellen Fähigkeiten, wie beispielsweise Hellsichtigkeit oder der Begabung, Verstorbene und Engel zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Sie praktizierten, so heißt es in der CEK, gemeinsam die Kommunikation mit Engeln, wie es von den Essenern berichtet sei, und erfuhren über die Engel den Willen Gottes.
Die CEK versteht sich zugleich als christliche und als erste interreligiöse Kirche der Welt mit dem Ziel, die Einheit der Religionen zu fördern. Sie sieht sich in großer Nähe zur römisch-katholischen Kirche, da nach ihrer Ansicht die Bischöfe der CEK in der apostolischen Sukzession stehen. Aber auch die Verbundenheit mit der evangelischen Kirche sei gegeben. Für die CEK liegen die Wurzeln des Christentums im Essenertum. Die Lehre und die Praxis der etablierten Kirchen würden in diesem Punkt vom Urchristentum und den Lehren Jesu abweichen. Die Essener seien es nämlich gewesen, die den geistigen Boden für die Ankunft des Messias vorbereitet und ihr geheimes Wissen unter der Anleitung und Führung der Engel in den Dienst der Menschheit gestellt haben.6 Auch der Marienverehrung kommt in der CEK ein sehr hoher Stellenwert zu.
Seit 1999 wird die CEK durch „Seine Heiligkeit PAX Immanuel II.“ (F. E. Eckard Strohm) geleitet.7 „Nach Rücksprache mit den Engeln“ und „geführt durch den Heiligen Geist“ ist er durch die „Internationale Bischofskonferenz“ in einem feierlichen Akt durch dazu bestimmte Bischöfe zum Kirchenoberhaupt erwählt und geweiht worden.8 Durch PAX Immanuel II. sind dann weitere Ämter in der CEK eingeführt worden, darunter das Amt des Kardinals oder des Nuntius. Erst unter der Leitung von Eckard Strohm begann die CEK nach außen in Erscheinung zu treten.
2001 wurde die Ungarisch Essenische Kirche gegründet, die ursprünglich in Ungarn staatlich anerkannt war. Nach der Änderung des Gesetzes über das Recht auf Freiheit des Gewissens und der Religion und der Kirchen, Religionen und Religionsgemeinschaften vom 29. Februar 20129 hat sie ihre staatliche Anerkennung verloren. In den Folgejahren entstanden Niederlassungen in vielen europäischen Ländern, in Südamerika, den USA und Afrika. Heute gibt es die CEK in 23 Ländern. 2004 nahm die Christlich Essenische Kirche am „Parlament der Weltreligionen“ der UNESCO teil. 2005 entstand die „Akademie für Theologie und Religionslehre“ und wurde der „Orden der Königin des Himmels“10 mitbegründet. Die einzelnen Landeskirchen sind alle in der „CEK International“ vertreten. Eigenen Angaben zufolge verfügt die CEK über Landeskirchen in Deutschland, Spanien, Ungarn, der Schweiz, Österreich, Rumänien, Argentinien, Serbien und der Slowakei. Der deutschen „Bischofskonferenz“ gehören 14 Mitglieder (männlich und weiblich) an, darunter acht Kardinäle und sechs Bischöfe. 23 weitere (nebenamtliche) Priesterinnen und Priester zählt die Homepage mit Adresse auf. Folgt man einer Pressemeldung im „Trierischen Volksfreund“ vor einigen Jahren, so hat man damit auch schon die Mitgliederzahl dieser Kirche erfasst: lauter Würdenträger, aber keine Gemeinden. In Österreich wurde die CEK zuerst in der Steiermark 2005 als Verein gegründet. Außer in Kärnten und Tirol gibt es heute in allen österreichischen Bundesländern eine Niederlassung der CEK. Der offizielle Sitz der CEK ist in Erfurt, eigene Räumlichkeiten gibt es dort jedoch nicht.
Struktur und Organisation
Für die äußere Sichtbarkeit etablierte die CEK ab 2003 Strukturen in Form von Gremien und Ämtern. Der Wunsch der CEK sei es, die Strukturen so schlank wie möglich zu halten und weitgehend nur „innere Strukturen“ zu schaffen, die – so wird es beschrieben – das Organisationsgerüst der Kirche abbilden sowie für die Amtsträger und Amtträgerinnen eine stabile Orientierung geben und deren Zuständigkeiten festlegen. Die Organisationsstruktur der CEK sieht die Einteilung in Erzbistümer und Bistümer vor. Mehrere Bistümer miteinander bilden ein Erzbistum. Ein Bistum wird von einem Bischof, ein Erzbistum von einem Erzbischof geführt. Die Gremien in der CEK heißen hierarchisch aufsteigend: Gemeindekonferenz, Priesterkonferenz, Landesbischofskonferenz, Internationale Bischofskonferenz, Bischofssynode und Kurie.
