Reinhard Hempelmann

Wahrnehmung und Wirklichkeit des Bösen

Die neuzeitliche Diskussion über den Menschen, sein Gut- oder Bösesein, ist durch eine Reihe unterschiedlicher, teilweise gegensätzlicher Tendenzen geprägt. In der modernen Literatur, Kunst und Philosophie findet man beides, das intensive Aufspüren und Wahrnehmen des Bösen wie auch seine Bestreitung. Die Wahrnehmung des Bösen ist zugleich eine Art Glaubwürdigkeitstest für Weltanschauungen und Religionen. Ein Glaube, der blind ist im Blick auf das Phänomen des Bösen, besitzt keine Überzeugungskraft, ein auf dieses Phänomen fixierter Glaube hat kein Potential zur Weltgestaltung.

Wahrgenommenes und verleugnetes Böse

In einem 1997 erschienenen Sammelband zur Thematik „Faszination des Bösen“ wird darauf hingewiesen, dass die „Eliminierung des Bösen aus dem Diskurs der Aufklärung“ offensichtlich gescheitert sei. „Die romantische These, daß der Mensch an sich gut sei und nur die Umstände ihn verdürben, ist kaum noch aufrechtzuerhalten. Das 20. Jahrhundert, das viele als das eigentliche Zeitalter der Barbarei betrachten, hat nahezu jede Form der Inhumanität bis hin zur industriellen Menschenvernichtung auf die Spitze getrieben, die es offensichtlich notwendig macht, sich dem Bösen nicht nur ästhetisch, sondern auch wieder philosophisch zu nähern. Dies hat sicher auch mit den unmittelbaren Erfahrungen der letzten Jahre zu tun, die den Glauben an das Gute im Menschen und an die Möglichkeiten der Verbesserung der weniger guten Menschen durch Erziehung, (Re)sozialisierung und Therapie ins Wanken brachten.“1 Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass die Frage des Bösen auch in einer säkular geprägten Kultur die Menschen beschäftigt und intensiv umtreibt. Rüdiger Safranski geht es in seinem Buch „Das Böse“ (München 1997)2 u.a. darum, „den Reichtum der Beschreibung wiederherzustellen gegenüber den menschlichen Tatsachen. Die Begriffe, mit denen die Wissenschaft arbeitet, erscheinen mir notorisch harmloser als die Wirklichkeit.“ Die Rückkehr zum „Reichtum der Beschreibung“ ist eine Perspektive, auf die die folgenden Überlegungen ausgerichtet sind. Dabei geht es auch darum, die sprachliche Vielfalt der biblischen und christlichen Tradition zur Kenntnis zu nehmen und verstehen zu lernen.

In aufklärungsoptimistisch orientierten Weltdeutungskonzepten hat das Böse keinen Platz. Es wird wegerklärt, als nicht zu umgehende Reibungserscheinung der Evolution des Menschen gesehen, auf genetische Veranlagung zurückgeführt oder als Folge gesellschaftlicher Zwänge interpretiert. Das Böse wird mit vermeintlich rationalen Argumenten durchschaut. Es wird zum „sogenannten Bösen“ (vgl. Konrad Lorenz). Die Tiefenpsychologie verweist auf die Triebstörung, die Verhaltensbiologie auf die fehlgeleitete menschliche Aggressivität, die moderne Hirnforschung auf physiologische Anomalien, die moderne Esoterik auf die Disharmonie des menschlichen Geistes bzw. auf ein falsches polares Bewusstsein. Bis vor wenigen Jahren waren marxistische Theoriebildungen aktuell. Sie meinten das Phänomen des Bösen aus der kapitalistischen Ökonomie erklären zu können.

Das Böse und die Sünde

In der christlichen Religion stehen der Begriff des Bösen und der der Sünde in einem engen Zusammenhang miteinander und sind doch voneinander zu unterscheiden. Während die Erfahrung und Wahrnehmung des Bösen in der Moderne starkes Gewicht bekommen hat, ist im Blick auf den Sündenbegriff in der Neuzeit von einer „Verfallsgeschichte“ (Wolfhart Pannenberg) gesprochen worden. Gerhard Ebeling beschreibt diese Widersprüchlichkeit in seiner Dogmatik wie folgt: „An Erfahrung des Bösen ist durchaus kein Mangel. Man denke an die beiden Weltkriege, an die nicht abreißenden Kämpfe zwischen und nach ihnen, an Religionsverfolgung, Rassenhaß, an grauenhafte Judenausrottung im Dritten Reich sowie an Konzentrationslager und Terrorakte aller Art. Wenn man dies alles nach theologischem Verständnis unter den Begriff Sündenfolgen subsumieren darf, dann erhalten wir davon laufend einen einzigartigen Anschauungsunterricht. Daß dieser Flut der Erfahrung des Bösen eine fast völlige Ebbe der Sündenerfahrung korrespondiert, gibt zu denken.“3

Ebelings diagnostische Anmerkungen spiegeln den säkularen Kontext, in dem die religiöse Sprache ihre Selbstverständlichkeit verliert. In der dogmatischen und katechetischen Tradition der Kirche wird das Böse vor allem im Zusammenhang der Sündenthematik wahrgenommen. Dies geschieht im Horizont des trinitarischen Glaubensbekenntnisses und des in der Heiligen Schrift bezeugten Glaubens an Gott den Schöpfer, Versöhner und Vollender der Welt.

