Maharishi: Weltfrieden in Genf
(Letzter Bericht: 10/2005, 392) In einer Konferenzserie vom 27. November bis 4. Dezember 2005 etablierte die Maharishi-Bewegung den „Internationalen Regierungssitz des Globalen Landes des Weltfriedens“ in Genf. Die Konferenzen trugen den Titel „Feier der Morgendämmerung eines neuen Schicksals der gesamten Menschheit“ und waren den Einweihungen u.a. folgender Einrichtungen gewidmet: Maharishi Universität des Weltfriedens und ihrer Zweige in jedem Land, Maharishi Vedische Universität für Medizin, Programme zur Beseitigung der Armut, zur Entwicklung höherer Bewusstseinszustände, des Wiederaufbaus von glückbringenden Häusern nach alter vedischer Architektur sowie der Friedensregierung mit internationalem Sitz in Genf und dem entsprechenden globalen Parlament. Laut einer Meldung der „Deutschen Nachrichten Agentur“ (vermutlich eine Maharishi-Aktivität) haben diverse Wissenschaftler, die physisch anwesend waren oder über Videoverbindung zugeschaltet wurden, erörtert, „wie bei der Maharishi Universität des Weltfriedens ‚Allumfassendes Wissen‘ in den Bereichen der Bildung, Gesundheit, Architektur, Landwirtschaft, Politik, Wirtschaft, Kommunikation, Ingenieurwesen etc. Anwendung findet, um einen vollkommenen Menschen heranzubilden, der in seinem privaten oder beruflichen Leben keine Fehler machen wird“. Die Einweihungsreihe stand unter der Schirmherrschaft „Seiner Majestät Maharaja Nader Raams“, des Regenten des Globalen Landes des Weltfriedens, der zugleich der „bedeutendste Wissenschaftler unserer Zeit“ sei, anwesend waren zahlreiche „gekrönte Häupter“ des Globalen Landes des Weltfriedens, d.h. die Rajas der Schweiz (Felix Kägi), Englands, New Yorks und Chicagos. Im Zusammenhang dieser „Neueinweihungen“ scheinen auch die derzeitigen Aktivitäten der Maharishi-Organisation in Deutschland zu stehen, d.h. der Kauf von Grundstücken oder repräsentativen Bauten zur Benutzung als Maharishi-Friedenspaläste, die als Maharishi Universitäten bzw. Zentren für Transzendentale Meditation und Ayurveda gestaltet werden sollen. Hierfür waren in einer Anzeige der Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 30.6.2005 (vgl. MD 10/2005, 392) reiche Sponsoren zur Errichtung von „Maharishi-Friedenspalästen“ zu großzügigen Spenden aufgerufen worden.
Ulrich Dehn