Ein Bild von Gabriele. Erweiterte Neuauflage von „Das ist Mein Wort A und Ω“ erschienen
Seit März 2008 liegt nunmehr die fünfte, erweiterte Auflage des Neuoffenbarungswerkes „Das ist Mein Wort A und Ω – Das Evangelium Jesu“ vor. Im Gegensatz zur Erstauflage von 1991 lautet der Untertitel nicht mehr: „Die Christus-Offenbarung, welche die Welt nicht kennt“. Auf dem weißen Einbanddeckel prangt jetzt der goldene Schriftzug: „Die Christus-Offenbarung, welche inzwischen die wahren Christen in aller Welt kennen“. Die Neuauflage hält eine weitere Überraschung bereit. Bislang existierten nur wenige Foto-Aufnahmen von Gabriele Wittek, die von den „Urchristen“ des Universellen Lebens (UL) als „Instrument Gottes“ bezeichnet wird. Jetzt findet sich in der Neuedition neben einer „kurzen Autobiographie von Gabriele, die Prophetin und Botschafterin Gottes für unsere Zeit“ auch ein gezeichnetes Bildportrait. Darunter steht der Satz: „Der Ewige bejaht eine Kohlezeichnung, aber keine Photographie.“ Dem 1100 Seiten umfassenden Werk ist eine Audio-CD mit dem Titel „Göttliches Prophetisches Heilen – Eine Botschaft aus dem All vom 26.2.1995“ beigegeben. Der Kernbestand des Neuoffenbarungswerkes ist jedoch unverändert geblieben.
Gegenüber der Erstausgabe tritt jetzt die Person der „Prophetin Gottes“ stärker in den Vordergrund, nicht zuletzt mit ihren persönlichen Erinnerungen – einer Art „kurzer Autobiographie“. Hinzu kommt eine kleinere Erweiterung: In der Neuauflage von 2008 heißt es jetzt: „Christus, der Sohn Gottes, der Mitregent der Himmel, der Erlöser aller Menschen und Seelen, der Erbauer und Herrscher des Reiches Gottes auf Erden, offenbart sich über Sein Leben, Denken und Wirken als Jesus von Nazareth durch die Prophetin Gottes, Gabriele“ (Hervorhebung M. P.).
Ganz verschwunden ist im Vorwort auch das persönliche „Zeugnis“ des UL-Anhängers Alfred Schulte von 1990. Stattdessen findet sich jetzt allein das schon in der Erstausgabe veröffentlichte „Vorwort von Bruder Emanuel, dem Cherub der göttlichen Wahrheit“. Darin wird behauptet, Christus sei es nicht möglich gewesen, sich innerhalb der bestehenden christlichen Kirchen zu offenbaren bzw. die Bibel „zu erklären, zu berichtigen und zu vertiefen“ (41). Deshalb habe er andere Wege beschritten: „Er offenbarte und offenbart die Wahrheit außerhalb der christlichen Konfessionen und bindenden Gemeinschaften. Denn alle Wesen und Menschen sollen Gott, das ewige Licht, die unbegrenzte Wahrheit, erfahren“ (ebd.). Im Anhang der Neuausgabe findet sich unter der Überschrift „Sein Wort wird wahr“ auch der Hinweis auf die „Gabriele-Stiftung – Das Saamlinische Werk der Nächstenliebe an Natur und Tieren“. Damit wird deutlich, dass die inhaltliche Neuorientierung des UL zunehmend auch Spuren in dessen „urchristlichem Schriftenkanon“ hinterlässt.
Matthias Pöhlmann