• Im Zusammenhang des Schöpfungsglaubens stellt sich die Frage nach der Herkunft des Bösen in der guten Schöpfung Gottes. Diese Frage wird seit Gottfried Wilhelm Leibniz als Theodizeefrage bezeichnet und thematisiert.

• Im zweiten Glaubensartikel wird die Frage nach dem Bösen in den Zusammenhang des Erlösungswerkes Jesu Christi gestellt. Das Neue Testament bezeugt Jesus Christus als Kyrios und damit als Sieger über Sünde, Tod und die Mächte und Gewalten des Bösen.

• Der dritte Glaubensartikel stellt die Frage nach dem Bösen in den Zusammenhang göttlichen Vollendungshandelns. Dazu gehört die Verheißung des endgültigen Sieges über alle gottfeindlichen Mächte, ein Ende des Angefochtenseins durch die Sünde und die Mächte des Bösen.

Die christliche Erlösungslehre ist insofern der primäre Ort, an dem die Erfahrung und Überwindung des Bösen zur Sprache kommt. „Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit“ ist entsprechend die zentrale Gabe des Evangeliums. Im Anschluss an die biblische Tradition kommt in der Perspektive der reformatorischen Theologie die Tiefe der Erkenntnis der Sünde dadurch zustande, dass ihr Zentrum nicht nur in äußeren Verfehlungen gegenüber einzelnen Geboten gesehen wird. Auch der moralisch integere und religiös engagierte Mensch kann Gottes Feind sein, der gegen die Bestimmung seines Lebens, Ebenbild Gottes zu sein, rebelliert. Die Confessio Augustana (CA) hat diese Tiefendimension der Sünde mit dem missverständlichen Begriff der Erbsünde (Artikel 2: „De peccato originis“) umschrieben. Weniger missverständliche Bezeichnungen sind Ursünde oder Personsünde. Die weiteren Umschreibungen skizzieren näher, worum es im Blick auf die Tiefendimension der Sünde geht: das Leben „ohne Gottesfurcht“ (sine metu deo), ohne „Vertrauen gegenüber Gott“ (sine fiducia erga deum) und mit „Begierden“ (cum concupiscentia).4 In zahlreichen ihrer Aussagen betont die biblische Tradition, dass der Mensch das Böse nicht auf andere abschieben oder spekulativ erklären darf. Offenbar ist der Splitter im eigenen Auge eine Art Vergrößerungsglas für das Böse außerhalb seiner selbst, beim anderen (Theodor W. Adorno). Im Blick auf das Böse beherrscht der Mensch die Kunst, es nicht gewesen zu sein oder es andere gewesen sein zu lassen. Diese Neigung ist bereits Thema der Urgeschichte (vgl. 1. Mose 3). Mit der Aussage, dass das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens von Jugend auf böse ist (vgl. 1. Mose 6,5 und 8,21), werden dem Menschen alle Ausflüchte aus der Hand genommen, das Böse abzuschieben. Im Anschluss an das Wort Jesu, dass nicht das Äußere den Menschen verunreinige, sondern das, was aus dem Herzen kommt (vgl. Mk 7,1ff), betont die christliche Sündenlehre den Sachverhalt, dass die Grundverfehlung des Menschen nicht primär im Rituellen oder Sittlichen angesiedelt ist, sondern sein Herz, die Personenmitte betrifft. Von der Sünde kann deshalb in personalen Kategorien geredet werden.

Die biblischen Sprachformen verdeutlichen das Menschsein des Menschen als ein Leben in Beziehungen. Auch der zentrale biblische Begriff der Sünde ist ein Beziehungsbegriff. Die reformatorische Theologie hat die Tiefendimension der Sünde des Menschen dementsprechend im Unglauben und Misstrauen gesehen. Sünde ist also nicht primär die Übertretung einzelner Gebote, sondern des ersten Gebotes. Sie ist die Tendenz zu totaler Selbstbezogenheit, die de facto in totale Verhältnislosigkeit führt.5 Die Sünde des Menschen liegt in der Anmaßung, sein zu wollen wie Gott. Wo der Mensch sich selbst vergöttert, verfehlt er seine Bestimmung als Ebenbild Gottes zu leben. Die menschliche Bestimmung wird jedoch auch dort verfehlt, wo er sich selbst klein macht und ablehnt in dem vermeintlichen Wunsch, Gott damit groß machen zu können. Immer betrifft die Sünde den Menschen als ganzen, in seiner Individualität und Sozialität, Leiblichkeit und Geistigkeit, sie betrifft Werk und Person des Menschen. Individuelle Schuld ist dabei immer verflochten mit der Schuld anderer.6

