Religionsreferent Ulrich Dehn übernimmt Professur in Hamburg
(Letzter Bericht: 10/2006, 388f) Wir haben häufiger darüber berichtet, dass es den relativ kleinen Organisationen von Freidenkern, Konfessionslosen und Atheisten immer besser gelingt, sich in der Öffentlichkeit zu positionieren. Nach der Gründung des Internetportals „Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland“ (fowid) im Herbst 2005 (vgl. MD 1/2006, 3) wurde Ende Oktober 2006 der „humanistische Pressedienst“ (hpd) mit dem dazu gehörenden Internetportal www.hpd-online.de ins Leben gerufen.
Der hpd ist ein Projekt der „Humanistischen Arbeitsgemeinschaft“, die zu diesem Zweck von der „Giordano-Bruno-Stiftung“ (vgl. MD 6/2005, 226ff) und dem „Humanistischen Verband Deutschlands“ (HVD) gegründet wurde. Der neu gegründete Pressedienst wird aktuelle Themen aus freigeistig-atheistischer Sicht aufgreifen. In einem programmatischen Text heißt es dazu, man bemühe sich, „aufklärerische, humanistische und freigeistige Positionen stärker in der Öffentlichkeit präsent zu machen“. So werden nicht nur zeitgemäße Themen aufgegriffen, sondern auch grundlegende Texte zur Arbeit der freigeistigen Organisationen veröffentlicht.
Das Internetportal ist ansprechend gestaltet – allemal attraktiver als z.B. der Auftritt des „Evangelischen Pressedienstes“ (epd), dessen Meldungen zudem oft sehr farblos sind. Dieser Vergleich drängt sich jedoch auf, zumal man für den „humanistischen Pressedienst“ einen Namen gewählt hat, der die heimliche Konkurrenz ausdrückt. Es ist davon auszugehen, dass der hpd bei Medienvertretern Anklang finden wird. Den Kirchenkritikern und Freigeistern ist damit ein weiterer Coup gelungen.
Andreas Fincke