Spekulationen um „Uriellas“ Gesundheitszustand
(Letzter Bericht: 7/2004, 266f) Schon seit längerem ist es sehr still um „Uriella“ alias Erika Bertschinger-Eicke und ihren „Orden Fiat Lux“ geworden – vorbei die schrillen Medienauftritte und oft an Lächerlichkeit grenzenden Selbstdarstellungen. Man hatte sich schon gefragt, ob es die kleine Neuoffenbarungssekte überhaupt noch gibt. Um es vorwegzunehmen: es gibt sie noch. Anlässlich der Hauptversammlung des Tierschutzvereins Waldshut-Tiengen (Südbaden), von dessen 743 Mitgliedern 33 Prozent zu Fiat Lux gehören, traten rund 50-60 wie immer weiß gewandete Uriella-Anhänger/innen inklusive Uriellas Gatte „Icordo“ alias Eberhard Bertschinger-Eicke zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in der Öffentlichkeit auf. Uriella selbst ließ sich entschuldigen.
Inoffiziell war zu erfahren, dass selbst nähere Bekannte Uriella seit mindestens 11/2 Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen hätten. Sie scheine – und dies ist auch von ehemaligen Fiat Lux-Mitgliedern zu hören – ernsthaft krank zu sein, auch wenn offiziell nur von einem Klinikaufenthalt wegen Zahnbehandlungen die Rede ist. Die Live-Offenbarungen sind jedenfalls schon seit längerem eingestellt, so dass es bei den Gottesdiensten nur Tonband-Konserven zu hören gibt.
Icordo jedenfalls stellt dies alles so dar, als habe sich der „Orden“ ganz bewusst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, bald werde man aber „in alter Frische“ (O-Ton Icordo) in diese zurückkehren, v.a. in Form geplanter Fernsehauftritte. Genaue Daten wollte er jedoch nicht nennen. Die Frage nach Uriellas tatsächlichem Gesundheitszustand dürfte also weiterhin Gegenstand von Mutmaßungen und Gerüchten bleiben. Der Rückzug aus der Öffentlichkeit scheint zwar durchaus bewusst, aber keinesfalls freiwillig erfolgt zu sein. Die – für das Image einer Heilerin nicht unwesentliche – körperliche Verfassung „Uriellas“ ist möglicherweise schlechter als es dem „Orden“ lieb sein kann, und deshalb bleibt auch abzuwarten, ob sie tatsächlich irgendwann einmal wieder „in alter Frische“ zu sehen sein wird.
Christian Ruch, Baden/Schweiz