Als Gestalten der Sünde hat die christliche Tradition Verzweiflung (desparatio) und Vermessenheit (praesumptio) herausgearbeitet und darin die Grundverstöße gegen das erste Gebot gesehen. Sören Kierkegaard hat diese Doppelgestalt mit den Worten beschrieben „verzweifelt man selbst sein wollen“, und „verzweifelt nicht man selbst sein wollen“. Karl Barth hat aus einer christologisch orientierten Perspektive der Selbsterniedrigung Gottes (der Herr als Knecht) den Hochmut des Menschen entgegengesetzt, der Erhöhung Jesu in seinem königlichen Amt (der Knecht als Herr) die Trägheit des Menschen, dem Zeugenamt Jesu die Lüge des Menschen.7

Zur Wahrnehmung des Bösen in der Geschichte der Theologie gehört die Einsicht, es als etwas Unerklärbares, das plötzlich in der guten Schöpfung da ist, stehen zu lassen, und es nicht einfach erklärend aufzulösen. Die Selbstverborgenheit des Menschen zeigt sich auch darin, dass er das Böse in sich selbst nicht vollständig erklären, wohl aber verstehend annehmen und im Gebet vor Gott bringen kann. Dass dem Menschen die letzte Erkenntnis über das Böse entzogen ist, ist eine heilsame Grenze: „Der Mensch müßte vergehen, wenn er sein innerstes Übel sähe. Darum verbirgt sie [die Sünden; R. H.] Gott – will er doch, daß sie allein durch den Glauben gesehen werden – und so deutet er sie mit dem fühlbaren Leid nur an. (...) O Mensch, noch fühlst du dein wahres Übel nicht; freue dich und danke Gott, daß du es nicht fühlen musst.“ (WA 6, 107f) Von diesen Perspektiven ausgehend, ist die christliche Existenz als Existenz in der Anfechtung zu interpretieren. Mit Recht hat die reformatorische Theologie betont, dass die primäre Gefahr für den Menschen nicht von den dämonischen oder satanischen Mächten kommt, sondern von der Heiligkeit Gottes.

Der Machtcharakter der Sünde und die Erscheinungsformen des Dämonischen

Ein theologisch verantwortliches Reden von der Dimension des Dämonischen muss insbesondere vor zwei Gefahren geschützt werden: einer radikal entmythologisierenden Programmatik, die das Böse verharmlost und seinen Machtcharakter nicht wahrnimmt, ebenso einer remythisierenden Programmatik, die sich auf das Böse in seiner dämonischen Gestalt fixiert, die Offenheit und Vielfalt der biblischen und christlichen Tradition festschreibt und spekulativ darüber hinausgeht.8 Zahlreiche Aussagen im Neuen Testament bringen zum Ausdruck, dass die Sünde ein über- individuelles, transpersonales, ja kosmisches Phänomen ist. Klassische Texte dafür sind die Adam-Christus-Typologie in Röm 5 wie auch die Aussagen zur Macht der Sünde in Röm 7. Christus und Adam stehen bei Paulus für zwei fundamentale Lebensformen, die gleichermaßen kosmisch, global und konkret sind. Der universalen Selbstverschlossenheit steht die Gnade des geöffneten Lebens gegenüber, die durch den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Wirklichkeit geworden ist und das Leben aller Menschen bestimmen und ergreifen soll (Röm 5,18). In Röm 7 wird eine Skizze des Menschen unter dem Gesetz entwickelt und darauf hingewiesen, dass sich der Mensch im Tun der Sünde auf ihre Macht einlässt. Paulus greift insbesondere den Begriff der Sünde auf, um die Unheilsmacht zu bezeichnen, die über den Menschen hereingebrochen ist und an deren Wirkungsgeschichte der Mensch durch seine eigene Tat beteiligt ist. 9 In anderen neutestamentlichen Texten ist von dämonisch-satanischen Mächten die Rede. Die Bezeichnungen dafür sind vielfältig: Teufel, Satan, Dämonen, Reich des Bösen, Mächte und Gewalten... Bereits die Pluralität der Bezeichnungen deutet darauf hin, dass das Böse nicht auf einen Begriff gebracht werden kann. Die Bibel nimmt Bezug auf vorchristliche Redeweisen und redet nicht spekulativ vom Bösen. Eine systematische Dämonologie kann ihr nicht entnommen werden. Streng genommen sind ihre Aussagen zum Phänomen des Bösen „Horizontaussagen“, nicht primär „Gegenstandsaussagen“.10 Der Gegenstand, über den etwa das neutestamentliche Zeugnis redet, ist der Sieg der Liebe Gottes in dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus über alle Mächte des Bösen und der Zerstörung.11

