Svenja Hardecker und Philipp Kohler

Erweckung aus der „start-up school“?

Die Gründungswelle neucharismatischer Ausbildungsstätten

Seit zwei bis drei Jahren häufen sich in der Beratungsarbeit die Anfragen zu neu gegründeten christlichen Ausbildungsstätten aus dem neucharismatischen Spektrum. Es handelt sich bei den Gründungen um Ausbildungs-, Trainings- oder Jüngerschaftsschulen, die Namen tragen wie zum Beispiel „Schule der Erweckung“, „THS Akademie“, „School of His Power“, „Black Forest Jesus School“, „God Encounter Training School“, „Revival School“, „Theologische Akademie Stuttgart“, „TOS School of Ministry“ oder „Momentum College“. Regelmäßig sorgen die verwendeten Begriffe dabei für Verwirrung, allen voran der Begriff der „Schule“ selbst, der hier – orientiert am englischen Begriff „school“ – sehr viel lockerer angewandt wird als die deutsche Institutionenbezeichnung. Die neuen charismatischen „schools“ richten sich nicht primär an Jugendliche im schulpflichtigen Alter, sondern meist an junge Erwachsene oder seltener auch an Menschen, die schon einen Beruf erlernt haben.

In der Präsentation nach außen bemühen sich einige der Gründungen gezielt um ein Image, das an junge Start-ups im Kreativbereich erinnert.1  Inhalte und Curricula sind häufig nur sehr knapp beschrieben, viel Augenmerk liegt dagegen auf dem Transportieren eines Lebensgefühls für eine Generation, die sich nach übernatürlicher Transformation des eigenen Lebens und der ganzen Welt sehnt.

Womöglich lässt sich, ausgehend von den Anfragen aus der Beratungsarbeit, ein neuer Trend in der neopentekostalen Bewegung ausmachen, der hier unter dem Stichwort „Verschulung“ konzeptuell umrissen, reflektiert und mit Hinweisen zum Umgang und zur Einordnung versehen werden soll. Was also ist mit „Verschulung“ gemeint?

Der Begriff Verschulung beschreibt zunächst einmal die Beobachtung, dass immer mehr neucharismatische Gemeinschaften eigene Ausbildungsstätten gründen.2  Während andere freikirchliche Strömungen die Ausbildung der nächsten Generationen von Gemeindeleitenden weitgehend zentralisiert haben,3  schlägt die neucharismatische Bewegung eine dezentralere Richtung ein. Diese Entwicklung korrespondiert mit dem oft vorherrschenden Idealbild der weitgehend autarken lokalen Gemeinde. Mittlerweile haben selbst kleine Gemeinschaften eine solche Schule gegründet oder empfehlen eine Schule einer anderen neucharismatischen Gemeinschaft.4  Und so vielfältig die Schulen sind, so unterschiedlich ist auch deren Angebot: in der Organisation, in der Struktur sowie in Inhalten und Lehrplan. Große Ähnlichkeiten gibt es hingegen im angestrebten Ziel.

Ziele, Inhalt und Struktur

Ein erster Blick soll deshalb auf das Ziel der Schulen geworfen werden: Welchen Zweck sollen sie erfüllen? Gemeinsam ist ihnen das Anliegen, den „Hunger“5  einer jungen Generation nach mehr Gegenwart Gottes zu stillen. Um diese Sättigung zu erfahren, sollen die Schüler einen übernatürlichen Lebensstil erlernen, der sich in Zeichen und Wundern manifestiert. Dabei rücken die direkte Erfahrung und das Erleben in den Vordergrund und drängen deren Reflexion und Verstehen in den Hintergrund. Zu leben und zu glauben, wie es die Apostel (und Jesus) getan haben, heißt primär, genau das zu tun, was diese auch schon getan haben: Menschen zu heilen, Prophetien zu empfangen und zu Buße und Umkehr aufzurufen. Dieser Fokus wird auch im Konkurrenzkampf um Schüler als das Spezifikum der jeweiligen Schule angegeben. Hier, so das Versprechen der Schule, findet der Schüler einerseits seine wahrhaftige, noch nicht völlig realisierte Identität in Christus, und andererseits lernt er konkret, die damit verbundenen Gaben, in Form von Zeichen und Wundern, in seinem späteren Berufsleben und Alltag anzuwenden.6

