Electronic Church: Wayne Pederson neuer Präsident von „HCJB Global“

(Letzter Bericht: 5/2003, 191) Wayne Pederson hat am 1. November 2008 die Leitung des weltweit tätigen christlichen Medien- und Sozialwerks HCJB Global mit Sitz in Colorado Springs übernommen (HCJB – Heralding Christ Jesus Blessings). Der Vizepräsident von Moody Broadcasting war seit zweieinhalb Jahren auch im Board of Directors von HCJB Global. Glen Adams, der das Suchkomitee geleitet hatte, und andere HCJB-Verantwortliche lobten bei der Bekanntgabe der Entscheidung am 14. Oktober 2008 Wayne Pedersons Charakter und sein Herz für die Weltmission, seine Führungsqualitäten und die intime Kenntnis der christlichen Radioarbeit. Außerdem habe er Ziele und könne andere Leute inspirieren.

Wayne Pederson hatte seit 1967 in verschiedenen Positionen bei KTIS Minneapolis / St. Paul gearbeitet und den Ausbau von Northwestern Radio wesentlich mitgestaltet. Ab 1976 arbeitete er bei National Religious Broadcasters (NRB) mit, dem Lobbyverband der US-amerikanischen Electronic Church. 2001 wurde er einstimmig zum NRB-Präsidenten gewählt, fand sich aber im Zentrum einer Kontroverse wieder, nachdem er die Radio- und Fernsehevangelisten gemahnt hatte, sich mehr auf die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat zu konzentrieren als auf Politik (vgl. MD 5/2002, 150ff). Nach einem Aufstand prominenter Vertreter der „religious right“, die mit dem Austritt aus dem NRB drohten und ein Jahr später einen der ihren an die Spitze brachten, trat Pederson zurück und wechselte 2002 ins Management von Moody Broadcasting, einer ebenso traditionsreichen Medienarbeit wie HCJB. An seiner neuen Position schätzt er, dass es neben der Medienarbeit „HCJB Global Voice“ auch die sozialdiakonische Arbeit von „HCJB Global Hands“ gibt, so dass Gottes Liebe nicht nur gepredigt, sondern auch gezeigt werde. Pederson hat Abschlüsse in Psychologie und lutherischer Theologie.

HCJB Global geht auf den ältesten noch bestehenden internationalen Missionssender Radio HCJB Quito (Ecuador) zurück, der 1931 gegründet wurde. Es wurden diverse Tochterarbeiten aufgebaut, in den letzten Jahren hilft ein eigener Technikzweig bei der Ausstattung christlicher Lokalsender. Wegen des neuen Großflughafens von Quito muss die Kurzwellenstation in Ecuador abgebaut werden; ein Teil dieser Sendeanlagen wird in Australien aufgebaut, wo man seit einigen Jahren in Richtung Süd- und Ostasien sendet. Die seit 1953 ausgestrahlten deutschen Sendungen sollen bis auf weiteres fortgeführt werden. Für Europa wird nach dem Sendeende der Europa-Antenne in Ecuador Ende September 2008 nur noch Sendezeit in Deutschland gekauft.

Hansjörg Biener, Nürnberg