Die Leitung der Gesamtkirche obliegt einem durch die Kurie gewählten Kirchenoberhaupt, derzeit PAX Immanuel II. Einer christlichen Tradition folgend werde es durch mindestens drei Bischöfe geweiht. Das Kirchenoberhaupt gibt für die Gesamtkirche die religiösen Inhalte und die strategische Ausrichtung vor, die Internationale Bischofskonferenz muss für deren Einhaltung sorgen. Letztentscheidungen werden in der CEK immer gemeinsam von Internationaler Bischofskonferenz und Kirchenoberhaupt getroffen. Die Internationale Bischofskonferenz bestückt sich aus den Landeserzbischöfen und deren Presse- und Verwaltungsleitern und ist das oberste Beschlussorgan der Kirche.
Die Ämter in der CEK werden „geistlich“ verstanden. Jede und jeder kann grundsätzlich die kircheninterne Ausbildung durchlaufen und durch den zuständigen Bischof zur Diakonin bzw. zum Diakon sowie zur Priesterin bzw. zum Priester geweiht werden. Der Bischof – der selbstverständlich auch eine Frau sein kann – werde durch die Bischofsweihe eingesetzt, bei der er sich für den Heiligen Geist als Gefäß zur Verfügung stellt. Er ist für die CEK der „Vertreter Christi auf Erden“11. Für alle Amtsträger gelte, dass sie Seelsorger und Helfer sein möchten, ihr Auftrag und ihr Wille gründe im Motto der historischen Essener: „Helfen, Lehren, Heilen“. Die liturgische Kleidung in der CEK ist eng an die katholische angelehnt. Die Priesterschaft trägt das Kollar. Die weiße Soutane des Kirchenoberhaupts mit dem Brustkreuz erinnert an das Gewand des Papstes.12
Die Priester seien das Fundament für die CEK. Sie würden wie alle Amtsträger der CEK durch einen eigenen Beruf und eine eigene Familie mitten im Leben stehen. Dadurch würden sie die Sorgen und Nöte der Menschen aus eigener Erfahrung kennen, was die Seelsorge bereichere. Die Priester sind zuständig für die Messfeier, die sogenannte Integrationstaufe, Segnungen, Weihen, Eheschließungen und Bestattungen. Die Diakone unterstützen die Priester bei ihren Tätigkeiten und führen Teile der Messe selbstständig durch. Die Bischöfe, die für die CEK in der apostolischen Sukzession stehen, führen eigenverantwortlich ein Bistum. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Taufe mit dem Heiligen Geist (s. u.), die Weihe der Öle, die Seelsorge der Priester. Die Erzbischöfe stehen in der Hierarchie oberhalb der Bischöfe. Sie vertreten das Kirchenoberhaupt und dessen Anliegen in den Erzbistümern, die sie in alleiniger Verantwortung führen. Sie sind zuständig für die seelsorgliche Begleitung der ihnen zugeordneten Bischöfe. Sie schlagen auch die Priester zur Bischofsweihe vor. Gemeinsam mit ihren Bischöfen nehmen sie an den Bischofskonferenzen der Länder teil, die unter der Führung eines Landeserzbischofs stehen.
Titel und Ehrentitel werden in der CEK durch das Kirchenoberhaupt verliehen. Die jeweiligen Titel sollen den Tätigkeitsbereich der einzelnen Amtsträger und Amtträgerinnen zum Ausdruck bringen.13 „Seine Heiligkeit Pax Immanuel“ sei vor allem ein diplomatischer Titel.
Mitgliedschaft und Finanzierung
Weil sich die Christlich Essenische Kirche als „überkonfessionell“ versteht, werden nur die geweihten Amtsträger als Mitglieder ihrer jeweiligen Landesorganisation geführt. Mitglied wird man somit über die Priesterweihe. Dieser Weg stehe grundsätzlich allen Menschen offen. In Österreich gibt es momentan einen Landeserzbischof und eine Bischöfin – beide in Vorarlberg ansässig – und fünf Priesterinnen und Priester. Die Taufe wird nicht als Aufnahmeritus verstanden. Da die christlich-essenische Taufe „nur“ spiritueller Natur sei, würden auch bei „Wiedertaufen“ bisherige Taufen nicht berührt. Teilnehmende an den Gottesdiensten der CEK würden angehalten, in ihrer Religionsgemeinschaft zu verbleiben und die Ideale der CEK – Freiheit, Akzeptanz und Toleranz – dorthin mitzunehmen. Auch die Amtsträger in der CEK können in ihren „Heimatkirchen“ bleiben. Das Kirchenoberhaupt selbst beispielsweise, Eckard Strohm, ist römisch-katholisch. Zu einem Amtsentzug und somit einem Ausschluss aus der Kirche durch das Kirchenoberhaupt könne es in Ausnahmefällen bei grobem Verstoß (in spiritueller und menschlicher Hinsicht) gegen die Inhalte und Ziele der Christlich Essenischen Kirche sowie bei Missbrauch der übertragenen Pflichten und Rechte kommen.