Die Anwendung personaler Redeweisen für das Phänomen des Bösen bedarf einer näheren Erläuterung. Sie wird mit Recht problematisiert. Nur unter Verwendung eines formal verstandenen Personbegriffs ist dieser auf den Satan bzw. den Teufel anwendbar. „Die Person zeichnet sich ja vor allem anderen Sein dadurch aus, daß hier das Sein in Bewußtsein und Freiheit überantwortet ist. Allein die Person kann deshalb den Sinn ihres Seins realisieren und pervertieren. Versteht man den Personenbegriff in diesem formalen, inhaltlich nicht näher gefüllten Sinne, dann kommt man nicht umhin, die bösen Mächte und Gewalten als personal strukturierte Wesen zu charakterisieren (...). Bei einer solchen Charakterisierung muß man sich freilich bewußt sein, daß ein solcher formaler Personbegriff gegenüber seinem inhaltlich bestimmten Gebrauch im menschlichen Bereich auf die Engel wie auf die Dämonen nur in sehr analoger Weise Anwendung finden kann. Der Teufel ist keine personale Gestalt, sondern eine sich ins Anonyme und Antlitzlose auflösende Ungestalt, ein Wesen, das sich ins Unwesen pervertiert. Er ist Person in der Weise der Unperson.“12

Deshalb kann man an den Teufel nicht glauben und darf an ihn nicht glauben, wie fundamentalistische Strömungen innerhalb des Christentums immer wieder einfordern. Der Akt des Glaubens bezieht sich allein auf Gott. Daraus folgt auch, dass der Macht des Bösen keine Gleichrangigkeit neben Gott zukommt. Die Taufliturgien der Kirche kennen keinen Glauben an den Teufel, wohl aber ein „Widersagen“ gegenüber dem Teufel. Die christliche Haltung gegenüber dem Bösen ist zusammengefasst in der letzten Gebetsbitte des Vaterunsers „Erlöse uns von dem Bösen“, die sich gleichermaßen auf das Böse und den Bösen bezieht.13

Zum Umgang mit dem Bösen in der heutigen Religionskultur

Fragt man danach, in welchen Bereichen der religiösen Gegenwartskultur die Wahrnehmung und Bekämpfung des Bösen eine besondere Rolle spielt, so lässt sich auf die Ausbreitung esoterischer und pfingstlich-charismatischer Spiritualität verweisen. Esoterische Religiosität, wie sie heute vielfältig begegnet, steht unter bestimmten Gesichtspunkten in einem Zusammenhang mit dem Aufbruch pfingstlich-charismatischer Frömmigkeit innerhalb des neuzeitlichen Christentums. Zwar ist zunächst festzustellen, dass sich pentekostale Bewegungen gegenüber einer synkretistischen Orientierung und einem individualisierten Religionsvollzug, wie sie in der Esoterik vorherrschen, deutlich abgrenzen und von ihrem Bekenntnis und Glaubensvollzug her zur christlichen Ökumene gehören. Andererseits gibt es Berührungspunkte mit esoterischer Religiosität, die teils als legitime Inkulturation, teils als Verzerrung des christlichen Glaubensvollzuges anzusehen sind. Hier wie dort geht es um Kontaktgewinn mit göttlicher Kraft und einer unsichtbaren Welt, zum Beispiel in ekstatischen Erfahrungen. Hier wie dort überlässt man den Bereich von Krankheit und Heilung nicht den Ärzten allein und macht entsprechende Erfahrungen mit Geistheilung und Kraftübertragung, wobei der Erfolgsdruck fragwürdige Vorgehensweisen und Interpretationen hervorrufen kann. Hier wie dort geht es um die Erfahrbarkeit des Wunderhaften und Außergewöhnlichen, um die siegreiche Auseinandersetzung mit den Mächten des Bösen, um die Rückkehr zu einem Weltbild, in dem böse Geister und territoriale Mächte den Menschen bestimmen.