Dieser Schwerpunkt schlägt sich auch in den Lehrplänen und den inhaltlichen Schwerpunkten nieder. Im Vordergrund steht die praktische Ausrichtung des Unterrichts. Nachahmung und eigener Vollzug der in den Schulen gelebten Glaubenspraxis sollen zu theologischer Erkenntnis und Bildung führen. Dazu gehört zum Beispiel:

  • dass Geistesgaben im Unterricht aktiviert und praktiziert werden sollen,
  • dass intensive Lobpreissessions nicht nur die Schüler in die Gegenwart Gottes führen sollen, sondern diesen zugleich auch zeigen, wie sie das bei anderen erreichen können,
  • dass durch das Anhören von Predigten gelernt wird, wie Gottes Wort verkündigt werden soll,
  • und dass ihnen durch die vielen Evangelisations- und Gemeindeeinsätze die Arbeit in der Gemeinde nähergebracht wird.

Theologische Bildung wird nicht primär über Literaturstudium oder durch systematische Reflexion der klassischen theologischen Disziplinen erworben.7  Sie ist vielmehr das Nebenprodukt der pragmatischen inhaltlichen Gestaltung, die sich meist an den theologischen Überzeugungen und Standpunkten der jeweiligen Gemeinde orientiert.8

Die Unterschiede innerhalb der einzelnen Schulen lassen sich am ehesten an deren Organisation und Struktur festmachen. Dabei lassen sich verschiedene Typen unterscheiden, deren Einordnung im Sinne eines Kontinuums mit graduellen und nicht kategorialen Unterschieden verstanden werden muss.

Zum ersten Typ gehören Schulen, die hauptsächlich ihr reguläres Gemeindebildungsangebot beibehalten, aber unter dem Label „Schule“ neu gerahmt haben. So hat z. B. das heilungsenthusiastische „Glory Life Zentrum“ in Filderstadt (bei Stuttgart) 2016 den „Happy Donnerstag mit Pastor Georg“ in „Happy Donnerstag – Schule des übernatürlichen Lebens mit Pastor Georg & Team“ unbenannt. 2017 hieß das Angebot dann „Glory Life Schule“, und die Homepage wurde erstmalig mit einem Reiter „Schule“ versehen.9  Das Angebot ist zwar offen für alle, scheint sich aber hauptsächlich an Gemeindeglieder zu richten, die die Bibel und „das übernatürliche Leben“ – für einen geringen finanziellen Beitrag10  – noch besser kennen lernen wollen. Die „Schule“ kann bei regelmäßiger Teilnahme donnerstags oder übers Internet mit einem Zertifikat (ohne allgemeine Anerkennung) nach ca. zwei Jahren abgeschlossen werden. Zudem besteht die Möglichkeit eines mehrmonatigen Praktikums, um in die Schule, das Gemeindeleben und den Dienst als Pastor Einblick zu gewinnen.

Ein zweiter, sehr ähnlicher Schultyp ist ebenfalls in der lokalen Gemeinde verankert. Dieser greift aber nicht nur bereits vorhandene Angebote auf, sondern die Schüler erwartet ein umfassenderes Ausbildungsprogramm, welches sie zur (hauptberuflichen) Gemeindearbeit befähigen soll. Beispiele dafür sind die „Theologische Akademie Stuttgart“ (Gospel Forum Stuttgart) oder die „TOS School of Ministry“ (TOS Gemeinde Tübingen). Zwar gibt es auch hier Unterschiede, beispielsweise in der Unterrichtsorganisation (modularisiert/am Wochenende/keine Präsenz vs. regelmäßig wöchentlich/Präsenzausbildung) oder in der Zielgruppe (regional vs. international), das Verbindende hingegen, nämlich die Ausrichtung der Schule auf die eigene lokale Gemeinde, erscheint als das zentrale Element.