Die CEK finanziert sich aus freiwilligen Spenden, alle Amtsträger – auch das Kirchenoberhaupt – sind ehrenamtlich tätig.
Sakramente, Liturgisches und Glaubensbekenntnis
Die CEK kennt vier Sakramente und fasst diese als heilige Handlungen auf: die Priesterweihe, die Taufe, die Kommunion der Liebe, das Handauflegen mit dem Gebet zur Heilung. Die Priesterweihe wird als sakramentale Einsetzung für den Dienst des Priesters bzw. der Priesterin verstanden.
Die CEK kennt zwei Formen von Taufen: die Integrationstaufe mit geweihtem Wasser und die Taufe mit dem Heiligen Geist. Die Wassertaufe diene dazu, dass der Täufling die Energien sammeln und auf das jetzige Leben richten kann. Eventuell noch nicht integrierte Energiebestandteile der Persönlichkeit aus früheren Leben sollen durch diese Taufe Teil der jetzigen Persönlichkeit werden. Bei der Taufe mit dem Heiligen Geist ruft der Bischof den Heiligen Geist auf den Täufling herab, wobei auch ein Teil der Christuskraft des Bischofs auf den Täufling übergehe. Dieses Ritual sei an eine Praxis der Katharer angelehnt und sei hilfreich bei den irdischen Lernprozessen eines Menschen.
Die Kommunion der Liebe bildet das Herzstück der christlich-essenischen Gottesdienste. Der Priester oder die Priesterin bittet Gott-Vater, seine Liebe in Brot und Wein fließen zu lassen, damit diese in sichtbarer Gestalt von den Mitfeiernden geteilt werden könne. Beim Austeilen der Kommunion würden keinerlei Einschränkungen gemacht, auch Kindern und eventuell Tieren soll sie zur Verfügung stehen.
Das vierte Sakrament – das Handauflegen mit dem Gebet zur Heilung – gibt es in der CEK erst seit September 2009.14 Es werde von den Priestern nach dem Gottesdienst angeboten. Im Namen des Herrn Jesus Christus bitten sie, dass Gott seinen Heiligen Geist zum Heil des Menschen herabsende.
Der „Messe“ in der CEK liege der „urchristlich-essenische“ Ritus zugrunde. Die Verehrung der Engel hat darin einen festen Platz. Sie werden als Schwestern und Brüder für uns Menschen gesehen und als in der Einheit mit Christus stehend. In den Gottesdiensten wird Gott als der liebende Vater herausgestellt, der alle seine Kinder liebe und deshalb nicht strafe oder bedrohe. Sünde wird als Irrtum angesehen, für den man nicht bestraft wird. Das Gleichnis Jesu vom verlorenen Sohn zeige exemplarisch die Fürsorge Gottes für die Menschen. Er schenke Freude und Glück, sofern der Mensch ihn in sein Leben hineinwirken lasse. Jedes andere Verständnis von Sakramenten und Liturgie könne die CEK ebenso akzeptieren.
Die CEK gestaltet auch Eheschließungen, in denen einer freiwilligen Partnerschaft von Menschen der besondere Segen Gottes mitgegeben werde. In der CEK können sich auch gleichgeschlechtliche Paare trauen lassen, ebenso Paare unterschiedlicher Konfession sowie Lebensgemeinschaften mit mehr als zwei Personen. Es gibt keine Vorschrift, wie lange eine Partnerschaft zu dauern habe. Ehen sollten nach Ansicht der CEK immer so lange bestehen, wie es für die Beteiligten richtig und angemessen sei und „solange es ihre Seelen bestimmt haben“15. Auch möchte die CEK nicht vorgeben, welche Menschen eine Ehe eingehen dürfen und welche nicht. Für Gott zähle lediglich, dass die Beteiligten ihre Form des Zusammenlebens freiwillig gewählt haben, um auf diese Art mit- und aneinander zu wachsen und zu reifen.
Des Weiteren praktiziert die CEK die Salbung für Sterbende, und bei Bestattungsfeiern begleitet sie das Abschiednehmen der Angehörigen. Sie möchte den Segen Gottes vermitteln, den Segen des Christus und der Maria und die wohltuende Hilfe der Engel bei diesem Übergang. Die Bestattung kann auch in einem Friedwald durchgeführt werden. Die Vorstellung der CEK ist es, dass mit der Empfängnis und der Geburt der Eintritt in die irdische Welt geschehen ist und der Tod der Übergang ist von der weltlichen Existenz zur Reise zurück „in die wahre Heimat, die im Licht ist“16. Schließlich werden Segnungen für die unterschiedlichsten Anlässe angeboten, wie Haussegnung, Segnung von werdenden Müttern, von Tieren, Kerzen und Adventskränzen.