Die Faszination des Okkulten

Das Gegenüber des christlichen Glaubens ist heute nicht allein die theoretische oder praktische Bestreitung Gottes, sondern auch der Glaube an unsichtbare Kräfte. Nicht allein eine säkulare Welt, die ihre christliche Herkunft erinnerungslos übergeht und Gott grundsätzlich ausklammert, sondern auch – und in den letzten Jahrzehnten zunehmend – eine von vielfältiger – vor allem archaischer – Religiosität bestimmte Welt, ist der heutige Kontext für das christliche Zeugnis. Insofern leben wir nicht nur in der Zeit zunehmender Säkularisierungstendenzen, sondern auch in einer Zeit der „Leichtgläubigkeit“ (P. L. Berger). Die moderne, naturwissenschaftlich und rational orientierte Weltauffassung hat okkulten und magischen Praktiken den Kampf angesagt, sie jedoch nicht überwinden und zu einer religionsgeschichtlich überholten Alternative machen können. Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass das, was im Zuge neuzeitlicher Aufklärung als Magie und Aberglaube bezeichnet wurde, eine neue Renaissance erfahren hat. Mit dem Schwinden eines bewusst gestalteten Glaubens breitet sich offensichtlich nicht nur religiöse Indifferenz aus, sondern auch eine archaische Religiosität, die keine Scheu kennt vor Astrologie, Okkultismus, Spiritismus und Magie und die offen ist für die Aufnahme von Traditionen, Weltanschauungen und religiösen Praktiken aus dem Kontext unterschiedlicher Religionen. Es sind viele Quellen zusammengeflossen, die das hervorgebracht haben, was „okkulte Explosion“ genannt wird und einen Teil unserer Kultur, u.a. der Jugendkultur ausmacht. Technische und magische Lebensbewältigung werden dabei nicht als konträr und unvereinbar angesehen und erlebt, sondern existieren nebeneinander.

Man sollte jedoch differenzieren: Volksglaube bzw. Volksfrömmigkeit ist nicht per se Aberglaube (allerdings gibt es zwischen beiden Überschneidungen und teilweise fließende Übergänge). Sie gehören vielmehr zu jeder religiösen Tradition. Neben Irrtum und Einseitigkeit gehört zur Volksfrömmigkeit auch Weisheit. Das Phänomen der okkulten Praktiken und einer okkulten Weltanschauung darf nicht mit dem des Dämonischen gleichgesetzt werden. Die im Okkulten und Magischen zum Ausdruck kommende Form menschlicher Abhängigkeit und Entfremdung ist nicht als grundsätzlich verschieden von anderen Formen der Schuld des Menschen (z.B. Habgier, Hochmut, Lüge) zu begreifen.

Wer in okkulten Praktiken den Feind Nummer eins für den christlichen Glauben sieht und sich darauf fixiert, erliegt nicht selten selbst der Faszination eines okkulten Weltbildes. Paranormale Phänomene können und dürfen nicht mit dem Dämonischen gleichgesetzt werden. In manchen frommen Kreisen wird in einer solchen Form vor allem „Okkulten“ gewarnt, dass die pauschale Dämonisierung des Okkulten die Probleme und Ängste nicht löst, sondern erst hervorruft oder verstärkt. Hinter Praktiken des Okkultismus und der Magie stehen verständliche menschliche Sehnsüchte, z.B. das Bedürfnis, das Unberechenbare und Geheimnisvolle des Lebens zu enträtseln, Gefahr und Unglück abzuwenden, Krankheit und Erfolglosigkeit zu vermeiden, das Böse zu bannen. Der Wunsch nach Enträtselung des Zukünftigen kann allerdings in tiefe Abgründe hineintreiben und innerlich fesseln. Denn die Mächte, auf die magische Praktiken setzen, sind immer auch und vor allem „die Objektivationen unserer Sehnsüchte und Ängste“ (Ernst Käsemann), die Gewalt über uns gewinnen und uns gleichsam von außen entgegentreten. Der Mensch bleibt bei sich selbst. Seine Ungeborgenheit und Angst werden nicht vertrieben und bewältigt, sondern verstärkt. Hinter okkulten Praktiken stehen weltanschaulich die großen „Okkultkonfessionen“ (Kurt Hutten): Spiritismus, Astrologie, Esoterik und Ufologie. Sie repräsentieren keine „vormodernen“ Glaubensrichtungen, sondern sind Kinder des 19. Jahrhunderts, die aus der kritischen Auseinandersetzung mit der Moderne hervorgegangen sind.

Wenn heute magische Praktiken und ein okkultes Weltverständnis neue Aktualität gewinnen, ist dies eben auch als Protest gegen die Rationalitätsdominanz unserer Kultur zu verstehen. Vor allem die moderne Esoterik hat zu ihrer Popularisierung beigetragen. Das, was vorher nur in einer Subkultur präsent war, tritt mehr und mehr in den Mainstream der Kultur ein. Die Erfahrungslosigkeit und Erfahrungsarmut des Alltags macht empfänglich für das Übersinnliche, für das Geheimnisvolle, für das Irrationale. Die Entmythologisierung provoziert den Protest der Remythologisierung.14

