Svenja Hardecker/Philipp Kohler

When Heaven Invades Earth

Die „Bethel Church" und ihr Einfluss innerhalb der neucharismatischen Bewegung

Übersicht

Die Bethel Church aus Redding, Kalifornien, hat sich unter der Leitung ihres Pastors Bill Johnson über die letzten 25 Jahre aus bescheidenen lokalen Anfängen zu einer der weltweit führenden Gemeinschaften im neucharismatischen Spektrum entwickelt. Sie ist derzeit vielleicht die wichtigste Stichwortgeberin der Szene und prägt über ihre eigene Bibelschule, die Bethel School of Supernatural Ministry, sowie über die mediale Verbreitung ihrer Inhalte charismatische Christinnen und Christen auf der ganzen Welt. Auch in Deutschland werden die Einflüsse von Bethel mittlerweile an vielen Stellen deutlich: Gemeindegründungen, Großveranstaltungen, Worship-Lieder aus der Bethel-Musikszene, eine „Schule der Erweckung“, Seelsorgeangebote nach der sogenannten „Sozo“-Methode, Bücher und vieles mehr – Zeugnisse des Bethel-Spirit sind auf dem neucharismatischen Marktplatz auch hierzulande leicht zu finden. Vor allem in der amerikanischen Heimat ist die Bethel-Gemeinde allerdings durchaus umstritten. Die kritischen Anfragen an den Exportchampion beanstanden unter anderem eine Nähe zu Esoterik und magischem Denken, das Vertreten von Offenbarungen, die über die Heilige Schrift hinausgehen und einen unhinterfragbaren Erfahrungsfundamentalismus.

Im Folgenden sollen zunächst Geschichte und Organisation der Bethel-Gemeinde und ihrer Werke („ministries“) dargestellt werden, bevor einige zentrale theologische und gesellschaftspolitische Aspekte in den Blick genommen werden. Schließlich wird eine Einschätzung aus evangelischer Perspektive gegeben.

Geschichte

Die Geschichte der heutigen Bethel Church beginnt im Jahr 1954 mit der Gründung einer unscheinbaren, klassisch pfingstlich geprägten Gemeinde in der ebenso unscheinbaren kalifornischen Kleinstadt Redding. Die Gemeinde gehörte zum Gemeindeverbund der Assemblies of God. Ihr Pastor war von 1968 bis 1982 Melvin Earl Johnson, der Vater von Bill Johnson (*1951). Bill lernte noch während seiner Highschool-Zeit die drei Jahre jüngere Brenda Nicolet (genannt Beni, 1954–2022) kennen, die er 1973 heiratete und mit der er drei Kinder bekam (Eric, Brian und Leah). Das Ehepaar zog 1978 mit den Kindern ins nahegelegene Weaverville, um die dortige Mountain Chapel als Pastoren zu leiten. In dieser Zeit besuchte Bill Johnson eine Vineyard-Konferenz der noch jungen sogenannten Dritten Welle der Pfingstbewegung. Angeblich betete Johnson dort dafür, dass diese Art Erweckung auch in seiner Gemeinde sichtbar werden möge, und versprach im Gegenzug, danach in seiner Verkündigung nie mehr das Thema zu wechseln. Tatsächlich entwickelte sich in den folgenden Jahren in Weaverville eine charismatische Erweckung: Es kam zu Manifestationen von „Zeichen“ und „Wundern“, zu Sprachengebet und Prophetien. Im Jahr 1996 übernahm Bill Johnson schließlich die alte Gemeinde seines Vaters in Redding, angeblich unter der Bedingung, dort ausschließlich von Gottes Wundertaten predigen zu dürfen.

Die Assemblies of God hatten allerdings schon 1949 in der Auseinandersetzung mit der „Spätregenbewegung“ die Überzeugung formuliert, eine übermäßige Betonung direkter Prophetien sei „biblisch nicht fundiert“ und stifte Verwirrung und Spaltung unter den Gliedern des Leibes Christi.1 Im Jahr 2000 wurde in einer neuen Resolution die Ablehnung von neuen Apostel- oder Prophetenämtern bekräftigt. Dieser pfingstlich konservativen Linie wollte oder konnte Bill Johnson nicht folgen: 2006 kam es zur Ablösung der Bethel Church von den Assemblies of God. Seitdem ist „Bethel“ eine eigenständige Institution ohne formelle Anbindung an einen Gemeindebund. In jener Zeit verlor die Gemeinde in Redding zunächst etwa 1.000 Mitglieder. Diesen Verlust hat sie allerdings mittlerweile mehr als ausgeglichen: Nach eigenen Angaben zählt sie derzeit knapp 10.000 Mitglieder.