Ein dritter Schultyp ist weniger stark auf die lokale Gemeinde ausgerichtet,11  sondern bietet sein Ausbildungsprogramm „überkonfessionell“, gemeint ist eigentlich übergemeindlich, an. Die Organisation des Unterrichts zeichnet sich meist durch kurze mehrtägige oder für einen gewissen Zeitraum einmal wöchentlich stattfindende Angebote aus, ebenfalls meist an einem zentralen Ort. Zu diesem

Schultyp kann z. B. die „God Encounter Training School“ von Anna Dengler in Nürnberg gezählt werden, die über zehn Samstage im Jahr zu Themen wie „Prophetie“, „himmlische Kreativität“ oder „Dienst der Heilung“ unterrichtet. Über die Leiterin heißt es auf ihrer Website: „Anna ist als dynamische Sprecherin und starke Visionärin bekannt, die trotz ihres jungen Alters schon in einer starken prophetischen und apostolischen Salbung dient.“12  Die Formate sind bei diesem Typ „Schule“ sehr verschieden. Auch die „Black Forest Jesus School“13, die z. B. einmalig für nur fünf Tage unterrichtet, oder die „School of His Power“ des Dresen Projekt e. V. zählen dazu. Letztere könnte als eine Art private Weiterbildungsakademie beschrieben werden, die Begegnungsräume und regelmäßige Schulungen zu Themen wie „Sprachengebet“, „Israel“ oder „Überwindertraining“ anbieten. Die Lehrenden kommen dort hauptsächlich aus dem Bethel-Umfeld (Redding), aber auch die Vereinsvorstände, FeG-Pastoren oder ein Team der sehr umstrittenen Bewegung „The Last Reformation“ (vgl. MdEZW 8/2017, 303-305; 10/2019,382f) unterrichten dort.

Auch der vierte Typus ist übergemeindlich ausgerichtet. Unterscheidungsmerkmal zu anderen Schultypen ist hier vor allem die längere Präsenzphase und die aufzubringenden Ressourcen, z. B. Zeit oder Geld, für die Schüler. Der Unterricht erstreckt sich meist über einen Zeitraum zwischen einem Jahr und drei Jahren, und die Schule kann mit einem eigenen Zertifikat (keine allgemeine Anerkennung) abgeschlossen werden. Das Modell der jeweiligen Schule (Struktur, Inhalt und Glaubenspraxis) ist meist an dem der Ausbildungsstätten der oft jungen Schulleiter ausgerichtet. Ein Beispiel ist die „Schule der Erweckung“ in Füssen (vgl. MdEZW 2/2018, 61-64), die ein Ableger der „Bethel School of Supernatural Ministry“ (BSSM) ist, zugehörig zur „Bethel Church“ aus Redding, Kalifornien. Dort haben die Schulleiter ihre (in Deutschland nicht anerkannte) Ausbildung abgeschlossen. Der Standort in Füssen bietet sich wegen der familiären Beziehungen zur ortsansässigen Pfingstgemeinde an. Ein zweites Beispiel ist das „Momentum College“, das ein Ableger des C3-Colleges des australischen „C3 Church Global“-Gemeindebundes14  ist und in Deutschland zur freien „Kirche für Oberberg“ in Gummersbach gehört. Die Schulleiter haben das College in Sydney besucht und Struktur, Inhalt und Glaubenspraxis importiert.15  Wenn einige „Streams“ am Momentum College abgeschlossen worden sind, kann die Ausbildung zum hauptberuflichen Dienst in Australien weitergeführt werden.