Der Kampf gegen das Böse in pentekostal-charismatischen Bewegungen

Innerhalb pfingstlich-charismatischer Bewegungen ist nicht nur eine neue Wahrnehmung des Geistwirkens lebendig, sondern auch ein im Vergleich mit der kirchlichen Normalfrömmigkeit intensives Rechnen mit den Mächten des Bösen. Beides steht für charismatisch geprägte Christinnen und Christen in engster Beziehung zueinander: das Heraustreten des göttlichen Geistwirkens aus seiner Verborgenheit und das Sichtbarwerden der Mächte der Finsternis. „Aus der charismatischen Erfahrung wächst eine neue Aufgeschlossenheit für die geistliche Dimension des Universums, wie der ‚Kräfte der zukünftigen Welt‘ (Hebr 6,5), der Existenz Satans und der Dämonen, der Realität geistlicher Kampfführung (die das Austreiben böser Geister einschließt) – also für alle Bereiche der Wirklichkeit des Unsichtbaren, die von der modernen westlichen Kultur größtenteils verneint wird.“15 Erfahrung und Wahrnehmung des Bösen erfolgt in Verbindung mit einer Weltsicht, „die mit der unsichtbaren, nichtphysischen, geistlichen Dimension der Realität rechnet“.16 Für Lehre und Praxis der charismatischen Bewegungen hat diese Weltbetrachtung eine durchaus fundamentale Dimension. Sie konkretisiert sich in der sog. geistlichen Kriegführung und im Befreiungsdienst. In beiden pastoralen Handlungszusammenhängen wird das christliche Leben unter die Metapher des geistlichen Kampfes gestellt. Generell kann gesagt werden, dass geistliche Kriegführung (spiritual warfare) ein Aspekt charismatischer Missionspraxis ist, während der Befreiungsdienst im engen Zusammenhang mit der Seelsorge und Heilungspraxis zu sehen ist.

Eine wesentliche theoretische Voraussetzung für das Populärwerden exorzistischer Praktiken in charismatischen Bewegungen ist die Annahme, dass potentiell jede Person dämonisch belastet sein kann. Zwar gibt es etwa im Bereich der Pfingstbewegung auch die entschiedene Lehrmeinung, die es für unmöglich hält, dass Christen dämonisiert sein können. Die meisten Pfingstler und Charismatiker sehen dies freilich anders. Besessenheit im engeren Sinn wird als

ein relativ seltenes, Dämonisierung oder dämonische Belastung als häufiges Phänomen angesehen. Die exorzistischen Praktiken sind innerhalb der pfingstlich-charismatischen Bewegungen allerdings unterschiedlich. Sie variieren auch nach konfessionellen Traditionen. Neben dem Fremdexorzismus steht der Selbstexorzismus, der in vielen Publikationen und Büchern empfohlen wird.

Die konkreten exorzistischen Praktiken greifen in mancher Hinsicht Aspekte des Rituale Romanum aus dem Jahre 1614 auf, dem u.a. folgende diagnostische Besessenheitskennzeichen entnommen werden können: der Mensch muss mehrere Worte einer ihm unbekannten Sprache sprechen oder verstehen, was jemand in einer ihm unbekannten Sprache sagt; er muss das, was sich weit entfernt oder im Verborgenen zugetragen hat, offenkundig machen, also berichten; er muss Kräfte zeigen, die über das altersspezifische Maß hinausgehen oder die Möglichkeiten, die in der menschlichen Natur angelegt sind, übersteigen. Es ist bemerkenswert, dass diese Kriterien über Jahrhunderte in der römisch-katholischen Tradition wirksam waren und blieben und auch durch die konservative Fortschreibung des Textes des Großen Exorzismus aus dem Jahre 1999 nicht aufgehoben wurden. Eine Expertenkommission von Theologen, Psychologen und Medizinern hatte – nach den Vorgängen in Klingenberg – darauf hingewiesen, dass diese aus theologischen und humanwissenschaftlich-medizinischen Gründen nicht mehr aufrechterhalten werden können. Gleichwohl wirken sie fort. Sogar für Teile des protestantischen Erweckungschristentums haben die Kriterien des Rituale Romanum eine bleibende Bedeutung. Dabei entsprechen sie eher der Volksfrömmigkeit als dem Neuen Testament.

Das diagnostische Instrumentarium von Besessenheit oder Dämonisierung lässt in zahlreichen pfingstlich-charismatisch geprägten Gemeinden vieles offen und bleibt unpräzise. Die Ursachen einer Dämonisierung sind nach dem Selbstverständnis pfingstlich-charismatischer Gruppen vielfältig. Häufig wird okkulte Betätigung genannt, die als eines der wichtigsten und hauptsächlichen Einfallstore für Dämonen gilt. Für den Befreiungsdienst bedeutet dies, dass er Absage an alles Okkulte ist.