Bereits zwei Jahre nach der Übernahme der Gemeinde durch Bill Johnson wurde 1998 die „Bethel School of Supernatural Ministry“ (BSSM) gegründet. Für die Einrichtung war maßgeblich Kris Vallotton verantwortlich, der zweitwichtigste Leiter der Bethel Church nach Bill Johnson.

Neben dem Schulbetrieb etablierte sich auch schnell eine weit über Redding hinaus erfolgreiche Musikarbeit. Sie firmierte zunächst unter dem Namen „Jesus Culture“ und heißt heute „Bethel Music“. Nach dem Umzug nach Sacramento (samt Gründung einer Gemeinde dort) wird dieser wichtige Arbeitszweig von Bethel heute von Bill Johnsons Sohn Brian und dessen Ehefrau Jenn geleitet. Auch die beiden anderen Kinder der Johnsons waren stark in der Gemeindeleitung engagiert. So fungierten Eric Johnson und seine Frau Candace zehn Jahre lang als „Senior Pastors“ (bis 2021). Mittlerweile haben auch sie eine eigene Gemeinde gegründet („STUDIO“ in South Carolina). Die Bedeutung von Bill Johnson (dessen Frau im Sommer 2022 starb) als zentraler Leitungsfigur ist indessen bis heute unbestritten.

Organisation

Die Bethel Church verkörpert in vielerlei Hinsicht das als „Network Christianity“2 bezeichnete Phänomen: Anstatt als hierarchisch aufgebaute Denomination oder als eine Art Franchise-Unternehmen (wie z. B. die „Hillsong Church“) überall neue Gemeinden zu gründen, setzt die Leitung auf die Verbreitung ihrer Ideen und Produkte über unterschiedliche bestehende Strukturen.3 Diese „Produkte“ sind Literatur, Kurse, Konferenzen, Musik und vieles andere mehr. Auf diese Weise ist Bethel in der Lage, großen Einfluss auf die Pfingstbewegung auszuüben, ohne die zeitintensive Sorge für eigene Ablegergemeinden leisten zu müssen. Die allermeisten Neugründungen, die von Bethel inspiriert sind oder die von Absolvent:innen der BSSM ausgehen, sind mithin kein offizieller Teil der Bethel-Organisation und tragen daher auch nicht den Namen „Bethel“.

Von manchen Beobachtern wird Bethel der sogenannten New Apostolic Reformation (NAR) zugeordnet. Der Ausdruck bezieht sich auf ein Konzept des neucharismatischen Leiters C. Peter Wagner (1930–2016), der in Teilen der Pfingstbewegung neue Apostelberufungen annahm.4 Auch Bill Johnson wurde in der Vergangenheit die besondere Rolle eines Apostels zugeschrieben, was ihm von Kritikerseite den Vorwurf der Irrlehre (oder zumindest der Überheblichkeit) einbrachte. Die wesentlichen Ziele und Inhalte der NAR werden innerhalb von Bethel bis heute vertreten.5 Da die NAR allerdings nie mehr als eine ideelle Vereinigung gewesen ist, scheint der Streit um Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit wie ein Haschen nach Wind.

Auf lokaler Ebene gibt es in Redding neben den zahlreichen Gottesdienstangeboten eine eigene allgemeinbildende christliche Schule, Heilungsräume, die Teil eines „Transformationszentrums“ sind, diverse Kinder- und Jugendarbeitszweige sowie zahlreiche Musikevents und Konferenzen. Bethel unterhält zudem einen eigenen TV-Sender, hat ein Leiternetzwerk begründet und tourt mit verschiedenen Worship-Bands durch die ganze Welt.

Im Sommer 2021 wurden die Arbeiten an dem neuen, 97 Millionen US-Dollar teuren Collyer Campus begonnen, um Raum und Möglichkeiten für die wachsende Kirche und die hauseigene Bibelschule zu schaffen, mit dem Ziel, „to resource and facilitate the training and equipping of passionate believers through classes, conferences and weekend services.“6

Die Bethel School of Supernatural Ministry

Zugerüstet und befähigt für den Dienst werden einzelne Menschen hauptsächlich über die Bethel School of Supernatural Ministry (BSSM). Die BSSM „soll ein Ausbildungszentrum für den Dienst sein, in dem unsere Studenten ihre königliche Identität annehmen […] und in der Autorität und Macht des Königs wandeln“.7 Durch Zurüstung und Ausbildung soll eine neue Generation von Erweckungsträgern („revivalists“) entstehen, die in ihrem Ziel, die Erweckung in alle Nationen zu bringen, geeint ist, in der konkreten Umsetzung aber ganz unterschiedliche Wege geht.

