Universelles Leben

Privates von der „Prophetin“ Gabriele Wittek

(Letzter Bericht: 8/2010, 305-307) In den letzten Jahren übte das für seine bewegte Vergangenheit bekannte „Universelle Leben“ (UL) eine bemerkenswerte Zurückhaltung im Blick auf seine Aktivitäten in der Öffentlichkeit. Das betrifft vor allen Dingen sowohl die notorische Prozessfreudigkeit als auch die Veröffentlichung von Kleinschriften mit den üblichen publizistischen Attacken gegen missliebige Gegner. Im September 2013 erschien nunmehr im „Gabriele-Verlag Das Wort“ ein neues Buch: „Im Dienste des Ewigen. Der Kreis schließt sich. Autobiografische Einblicke in das Leben von Gabriele und Rudolf Wittek“ (ohne Verfasser). Darin wird erstmals seit Langem auch die Beziehung zwischen den beiden Ehepartnern, Gabriele und Rudolf Wittek, thematisiert – dies freilich vor dem Hintergrund einer behaupteten Indienstnahme durch Gott. So wird hier nicht nur die bisher unklare Rolle von Gabriele Witteks Ehemann Rudolf neu definiert, sondern zugleich in stilisierter Form ein kleines Stück Privatheit sichtbar gemacht, die derzeit, so kann man auch angesichts ihres hohen Alters vermuten, im Leben der „Prophetin“ eine größere Rolle spielen dürfte als öffentlichkeitswirksamer Aktivismus. Bisher unbekannt war, dass Christus einst zu Gabriele und Rudolf Wittek gesagt haben soll: „Ich lege in eure Hände ein großes Werk, ein weltweites Werk, das sich vorwiegend durch das werdende Gottesinstrument aufbaut“ (Im Dienste des Ewigen, 17, Hervorhebung M. F.). Laut einer älteren Schrift aus der Zeit um 1980 soll Christus einst ausschließlich Gabriele Wittek mitgeteilt haben: „Ich gebe ein großes Werk in deine Hände, und du wirst Mir noch viele Früchte bringen, denn Ich habe deinen Boden fruchtbar gemacht“ (Heimholungswerk Jesu Christi, Ein ehemals geistig unwissender Mensch auf dem Pfad zu Gott, o. J., 6f, Hervorhebung M. F.).

Bisher unbekannt war außerdem, dass Rudolf Wittek von Christus gefragt worden sein soll, ob er einverstanden wäre, wenn Christus sein „Instrument, die Prophetin Gottes, zu den Menschen senden“ würde. Rudolf Witteks Reaktion: „Schweren Herzens gab ich das Ja“ (Im Dienste des Ewigen, 18). Und: „Schweren Herzens ließ ich Gabriele als Prophetin ziehen“ (23). „Ich, Rudolf, blieb zurück und begleitete im Gebet und mit guten Gedanken meine Ehefrau Gabriele als Prophetin Gottes“ (27).

Neu ist ebenfalls, dass Gott Gabriele und Rudolf Wittek inzwischen wieder äußerlich vereint haben soll: „Der Kreis schließt sich. Gott, der Ewige, der Gerechte, der Seine Wortträgerin, Gabriele – wie schon berichtet – von der irdischen Familie wegführte, sodass der prophetische Auftrag, der alleine ihr zugedacht war, in der Einheit mit Gott, dem Ewigen, erfüllt werden konnte, hat uns, Gabriele und Rudolf, nach Jahrzehnten wieder zusammengeführt.“ Und nun kommt Rudolf Wittek nicht umhin, das Lebenswerk Gabrieles zu würdigen: „Obwohl ich, Rudolf, den Werdegang Gabrieles, der Gottesprophetin, im Abstand begleitete und für Gabriele betete, war ich mehr als erstaunt über das, was ich erlebte und sah, als ich nach Jahrzehnten das Werk des Christus Gottes umfassend kennenlernte“ (Im Dienste des Ewigen, 61).

Das Buch war im Buchhandel nicht erhältlich. Ob es sich deshalb um eine Schrift handelt, die vor allem für einen internen Kreis bestimmt ist, darüber darf spekuliert werden, ebenso über die Frage, ob die obigen Zitate nahelegen, dass Rudolf Wittek die Arbeit von Gabriele im Falle ihres Ablebens fortführen darf oder muss.


Michael Fragner, Geroldshausen