Die CEK verfügt über ein eigenes Glaubensbekenntnis, ein eigenes Vaterunser und Ave Maria sowie neu formulierte Zehn Gebote, die von der Muttergottes in Erscheinungen (s. u.) übermittelt worden seien. Das Bekenntnis und die Gebete unterscheiden sich in Inhalt und Wortlaut deutlich von den in den anderen christlichen Kirchen tradierten.17
Die CEK ist in den einzelnen Bundesländern in Österreich und Deutschland auf der Suche nach eigenen Räumlichkeiten. Bisher treffen sich die Priester der CEK und Interessierte in privaten Räumen, teilweise würden Gottesdienste auch in Kapellen oder Veranstaltungsräumen stattfinden.
Eckard Strohm, Reiki und die CEK
Die Privatperson Eckard Strohm (Jahrgang 1950) bezeichnet sich selbst als Heiler. In der auf der Internetseite der CEK veröffentlichten Kurzbiografie ist zu lesen, dass ihm die Fähigkeit zu heilen bereits in die Wiege gelegt worden sei. Sein Vater soll schon beim kleinen Kind außergewöhnliche Fähigkeiten bemerkt haben. Seit seiner Kindheit könne er Verstorbene und Geistwesen (Engel) sehen und mit ihnen sprechen18, sei er sich seiner bisherigen Leben bewusst gewesen, kenne er die Bibel nicht nur auswendig, sondern habe auch die unrichtigen Passagen erkannt und gewusst, wie die Ereignisse in Wirklichkeit gewesen seien. Von seinem Vater erlernte er die Heilmethode des Magnetismus. Weitere Kenntnisse für seine Heilkünste soll er in China erworben haben. Er verfüge über Meistertitel in fast allen asiatischen Kampfkünsten und sei der jüngste Kung Fu Meister im Westen gewesen. Auch das Wort „Geistheilung“ habe Eckard Strohm kreiert. Er meint damit, dass der Geist die Energie zur Heilung lenkt. Ab 1986 – so heißt es weiter in seiner Biografie – sollen ihm die Engel angeraten haben, sich ausschließlich dem Heilen zuzuwenden. Er sieht sich als erster Lehrer in der Neuzeit, der die Kommunikation mit Engeln unterrichten kann.
1991 gründete Eckard Strohm die Reiki Association International (R.A.I.), deren amtierender Großmeister er ist. Über die Internetseite der R.A.I. werden Seminare, Bücher und etliche esoterische Utensilien vertrieben. Auch findet sich dort „die Essenia“, ein Angebot von esoterischen Seminaren. Die „Essenia“ möchte die „geistige Heimat all derer sein, die sich nach den ewigen Grundwahrheiten spiritueller Erkenntnisse sehnen“.19 Für die Internetseite der R.A.I. zeichnet die „Essenische Schulungs- und Handelszentrum GmbH“ mit Sitz in Windeck (Nordrhein-Westfalen) verantwortlich, ein von Strohm unabhängiges Unternehmen, das unter anderem auch Artikel, vor allem Bücher, von ihm vertreibt.20 Veranstaltet und durchgeführt werden die Seminare der R.A.I. und der Essenia durch die „PAX-IMMA Marketing and Trading Establishment“, bei der Eckard Strohm Mitgesellschafter ist.21 Strohm will jedoch klar festgestellt wissen, dass diese GmbH in keiner Weise mit der CEK verbunden sei.22 Aktuell finden sich in der Liste der Lehrer und Lehrerinnen der R.A.I. auch einige Priester und Priesterinnen der CEK. Zwischen der CEK und der R.A.I. gebe es aber – so Strohm – keinerlei strukturelle Verbindung. Sie seien gänzlich voneinander unabhängig. Die CEK sei lediglich eine ideelle Organisation, in der alle Verantwortlichen ehrenamtlich tätig sind. Jedoch seien einige Funktionäre der CEK – wie Strohm selbst – beruflich auch in der Reiki-Arbeit tätig und manche von ihnen eben bei der R.A.I.
Während aus der „Reiki-Szene“ auch Kritik an der R.A.I. laut wurde23, vor allem an behaupteten Dumping-Preisen und an Strohms anscheinend mangelnder Ausbildung24, legt die CEK dar, dass Eckard Strohm neue Standards in der Ausbildung und Ausführung von Reiki sowie eine realistische und sozial verträgliche Preisgestaltung eingeführt habe, was zu Vorwürfen vonseiten anderer Reiki-Anbieter geführt habe.25 Die R.A.I. und die Essenia haben keine eigenen Räumlichkeiten. Diese werden je nach Bedarf angemietet.