Die Erweckungsschule wird überwiegend von jungen Erwachsenen besucht. Sie ziehen nach Redding, nehmen dort Teilzeitjobs an und besuchen ansonsten Kurse und Praxiseinheiten zu Themen wie Erweckung, Heilung, Lobpreis etc. Es handelt sich weniger um eine Bibelschule, schon gar nicht um eine berufsbildende Ausbildung, vielmehr um eine Art Trainingslager in einem bestimmten christlichen Lebensstil. Von den Teilnehmenden wird erwartet, „in der Wahrheit zu wachsen […] und sie schließlich radikal zu leben“.8 Dabei ist sicher hilfreich, dass viele der Schüler bereits eine deutliche pfingstliche Prägung nach Redding mitbringen. Bis heute wurden nach Angaben der BSSM über 13.000 Absolventen, Frauen wie Männer, aus über hundert Ländern zu „revivalists“ ausgebildet.

Pro Jahr „studieren“ etwa 2.000 – 2.200 Studierende aus der ganzen Welt in der BSSM, die ein- bis dreijährige Ausbildungsphasen anbietet. Die Ausbildung selbst ist praktisch ausgerichtet: So stehen zum Beispiel „worship“, „life coaching“ oder „intimacy with God“ im Vordergrund. Klassische Lehrinhalte wie Kirchengeschichte, Exegese oder Bibelkunde kommen in einem geringen Umfang vor, doch überschreitet die dafür nötige Literatur selten die Grenzen des eigenen theologischen Spektrums. In der BSSM wird kein Beruf gelehrt, sondern Berufung gelebt und gefördert. Einige Absolvent:innen werden später als Missionare oder Pastorinnen im neucharismatischen Bereich fest angestellt, andere kehren in ihren alten Beruf zurück, wieder andere machen sich mit eigenen, an Bethel-Dienste angelehnten Unternehmungen selbstständig. Es gibt auch Missionare, die direkt von Bethel an ihre jeweiligen Orte geschickt werden,9 und Absolvent:innen, die die Erweckung durch einen spezifischen Bethel-Dienst in die Welt bringen sollen. Insgesamt listet Bethel über sechzig solcher Dienste auf. Diese reichen von „Accessibility“, also dem Zugang zum Evangelium für Menschen mit Assistenzbedarf, über „BraveCo“, einer Konferenz für Männer, deren Leitgedanke die „Wiederherstellung der biblischen Männlichkeit“ („restoring biblical manhood“) ist, bis hin zu „Young Saints“ („Junge Heilige“), einem Dienst, der Kinder und Jugendliche die Erweckung bringen soll.

Bethels langer Arm nach Deutschland

Die Einflüsse von Bethel zeigen sich in Deutschland in unterschiedlichen Formen. So befindet sich in Füssen mit der „Schule der Erweckung“10 eine zwar wesentlich kleinere, aber inhaltlich nahezu identische Schwester der BSSM. Darüber hinaus sind viele lokal oder regional wirkende Dienste („ministries“) aktiv, wie zum Beispiel der prophetische Dienst „god encounter“ von Anna und Ben Kaufmann11 oder die „Fearless Church Germany“ in Schönaich bei Stuttgart.12 In freien und unabhängigen Gemeinden sind der Sozo-Dienst sowie die Bethel-Worship-Musik verbreitet. Der vielleicht bekannteste ist der europaweit tätige Dienst „Awakening Europe“,13 der vom ehemaligen Bethel-Pastor Ben Fitzgerald geleitet wird. Seit 2014 hat Fitzgerald den Auftrag, als ausgesandter Missionar eine neue Erweckung nach Europa zu bringen. Dieses Anliegen sollte vor allem mit großen Konferenzen in Stadien und Hallen, zum Beispiel in Nürnberg, Stockholm, Prag, Riga, Wien und Rotterdam, erreicht werden. Seit Anfang des Jahres 2023 ist der gebürtige Australier zudem Hauptpastor in der ehemaligen FeG-Gemeinde „G5“ in Eimeldingen in Südbaden, die nun den Namen „Awakening Church“ trägt.14 Die von vielen ehemaligen Mitgliedern als „feindliche Übernahme“ empfundene Umprägung einer Einzelgemeinde in der südbadischen Provinz steht in einem gewissen Kontrast zu dem nach wie vor bestehenden Anspruch, das Feuer des Heiligen Geistes in ganz Europa zu entzünden.