Der fünfte Schultyp weist durch einen deutlich höheren Grad an Institutionalisierung die stärkste Ähnlichkeit zu etablierten theologischen Ausbildungsstätten auf. Als (bisher einziges) Beispiel für diesen Typus kann die „THS-Akademie“ genannt werden. „THS“ stand ursprünglich für „Treibhaus silber“, eine Vorläuferorganisation, die in der Arbeit der Ichthys-Gemeinde Frankfurt ihre Wurzeln hatte, und wird heute als Abkürzung für „Theology for Hand and Spirit“ gebraucht. Zwar gehört die Akademie aufgrund ihrer Geschichte, der Gründungspersönlichkeiten (allen voran Inga M. Haase) und der angesprochenen Zielgruppe eindeutig ins neopentekostale Spektrum, sie hat sich aber gleichzeitig stark professionalisiert. Die THS-Akademie ist ein eigenständiger Verein, der u. a. mit dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Foursquare Deutschland und dem pfingstlichen Leiternetzwerk D-Netz kooperiert. Die Akademie richtet ihren Unterricht an den klassischen Disziplinen aus und bietet sogar eine Einführung in die alten Sprachen an. Sie ist als einzige der hier besprochenen Ausbildungsstätten zumindest in Rheinland-Pfalz BAföG-berechtigt und bietet ein duales Studium sowie eine Ausbildung zur „pastoralen Führungskraft“ an. Die Studienabschlüsse sind möglich durch eine Kooperation mit der „New Covenant International University“ in Florida.16  Die dort verliehenen Titel dürfen allerdings in Deutschland nicht ohne Zusatz geführt werden. Die Ausbildung findet in Kooperation mit diversen vorwiegend neopentekostalen Gemeinden statt. Schüler der THS-Akademie verbringen Präsenztage an einem der Standorte und mehrere Tage pro Woche bei einer konkreten Gemeinde, um praktisch geschult zu werden. Die Gemeinde ist zudem verpflichtet, einen Teil der Ausbildungskosten zu übernehmen.17  Als Vision wird beschrieben: „Deutschland und die Welt überfluten mit heißen Kirchen!“18

Umgang mit neucharismatischen Ausbildungsstätten

Die große Unterschiedlichkeit der Schulen lässt, wie gesehen, keine messerscharfe Kategorisierung zu. Diese Diffusität ist sicherlich eine Erklärung für die immer häufiger werdenden Beratungsanfragen. Auch wenn die hier vorgestellten Typen eine erste Einschätzung ermöglichen sollten, hilft es im konkreten Fall, sich noch folgende Fragen zum Umgang zu stellen, die dann in eine umfassendere Einschätzung münden können:

  • Was ist die Geschichte dieser Ausbildungsstätte, wie lange gibt es sie schon?
  • Wie groß ist sie?
  • Welche Zusammenschlüsse, welche Partner gibt es, und zu welcher Gemeinde gehört sie?
  • Wie ist die Ausbildung strukturiert, und wie lange dauert sie (Vollzeit/Teilzeit)?
  • Welche Abschlüsse sind möglich, wie sind diese anerkannt?
  • Wie transparent sind die Lehrpläne, wie sehen sie inhaltlich aus, welche theologischen Disziplinen werden unterrichtet, welche anderen Fächer?
  • Auf welcher theologischen Grundlage arbeitet die Ausbildungsstätte?
  • Welche Qualifikationen haben die Lehrenden?
  • Was wird praktisch gemacht (Praktika, Auslandseinsätze, Karitatives)?
  • Was kostet die Ausbildung?
  • Wer finanziert die Schule?