Die CEK gibt an, dass Eckard Strohm in den letzten 20 Jahren tausende Menschen von kleinen bis hin zu schweren Erkrankungen geheilt habe. Seine Heilungstätigkeit stelle er kostenlos zur Verfügung. Seinen Lebensunterhalt bestreite er als Ausbilder in Seminaren. Die Rechte und der Erlös seiner Bücher habe er einer humanitären Stiftung übertragen.
1996 – so berichtet die CEK – haben Eckard Strohm und einige andere Menschen Marienerscheinungen erlebt. Dem Wunsch Marias folgend wurde die „Gnadenstätte der Mutter Gottes von Burg Raiffershardt“ in Windeck-Werfen26 mit einer Statue nach ihrem Ebenbild errichtet und an der von ihr markierten Stelle ein Brunnen gebohrt als Heilquelle für Menschen und Tiere. Die Marienstätte wird von dem Marienorden „Königin des Himmels“ unter der Erzäbtissin Christel Hess verwaltet.
Schwerpunkt und Profil
Die CEK ist gegründet worden, weil in keiner der bestehenden Kirchen das Gedankengut der christlich-essenischen Tradition vorhanden sei. Die CEK verfüge deshalb auch über ein eigenes Glaubensbekenntnis. Die Interreligiosität sieht sie als ihr Schwerpunktthema. Die CEK hat es sich zum Ziel gesetzt, den Menschen zu zeigen, dass es nur einen einzigen Gott gibt. Jeder solle und könne Gott so anbeten, wie er es als richtig und wichtig erachtet. Aber es müsse auch immer respektiert werden, dass andere Menschen Gott anders anbeten. Die CEK biete interreligiöse Gottesdienste an, um Menschen wieder an einen Tisch zu bringen und gemeinsam Gott zu verehren. Gottesdienste, Seelsorge und die kirchlichen Dienste stünden insgesamt im Mittelpunkt der Tätigkeit der CEK. Was die Perspektiven der CEK anbelangt, soll es um den Ausbau der Präsenz, die Zusammenarbeit mit den etablierten Kirchen und das Bekanntmachen des christlich-essenischen Gedankenguts gehen.
Ihre Anziehungskraft ortet die CEK in ihrer Interreligiosität. Sie geht davon aus, dass alle Religionen denselben, einen Gott verehren. Deshalb werde von niemandem erwartet, die eigene Religionszugehörigkeit aufzugeben. Jeder Mensch, ob christlich, jüdisch, buddhistisch, atheistisch etc. orientiert, sei bei der CEK aufs Herzlichste willkommen.
Versuch einer kritischen Einschätzung
Vorneweg ist das Bemühen der CEK um Freiheit, religiöse Toleranz, Gleichberechtigung der Frauen und Achtsamkeit für alle Geschöpfe anzuerkennen. Der Kontakt zu den Verantwortlichen der CEK – bis hin zum Kirchenoberhaupt Eckard Strohm – gestaltet sich sehr freundlich und unprätentiös. Es begegnen Offenheit, Respekt und Hilfsbereitschaft. Man spürt schnell ein wirklich gut gemeintes Engagement der Verantwortlichen für ihre Gemeinschaft, ein ehrliches Bemühen um religiöse Dinge sowie das Anliegen, den Gottesbezug im konkreten Alltag herzustellen.
Eine christliche Sekte im religionswissenschaftlichen Sinn ist die Christlich Essenische Kirche nicht, denn sie ist im Grunde genommen keine Abspaltung von einer christlichen Mutterkirche. Zu sehr ist sie von Anfang an in einem esoterischen Gedankengut zu Hause. Die CEK ist auch keine Sekte im umgangsprachlichen Sinn. Sie erzeugt keine Abhängigkeiten, verschließt sich nicht der Außenwelt, versteht sich nicht als exklusiv und hat nicht mehr und nicht weniger mit Konflikten und menschlichen Unzulänglichkeiten zu tun als etablierte religiöse Gemeinschaften und Kirchen.
In ihrem Selbstverständnis als Kirche sind die Idee und der Anspruch der „Überkonfessionalität“ und der „Interreligiosität“ zentral. Die Menschen sollen die Ideale der CEK – Tugenden wie Toleranz, Respekt, Freiheit – in der Religionsgemeinschaft leben, in der sie beheimatet sind. Auch wenn das zunächst ein zu würdigender Ansatz ist, sind zu dieser Auffassung von Überkonfessionalität einige kritische Anmerkungen zu machen.