Generell kann gesagt werden, dass die im Befreiungsdienst ans Licht tretenden Dämonen dem entsprechen, was in der christlichen Tradition in der Lehre von der Sünde entfaltet wurde. In seinem Buch „Frei von dunklen Schatten“ nennt Charles Kraft „Funktionsnamen“ von Dämonen: Tod, Selbstmord, Mord, Zerstörung, Gewalt, Terror, Finsternis, Täuschung, Zorn, Wut, Hass, Rache, Unversöhnlichkeit, Bitternis, Rebellion, Sturheit, Ablehnung, Selbstablehnung, Angst vor Ablehnung, Furcht, Qual, Furcht (vor z.B. Ablehnung, Dunkelheit, Schmerz, Alleinsein, Außenwelt, Höhe), Schuld, Scham, Peinlichkeit, Sorge, Täuschung, Verwirrtheit, Kritik, Ehebruch, Vergewaltigung, Depression, usw.17 Die Liste zeigt, dass im Kontext des Befreiungsdienstes die klassische christliche Sündenlehre in dämonologischen Kategorien reformuliert wird, allerdings mit problematischen Konsequenzen: Zum einen wird ein Kausalitätsdenken wirksam, das bestimmte Symptome unmittelbar mit dem Wirken böser Geister verbindet und Störungen damit umfassend erklärbar macht. Zum anderen wird Verantwortung des Einzelnen nach außen verschoben.

Aus distanzierter Perspektive sind exorzistische Praktiken, die auf das Heilwerden des Menschen ausgerichtet sind, eine Form der Alternativmedizin. Dies gilt insbesondere für ihre Verbreitung in der westlichen Kultur. Für das Selbstverständnis pfingstlich-charismatischer Gemeinden besagen sie auch, dass unter ihnen die Sehnsucht und Suche bestimmend ist, alles Böse aus ihrer Mitte zu verbannen und sich als reine und sündlose Gemeinde darzustellen.

Abschließende Überlegungen

Die Dämonologie pfingstlich-charismatischer Bewegungen erinnert die christlichen Kirchen an vernachlässigte Aussagen der Bibel und der christlichen Tradition, die sich auch im Kontext der Moderne und Postmoderne nicht eliminieren lassen, sondern zu interpretieren sind. Dabei stellt sich die Frage, wie heute verantwortlich vom Bösen geredet werden kann und vor welchen Gefahren dieses Reden geschützt werden muss. Verständnis und Praxis des Befreiungsdienstes sind in vielen Gruppen nicht hinreichend dagegen geschützt, Dämonisierung durch suggestive Fragen und psychische Indoktrination zu erzeugen. Das Aussprechen von Worten der Erkenntnis durch den Seelsorger bzw. die Seelsorgerin beim Befreiungsdienst verstärken diese Tendenz. Besessenheitsphänomenen liegen in der Regel Beziehungskonflikte und eine mit ihnen verbundene Schuldproblematik zugrunde. Da im Kontext pfingstlich-charismatischer Bewegungen das Glaubensverständnis überaus stark vom zweiten und dritten Artikel entwickelt wird, während der erste Artikel in den Hintergrund tritt, wird diese Dimension oft zu wenig berücksichtigt.

Die theologische Auseinandersetzung mit okkulten Praktiken sollte vor allem aus der Perspektive des ersten Gebotes erfolgen. Entscheidend ist nicht eine umfassende Kasuistik und christliche Bewertung einzelner Praktiken, sondern das Vertrauen des menschlichen Herzens. „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz“ (Mt 6,21), sagte Jesus in der Bergpredigt. In einer zugespitzten Formulierung Martin Luthers in der Erklärung zum ersten Gebot im Großen Katechismus heißt es: „Einen Gott haben heißt nichts anderes, als ihm von Herzen vertrauen und glauben; wie ich oft gesagt habe, daß allein das Vertrauen und Glauben des Herzens etwas sowohl zu Gott als auch zu einem Abgott macht“ (Großer Katechismus, Unser Glaube, 587, 595).

Als Philipp Melanchthon den Reformator Martin Luther abhalten wollte, in ein schwankendes Boot zur Überquerung der Elbe zu steigen mit dem Hinweis auf die ungünstige Konstellation der Sterne, antwortete Luther mit dem Satz: „Domini sumus“, was heißen kann „Wir sind des Herrn!“ aber auch „Wir sind Herren“. Die Zugehörigkeit zum dreieinigen Gott gibt Freiheit und befreit von Angst vor den Mächten des Kosmos. Darum geht es im ersten Gebot.