Lehre und Praktiken

Die theologische Ausrichtung der Bethel Church ist neucharismatisch. Die wesentlichen Merkmale der neucharismatischen Bewegung (sog. Dritte Welle der Pfingstbewegung) sind bei Bethel eindeutig auszumachen: ein dualistisches Weltbild (Gott vs. Satan, die wahre Gemeinde vs. die gottlose Welt), die Betonung des Übernatürlichen, eine große Wundererwartung zum Beispiel in Bezug auf die Heilung von Krankheiten oder die Befreiung von dämonischen Mächten, der hohe Stellenwert der Prophetie usw.15 Ebenfalls nicht neu ist der Gedanke, dass durch Jesu Tod am Kreuz eine übernatürliche Realität geschaffen worden sei, in der alle Sünde bereits vergeben, alle Krankheit bereits geheilt und aller Mangel bereits in Überfluss verwandelt sei. In der übernatürlichen Sphäre, die für alle Christen als eigentlich maßgeblich angesehen wird,16 sei also bereits der von Gott gewollte himmlische Zustand der Versöhnung hergestellt. Nun sei es der Auftrag der Christen, diese Realität auch in die sichtbare Welt zu „ziehen“, was ihnen durch die Salbung mit dem Heiligen Geist möglich werde. Ein gesalbter Christ wandle – im Gegensatz zum nicht gesalbten Christen – im Übernatürlichen. Dies zeige sich in einem Lebensstil der Zeichen und Wunder.

In der Bethel-Szene ist dementsprechend die Vaterunser-Wendung „wie im Himmel, so auf Erden“ („on earth as it is in heaven“) zu einer Art Wahlspruch geworden. Sie wird dort nämlich so verstanden, dass der irdische Zustand schon heute dem Himmlischen immer ähnlicher werden muss. Bill Johnsons erster Bestseller hieß denn auch When Heaven Invades Earth, zu Deutsch: „Wenn der Himmel die Erde erobert“. Im Folgewerk The Supernatural Power of a Transformed Mind („Die übernatürliche Kraft eines verwandelten Geistes“) wird die Rolle des gesalbten Gläubigen noch stärker überhöht: Nicht nur seien Christen berufen, in Kooperation mit Gott seinen Willen zu tun, sondern Gott wolle auch ihren Willen tun, wenn nur ihr Geist ausreichend erneuert sei.17 Diese Hochschätzung des erneuerten Geistes geht so weit, dass den geistlich Erneuerten völlig neue Ebenen der Gottesbeziehung in Aussicht gestellt werden:

Wenn du Gottes Freund wirst, verlierst du nicht die Demut und den Gehorsam des Dieners, aber deine Beziehungsperspektive verschiebt sich. Es gibt einen Punkt in unserer Beziehung zu Gott, an dem Gehorsam nicht länger das primäre Thema ist. Das mag ebenso gotteslästerlich klingen, aber es ist eine tiefe Wahrheit, die Gott noch breiter in der Kirche offenbaren will. Es gibt Ebenen der Beziehung mit Gott, die viele von uns sich noch nicht vorgestellt oder erlebt haben; und bis wir das tun, wird unsere Mitarbeit mit ihm beschränkter sein, als sie müsste.18

Auch in der Bethel-Theologie zeigt sich die bleibende Spannung der neucharismatischen Bewegung: Trotz eines grundsätzlichen Biblizismus wird die Autorität der Schrift zugleich durch die Höherordnung der Geistoffenbarung strukturell unterlaufen. Das Wort der Bibel wird direkt mit dem Wort Gottes identifiziert; Verse aus dem Alten und dem Neuen Testament werden ohne hermeneutische Reflexion miteinander kombiniert, um sie direkt auf die Gegenwart oder Zukunft zu beziehen. Allerdings will man Gottes Reden dezidiert nicht auf das begrenzen, was in der Schrift steht. Im Gegenteil wird gesagt, eine zu große Fixierung auf das Wort der Bibel könne der echten Gottesbegegnung sogar im Wege stehen, wenn sich im Menschen falscher Stolz bilde und er die Werke des Heiligen Geistes nicht anerkenne, weil er sie nicht in der Bibel finden könne.