Erstens ist die CEK in Praxis und Theologie nicht „überkonfessionell“, sondern hat ein klares inhaltliches Referenzsystem, nämlich die Esoterik. Auch wenn es keine strukturelle Abhängigkeit zwischen der CEK und Institutionen im esoterischen Bereich gibt, so ist es doch für eine religiöse Gemeinschaft und ihre inhaltliche Ausrichtung von Bedeutung, in welchen weltanschaulichen Kontexten sich ihre Amtsträger bewegen – und vor allem das Kirchenoberhaupt. Zweitens lässt sich der Anspruch, überkonfessionell zu sein, nicht mit der gleichzeitigen Definition einer zentralen religiösen Wahrheit vereinbaren, wie sie die CEK vornimmt, wenn sie die Herkunft des Christentums aus dem Essenertum postuliert. Und verrät drittens das zumindest nach außen hin klerikal und hierarchisch wirkende Auftreten der CEK nicht, dass sie letztlich selbst zu sehr Kirche sein möchte? Viertens schließlich steht ein solches Verständnis von Überkonfessionalität einem ökumenischen oder interreligiösen Dialog im Wege, weil es Einheit behauptet, wo auf der nächsten Ebene – der inhaltlichen – sofort und unvermittelt Differenz begegnet.
Die Lehre der Christlich Essenischen Kirche sammelt und mischt Ideen verschiedener religiöser Traditionen. Sie stellt regelrecht ein Exempel für eine synkretistische religiöse Gemeinschaft dar. Eine echte Nähe zum katholischen Glauben ist – auch wenn es die CEK gerne hätte – nicht wirklich gegeben. Dazu sind die theologischen Unterschiede und Ungereimtheiten zu groß. Daran ändert auch nichts, dass sich die CEK darauf beruft, in der apostolischen Sukzession zu stehen. Auch das durch Titel, Kleidung und andere Insignien katholisch anmutende Erscheinungsbild der CEK kann die erwünschte Brücke nicht schlagen.
Die CEK wirkt insgesamt etwas künstlich, vor allem durch die Diskrepanz zwischen sehr liberalen, geradezu relativistischen Inhalten einerseits und andererseits der Anlehnung an vergangenheitszugewandte katholische Frömmigkeitsstrukturen und -elemente (Hierarchie, Amtskleidung, Privatoffenbarung, Marienfrömmigkeit etc.). Manches in der CEK erscheint sogar etwas naiv: die Kommunion für Tiere, das Eheverständnis, die fast verkleidet wirkenden Funktionäre. Theologische Inkonsistenzen und ein weitgehender Verzicht auf theologische Reflexion sind in der Glaubenslehre der CEK an allen Ecken und Enden evident – vom Verständnis der Offenbarung über die Sakramente bis hin zur Auffassung der Bibel oder der Ämter. Wenn die CEK einen ernst zu nehmenden Beitrag im interreligiösen Dialog leisten möchte, führt für sie kein Weg vorbei an der theologischen Vertiefung ihres Selbstverständnisses und ihrer Glaubenslehre.
Eva-Maria Schmolly-Melk, Alberschwende (Österreich)
Anmerkungen
1 Die Charismatisch Episkopale Kirche in Luzern, die 1992 in den USA gegründet wurde, verwendet dieselbe Abkürzung für ihre Gemeinschaft.
2 Der Verfasserin ist zur Christlich Essenischen Kirche außer zwei Artikeln von Lutz Lemhöfer (Plastikblume im Garten Gottes. Die Christlich-Essenische Kirche, in: MD 2/2006, 65-67; Die christlich-essenische Kirche. Bekenntnisgemeinschaft oder esoterisches Kunstprodukt?, www.bistum-trier.de: A-Z/Weltanschauungsfragen/Informationen zu Gruppen und Phänomenen) keine weitere Sekundärliteratur bekannt. Die vorliegende Darstellung beruht weitgehend auf den von der CEK bereitgestellten mündlichen und schriftlichen Informationen. Es fanden Gespräche statt mit Gertrud Rotheneder (Bischöfin der CEK für das Bistum Vorarlberg und Kleines Walsertal), Siegfried Heimböck (Landeserzbischof der CEK für Österreich) und Eckard Strohm, dem Kirchenoberhaupt. Internetseiten der Christlich Essenischen Kirche: www.cek-aut.org (Österreich); http://cek-deu.org/Home_DE.shtml (Deutschland).
3 Raimon Panikkar (1918-2010) gilt als bedeutender Vertreter des interreligiösen (christlich-hinduistischen) Dialogs. Er stammte aus Barcelona. Seine Mutter war eine katholische Katalanin, sein Vater, der aus Südindien kam, ein Hindu. Panikkar war dreifach promoviert (Chemie, Philosophie und Theologie), Theologie studierte er an der Päpstlichen Lateranuniversität. 1946 wurde er zum Priester geweiht. Er lehrte als Professor unter anderem an der Harvard University. Raimon Panikkar ist Autor zahlreicher theologischer und spiritueller Bücher.