Einordnung

In der bestehenden Landschaft der theologischen Ausbildungsstätten und Bibelschulen bilden die neucharismatischen Schulen und Akademien einen neuen Strang. Mit den älteren Bibelschulen haben sie wenig bis nichts zu tun, schon gar nicht mit den theologischen Fakultäten an den Universitäten. Die Unterschiede zu etablierteren Bibelschulen liegen auf der Hand: Deren Struktur und Administration haben sich mittlerweile bewährt (manche Schulen gibt es schon über 100 Jahre), sie können auf in Deutschland anerkannte Abschlüsse verweisen (viele Schulen sind mittlerweile akkreditiert, sind denominationsübergreifend anerkannt oder bieten neben der theologischen Ausbildung noch eine pädagogische an, z. B. zum Erzieher bzw. zur Erzieherin), ihre Lehrpläne sind deutlich weniger eklektisch, zeigen eine größere theologische Vielfalt und Reflexion, und es unterrichten in aller Regel ausgebildete Lehrer und Lehrerinnen mit Berufs- und Lebenserfahrung.

Die neuen Ausbildungsstätten betonen in der Ansprache von Schülern und Studierenden die praktische Ausrichtung ihrer Ausbildung und erwecken ansonsten den Eindruck, die älteren Angebote bisher kaum zur Kenntnis genommen zu haben. Dennoch hat ihre Präsenz Auswirkungen auf bestehende Bibelschulen und traditionellere, vor allem evangelikale Ausbildungsstätten, die sich ohnehin schon in einem Konkurrenzkampf um Schüler und Studierende untereinander befinden.

Der wichtigste Unterschied zwischen neopentekostalen Schulen und anderen liegt allerdings in der theologischen Ausrichtung. Das Alleinstellungsmerkmal der neuen Schulen ist der Fokus auf die Aktivierung von Geistesgaben und die Vermittlung eines bestimmten Lebensstils, der als „Lebensstil der Erweckung“[19] bezeichnet wird. Viele Gründer der neuen Schulen sind selbst Teil der zweiten Generation der neucharismatischen Bewegung. Ihre Angebote scheinen sich auch primär an solche jungen Leute zu wenden, die bereits ein Vorverständnis der neucharismatischen Glaubenswelt mitbringen. Alles in allem erweckt dies den Eindruck, dass die Suche nach beruflicher und geistlicher Orientierung der jungen, zweiten neucharismatischen Generation sowie in einigen Fällen die Bestandsicherung der älteren, ersten Generation eine wichtigere Rolle spielen als der tatsächliche Bedarf innerhalb der biblisch-seminaristischen Ausbildungslandschaft.

In den „start-up schools“ zeigt sich deutlich der Gründergeist, der auch viele der neuen Gemeinden seit den 1980er/1990er Jahren hervorgebracht hat. Es bleibt abzuwarten, welche der Neugründungen sich auf Dauer etablieren können und ob die Verschulung sich weiter intensivieren wird oder ob sie wieder abflaut und dem nächsten Trend in der Bewegung Platz macht. Das wird nicht zuletzt davon abhängen, ob das Schulmodell zumindest subjektiv geeignet ist, den Hunger der zweiten Generation nach mehr Gegenwart Gottes und mehr Erweckung zu stillen.


Svenja Hardecker und Philipp Kohler, 01.05.2020

 

Anmerkungen:

1  Vgl. z. B. die Internetauftritte www.momentumcollege.de; www.schuledererweckung.de (Abruf der angegebenen Internetseiten: 06.12.2019).

2  Es gibt daneben einige unabhängige Gemeinden (z. B. FCJG Lüdenscheid), die bereits seit Jahrzehnten eigene Ausbildungsprogramme betreiben, sowie für manche der hier erwähnten „schools“ Vorläuferformate unter anderem Namen.

3  So hat der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden mit der Bibelschule Beröa in Erzhausen eine Ausbildungsstätte, der Bund Freier evangelischer Gemeinden hat seine Ausbildungsstätte in Ewersbach, der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Elstal.

4  Empfehlungen finden sich meist bei Gemeinden, die einem Movement oder Netzwerk angehören (z. B. ICF- oder Hillsong-Gemeinden) bzw. aus demselben Hintergrund stammen (z. B. Absolventen der BSSM, s. u.).