Der christliche Glaube hebt die Personalität Gottes und des Menschen hervor. In okkulten und magischen Praktiken geht es vor allem um die Anerkennung der Abhängigkeit von geheimnisvollen Mächten und Kräften und den Versuch, sich dieser Kräfte zu bemächtigen. Wo die Abhängigkeit von kosmischen Mächten betont wird, tritt der Auftrag zur freien und verantwortlichen Gestaltung des Lebens zurück. Die vielen Ausdrucksformen des Okkulten zugrunde liegende Weltsicht konkretisiert sich in einer religiösen Praxis, die weniger auf ein ansprechbares göttliches Du als auf ewige Gesetzmäßigkeiten ausgerichtet ist. Die Religionsgeschichte liefert viele Beispiele dafür, dass zwischen Gott und Mensch die Naturgewalten, die Dämonen und Geister treten, auf deren Wirken die Menschen Einfluss nehmen wollen. Die Glaubenspraxis konzentriert sich auf die guten oder bösen Mächte und Gewalten. Auch heute werden die unsichtbaren Mächte überschätzt wie unterschätzt. Sie sind für die Bibel kein Thema von losgelöstem Interesse. Das unbedingte Vertrauen auf die Liebe des dreieinigen Gottes ist das fundamental Christliche. Die seelsorgerliche Aufgabe der Kirche ist es, die Botschaft von der Vergebung der Sünden zu predigen und erfahrbar zu machen, das Vertrauen zu stärken und auch die Bitte aus dem Vaterunser immer wieder zu sprechen: Erlöse uns von dem Bösen. Dabei kommt es darauf an, das erste Gebot zu lernen, also Gott über alle Dinge zu fürchten, zu lieben und zu vertrauen.


Reinhard Hempelmann


Anmerkungen

1 Konrad Paul Liessmann, Einleitung, in: Faszination des Bösen. Über die Abgründe des Menschlichen, hg. von K. P. Liessmann, Wien 1997, 7f. Auch in der modernen Literatur finden sich zahlreiche Beispiele für eine antiidealistische Sicht des Menschseins. Vgl. Horst Georg Pöhlmann, Abriß der Dogmatik. Ein Kompendium, Gütersloh 41985, 192-194.

2 Rüdiger Safranski, Das Böse und das Drama der Freiheit, München 1997.

3 Gerhard Ebeling, Dogmatik des christlichen Glaubens, Bd. 1, Tübingen 1979, 361.

4 Vgl. Unser Glaube. Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, hg. vom Lutherischen Kirchenamt, bearb. von H. G. Pöhlmann, Gütersloh 1986. Jan M. Lochman, Art. Das Böse, in: EKL3 Bd. 1, 533-536; H. G. Pöhlmann, Abriß der Dogmatik, 189-192.

5 Vgl. Eberhard Jüngel, Was ist ‚Das Unterscheidend Christliche‘?, in: Unterwegs zur Sache, München 1972, 296-299.

6 Vgl. Hans-Peter Willi, Art. Sünde/Erbsünde (systematisch-theologisch), in: EvLThG Bd. 3, 1942- 1943.

7 Vgl. dazu H. G. Pöhlmann, Abriß der Dogmatik, 186-189.

8 Vgl. dazu auch Adolf Köberle, Das Böse und der Böse. Zwei Überzeugungen im Widerstreit, (EZW-) Impulse Nr. 30, Stuttgart 1989, 1-15.

9 Karl Kertelge, Teufel, Dämonen ..., in: W. Kasper/K. Lehmann (Hg.), Teufel – Dämonen – Besessenheit. Zur Wirklichkeit des Bösen, Mainz 1978, 39.

10 Walter Kasper, Das theologische Problem des Bösen, in: W. Kasper/K. Lehmann (Hg.), Teufel – Dämonen – Besessenheit, 63.

11 Vgl. Wilfried Härle, Dogmatik, Berlin/New York 1995, 489-492.

12 So zutreffend der katholische Theologe und Kardinal Walter Kasper, Das theologische Problem des Bösen, in: W. Kasper/K. Lehmann (Hg.), Teufel – Dämonen – Besessenheit, 63.

13 Vgl. Albrecht Peters, Kommentar zu Luthers Katechismen Bd. 3: Das Vaterunser, Göttingen 1992, 159ff. In dem Buch von Klaus Berger, Darf man an Wunder glauben?, Stuttgart 1996, 96-98, wird ein Vorschlag gemacht zur Aktualisierung der letzten Vaterunser-Bitte. „In dem Gebet versuche ich, die Grenzen zwischen Macht, Sucht, Personhaftigkeit und Inspiration systematisch aufzuheben“, 97.

14 Vgl. Bernhard Grom, Art. Esoterik, in: Lexikon der Sekten, neureligiösen Gruppen, Szenen und Weltanschauungen, Freiburg i. Br. 2005, Sp. 329-336.

15 Larry Christenson, Komm Heiliger Geist. Informationen, Leitlinien, Perspektiven zur Geistlichen Gemeindeerneuerung, Metzingen/Neukirchen-Vluyn 1989, 29.

16 Ebd., 316f.

17 Charles H. Kraft, Frei von dunklen Schatten, Buchs/CH 1995, 119ff.