4 Diese Information stammt von Eckard Strohm, dem Oberhaupt der CEK. Eine von der CEK unabhängige Quelle gibt es zurzeit nicht. Laut Strohm war Raimon Pannikar mit ihm und seinem Vater eng befreundet. Er habe das Kardinalsamt in der CEK inne gehabt. Bisher wurden von der CEK außer Eckard Strohm keine Gründer namentlich preisgegeben. Es sei aber Panikkars ausdrücklicher Wunsch gewesen, dass die CEK nach seinem Tod seine Rolle in und für die Christlich Essenische Kirche veröffentlicht, um seine Einstellung und Beziehung zu ihr zu dokumentieren. Der Verfasserin liegen Fotos vor, die eine Begegnung zwischen Raimon Panikkar und Eckard Strohm zeigen. (Gespräch mit Eckard Strohm, 7.2.2012)
5 Die CEK gibt als Grund dafür an, dass die Beteiligten vielleicht mit Sanktionen von ihren Gemeinschaften und Kirchen zu rechnen hätten, auch wenn sie bereits verstorben sind.
6 Die Essener begegnen heute bevorzugt in spekulativer und esoterischer Literatur. Meist wird ihnen ein Geheimwissen zugeschrieben, von dem her das durch die Kirchen tradierte Bild von Jesus sowie des Christentums überhaupt korrigiert und umgedeutet wird. Oft werden unterschiedliche Gruppen (Essener, Qumran, Ebioniten u. a.) unzulässig vermischt. Von den Essenern gibt es literarische Berichte bei Philon von Alexandrien, Josephus Flavius und anderen Autoren der jüdischen Antike. Sie schreiben in wechselnden Bezeichnungen von den Essenern, weshalb von mehreren Gruppen ausgegangen werden kann. Insgesamt ergibt sich das Bild einer oder mehrerer Gruppen von meistens Männern, die unverheiratet und asketisch nach strengen Reinheitsregeln in Siedlungen an unterschiedlichen Orten lebten. Die Essener oder eine Gruppe mit diesen Merkmalen werden weder im Neuen Testament noch im Talmud erwähnt. Vor allem Josephus Flavius wollte neben den Sadduzäern und Pharisäern offenbar eine weitere große und pazifistische jüdische Gruppierung präsentieren. Eine These (Hartmut Stegemann) besagt, dass die Essener die einflussreichste jüdische Gruppe überhaupt waren und deshalb im NT gar nicht erwähnt werden mussten. In der Fachwelt gibt es heute weitgehend Übereinstimmung, dass die Essener zu den bedeutendsten religiösen Gruppierungen des Frühjudentums zählten, es aber offen bleibt, ob sie bedeutender als die Pharisäer und Sadduzäer waren. Vieles hängt in der Forschung diesbezüglich von der Frage ab, ob die Essener und die Gemeinde von Qumran und die Qumranschriften zusammenzudenken sind, wie es die bekannt gewordene These von 1952 besagt und wie es lange in der Fachwelt vertreten wurde. Diese These wird heute zwar nicht ganz von der Hand gewiesen, aber deutlich differenzierter und keineswegs nur zustimmend beurteilt. Wenn ein Zusammenhang bestünde, dann würde sehr viel an Material von den Essenern und über die Essener vorliegen und damit ein weitreichenderer Einblick in ihre Überzeugungen existieren als etwa in die der Sadduzäer. Die heute oftmals – so auch von der CEK – vertretene Annahme, dass Jesus ein Essener bzw. ein essenischer Meister war, wird von der Bibelwissenschaft aus inhaltlichen Gründen für wenig plausibel gehalten. Beispielsweise ist das Abgrenzungsverhalten der Essener aus Reinheitsgründen gerade für Jesus keine Frage – im Gegenteil: Er widerspricht dem in seinem Verhalten gänzlich. Vgl. Johann Maier / Joachim Finger, Essener, in: Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg i. Br. 2006, 892; schriftliche Mitteilung von Konrad Huber, Professor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 15.2.2012.
7 Auf der Internetseite der CEK heißt es, dass Eckard Strohm Doktor der Theologie und Doktor der Metaphysik sei, den Ehrentitel Magus („Eingeweihter“) führe, den Titel eines „Sir“ verliehen bekam sowie noch einige weitere Titel besitze. Strohm erläutert dazu, dass er an verschiedenen Universitäten in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Amerika in Theologie, Psychologie und Metaphysik promoviert habe. In katholischer Theologie habe er in Amerika promoviert. Den „Sir“-Titel habe er vom Freimaurerorden „Knights of St. Andrew“ erhalten. Außerdem trage er in Ungarn den offiziellen Titel „Fürstprimasch“. (Gespräch mit Eckard Strohm, 7.2.2012)
8 http://cek-aut.org/cgi-bin/selector.cgi?itype=FuCr_DE (31.1.2012).