5  Eine auffällige Metapher, die derzeit zu den gängigsten Wendungen in der Szene gehört und in kaum einem Zeugnis und kaum einer Predigt fehlt.

6  So z. B. bei der Schule der Erweckung in Füssen: „Unsere Mission ist es, Deutschland und darüber hinaus mit dem Feuer der Erweckung in Brand zu stecken! Die Schule der Erweckung ist darauf fokussiert, Dich in tiefe Begegnungen mit dem Heiligen Geist zu führen, damit Du Deine Gott gegebene Berufung ausleben kannst. Unser Herz schlägt dafür, dass Du in diesem Jahr in Deine volle Identität in Christus trittst und herausgefordert und ermutigt wirst, dem nach zu gehen, was Gott in Dein Herz gelegt hat. Du wirst in Deiner Beziehung zu Gott wachsen, die Bibel lieben lernen und Dich zu einer leidenschaftlichen Person entwickeln, die weiß, wer sie ist. Es ist uns besonders wichtig, dass jeder Student in einen übernatürlichen Lebensstil von Intimität mit Gott, Zeichen und Wundern, Prophetie und Heilung hineinwächst, um in der Liebe, Wahrheit und Kraft Gottes seinem Umfeld zu dienen“ (www.schuledererweckung.de).

7  Daran ändert auch nichts, dass manche traditionellen Begrifflichkeiten im Kursprogramm auftauchen, da in aller Regel die wissenschaftlichen Methoden nicht angewandt und bisweilen sogar abgelehnt werden.

8  So listet z. B. die Schule der Erweckung seit ihrer Gründung ausschließlich neucharismatische, Bethel-nahe Autoren in ihrer Literaturliste auf, siehe www.schuledererweckung.de/buecherliste.

9  Eine gewisse Professionalisierung des Angebots ging mit der Einbindung in die Homepage einher: So ist bspw. deutlicher erkennbar, welche Themen unterrichtet werden und wer als Lehrteam die Schüler begleitet.

19  Der erst mit der Einführung der Schulstruktur erhoben wird. Das Phänomen „Verschulung“ scheint auch eine Kommerzialisierung des Gemeindeangebots mit sich zu bringen.

11  Das heißt allerdings lediglich, dass diese Schulen nicht von und für eine bestimmte Gemeinde ausbilden. Meistens kooperieren sie dennoch mit einer oder mehreren lokalen Gemeinden – oft aufgrund einer persönlichen Beziehung –, um dort z. B die praktische Gemeindeausbildung zu leisten, aber auch um finanzielle, administrative und organisatorische Herausforderungen leichter zu meistern.

12  Siehe www.godencounter.de/uberuns.

13  Die Black Forest Jesus School ist ein Projekt der Praise Chapel Gemeinde in Villingen-Schwenningen, siehe www.jesus-school.de.

14  Zu C3 Global gehören in Deutschland bislang drei Gemeinden: Hope City Frankfurt, Hope City Darmstadt und C3 Hanau.

15  Deutlich wird das z. B. am Lehrangebot, am Aufbau der Homepage und an der Auswahl von Gastrednern, die größtenteils aus der eigenen Bewegung stammen.

16  Mit dieser amerikanischen Hochschule kooperieren auch einige weitere Einrichtungen, z. B. die Theologische Akademie Stuttgart des Gospel Forum oder die Akademie für biblische Studien in Bühl, die zu Foursquare Deutschland gehört.

17  Bei den meisten anderen Schulen sind die Gemeindepraktika unbezahlt.

18  Siehe https://ths-akademie.com/unsere-geschichte.

19  So z. B. im Titel eines Glaubenskursbuchs der TOS-Gemeinde Tübingen: „Fundamente Teil 3 – Lebensstil der Erweckung“, hg. von TOS, Tübingen 2009.