9 www.magyarkozlony.hu/pdf/12126 (S. 5336f). Die CEK vertritt hingegen die Meinung, das von der neuen ungarischen Regierung erlassene Kirchengesetz verstoße gegen das EU-Menschenrechtsabkommen. Zurzeit würden von der CEK und über 80 anderen Kirchen Gerichtsverfahren gegen dieses neue Gesetz angestrengt. Weiterhin ist sie der Meinung, dass bis zur Entscheidung durch den Europäischen Gerichtshof alle betroffenen Kirchen ihren Status beibehalten würden. (Schriftliche Mitteilung von Eckard Strohm, 2.3.2012)
10 Auf der Internetseite des „Ordens der Königin des Himmels“ (www.marienorden.de) ist zu lesen, dass die Gemeinschaft auf Marias Wunsch von Frauen geführt und gestaltet wird, die Mitglieder in ihren Familien und in ihrem normalen Alltag leben, ihren Berufen nachgehen und keine Armut oder Ehelosigkeit versprechen.
11 http://cek-aut.org/cgi-bin/selector.cgi?itype=Obis_DE (31.1.2012).
12 Bilder dazu finden sich auf der Internetseite der CEK.
13 In Deutschland wurde gegen eine Erzbischöfin der CEK vom derzeitigen Erzbischof des Bistums Paderborn, Hans-Josef Becker, wegen Titelmissbrauchs geklagt. Der Prozess ist zugunsten der CEK ausgegangen. Das Oberlandesgericht Hamm hat entschieden, dass die Amtsträgerin der CEK ihren Titel tragen kann. (Schriftliche Mitteilung von Eckard Strohm, 12.2.2012) Entscheidend im Gerichtsurteil war, dass durch die zum Titel „Erzbischöfin“ angeführte Zusatzbezeichnung „der Christlich Essenischen Kirche“ genügend Unterscheidungskraft gegeben sei. Auch könne davon ausgegangen werden, dass in der Öffentlichkeit aufgrund des weiblichen Geschlechts eine Verwechslung ausgeschlossen werden kann, da hinlänglich bekannt sei, dass in der katholischen Kirche nur Männer Weiheämter bekleiden.
14 Auf Nachfrage stellt die CEK heraus, dass damit ein Handauflegen in alter christlicher Tradition gemeint sei, verbunden mit einem Bittgebet um Heilung. Mit Reiki habe das Sakrament nichts zu tun. (Schriftliche Mitteilung von Eckard Strohm, 12.2.2012)
15 http://cek-aut.org/cgi-bin/selector.cgi?itype=Misa_DE (31.1.2012).
16 Ebd.
17 Sie sind nachzulesen unter www.cek-aut.org/Glaube/Gebete (31.1.2012).
18 Strohm erklärt hierzu, dass es sich bei diesem Phänomen nicht um Visionen oder Ähnliches handle. Er versteht diese Fähigkeit als eine Gabe, die schon sein Vater und auch dessen Vater gehabt hätten. (Schriftliche Mitteilung von Eckard Strohm, 12.2.2012)
19 www.essenia.net.
20 Schriftliche Mitteilung von Eckard Strohm, 12.2. 2012.
21 Gespräch mit Eckard Strohm, 7.2.2012.
22 Gespräch mit Eckard Strohm, 7.2.2012.
23 Vgl. beispielsweise www.reiki-land.de/artikel/sonstige-reiki-texte/eckard-strohm-vom-rai-meister-zum-reiki-papst.html .
24 Strohm berichtet, dass er vom Begründer der Reiki-Lehre, Mikao Usui, posthum die Reiki-Einweihung erhalten habe mit der Verpflichtung, die christliche Seite des Reiki zu lehren, wie es schon die Templer und die Benediktiner gelehrt haben. Diesem Auftrag wollen er und die R.A.I. bis heute nachkommen. Das sei aber gänzlich getrennt von der Tätigkeit im Rahmen der CEK. (Schriftliche Mitteilung von Eckard Strohm, 12.2.2012)
25 Gegen Eckard Strohm ist 1999 wegen Betruges sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz und das Arzneimittelgesetz ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren eingeleitet worden mit dem Ergebnis einer Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz (vgl. Lutz Lemhöfer, Die christlich-essenische Kirche, a.a.O.). Eckard Strohm erklärt hierzu, dass sich die Anklagen bis auf den Verstoß gegen das Waffengesetz als haltlos herausgestellt hätten. Der Verstoß gegen das Waffengesetz lasse sich auf seine Unkenntnis der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen zurückführen. Er habe von seinem Vater ein Gewehr vererbt bekommen und eine durch eine gesetzliche Änderung notwendig gewordene Anpassung der Waffenbesitzkarte versäumt. Deshalb sei er zu 500 Euro Strafe verurteilt worden. (Gespräch mit Eckard Strohm, 7.2.2012)
26 Windeck-Werfen ist auch die Kontaktadresse der Reiki Association International (R.A.I.). Es handelt sich um den Wohnsitz von Eckard Strohm. (Schriftliche Mitteilung von Eckard Strohm, 12.2.2012)