Johnson zufolge werden die Auswirkungen der Salbung vornehmlich durch einen „antichristlichen Geist“ gehindert, konkreter gefasst: durch die Fixierung auf vermeintlich biblisch Gesichertes, aber auch durch den Geist der Vernunft, insbesondere der akademischen Theologie:

Der Geist des Antichristen ist heute am Werk und versucht die Gläubigen dahingehend zu beeinflussen, dass sie alles, was mit der Salbung des Heiligen Geistes zu tun hat, ablehnen. Diese Ablehnung nimmt zwar viele religiöse Formen an, läuft aber grundsätzlich darauf hinaus, dass wir ablehnen, was wir nicht kontrollieren können. […] Der antichristliche Geist hat die religiösen Geister hervorgebracht. Ein religiöser Geist ist eine dämonische Gegenwart, die uns dazu bringen möchte, dass wir die Führung des Heiligen Geistes gegen die Führung durch unseren Intellekt austauschen.19

Bill Johnson sieht die Wahrheit des geisterfüllten Glaubens in einem evolutionären Prozess:

Die Wahrheit ist fortschreitend und multidimensional. Sie entwickelt sich ständig weiter, während wir wachsen, allerdings nie zu etwas, was ihren Fundamenten widersprechen würde. Es gibt Ausmaße und Ebenen der Salbung, die die Wirklichkeit der Schrift für uns verändern. In der Tat glaube und bete ich, dass sich gerade eine Generation formiert, die in einer Salbung wandeln wird, wie die Menschheit sie noch nie gekannt hat, nicht einmal die Jünger. Diese Generation […] wird in geistliche Gebiete vorstoßen, die die natürliche Ordnung überwinden.20

Weil Jesus seine Wundertaten auch als Mensch vollbracht habe, könnten gesalbte Christen es ihm gleichtun.21

Zeichen und Wunder

Nach Johnson besteht die besondere Verantwortung gegenüber der Welt im Predigen des Evangeliums, aber nicht nur der frohen Botschaft von der Gnade Gottes, sondern vom Reich Gottes – was als das Tun von Zeichen und Wundern begriffen wird.22 Eine „kraftlose Kirche“ mit einer Verkündigung ohne Zeichen und Wunder ist demnach „hinsichtlich menschlichen Leidens und verlorener Seelen“ im Wesentlichen wertlos. Anders die Gemeinde der Erweckten mit ihren Zeugnissen göttlicher Kraft: „Im Laufe einer Erweckung wird die Hölle geplündert und der Himmel bevölkert. Ohne Erweckung bevölkert sich die Hölle – Punkt!“23

Johnsons Überzeugung, dass immer größere Wunder möglich werden, wenn die wahrhaft Gesalbten neue Schritte gehen, ist in Bethel die Basis für die Bereitschaft zu geistlichen Experimenten: „Weil nichts unmöglich ist, ist ein großer Teil unseres Lebens darauf ausgerichtet, Risiken einzugehen.“24 Zu diesen Risiken gehört auch die Proklamation von Heilung als einem bereits geschehenen Faktum, auch wenn davon noch nichts sichtbar ist, und das Ausprobieren neuer geistlicher Praktiken, um zu sehen, wo Gott den Gläubigen damit hinführt. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte diese Haltung im Jahr 2019, als die zweijährige Tochter einer Bethel-Lobpreisleiterin tragisch verstarb, woraufhin die gesamte Gemeinde über fünf Tage hinweg mit Proklamationen des „Willen Gottes“ für die leibliche Auferweckung des Mädchens von den Toten betete.

In Zeichen und Wundern zeigt sich gemäß dem Bethel-Weltbild nicht nur die Salbung von Christen oder die generelle Macht Gottes auf Erden, sondern sie stehen insbesondere für den göttlichen Sieg über die bösen Mächte und Gewalten, die die Welt in Finsternis hüllen. Der Kampf gegen das Böse, gegen Dämonen und Teufel, aber auch gegen Sünden und Krankheiten, gehöre zu den grundlegenden Aufgaben und Herausforderungen des „übernatürlichen Lebensstils“. Diesem Krieg zwischen den guten und bösen Mächten könne sich qua Geburt niemand entziehen. Man könne sich lediglich auf eine Seite schlagen.25

Im Hintergrund steht dabei die Vorstellung einer höheren geistigen Sphäre („spirit realm“), von der aus Menschen und Kulturen sowie deren Gedanken, Werte und Handlungen beeinflusst werden.26 Gesalbte Christen hätten durch die vollständige Verbannung aller Dunkelheit aus ihrem Leben (z. B. durch den Befreiungsdienst „Sozo“ oder das Erlangen von gottgegebener geistlicher Autorität) gelernt, sich dem Einfluss jener Sphäre zu entziehen und folglich im Krieg gegen das Böse auf der richtigen Seite, im richtigen Kampf („in the right war, in the right battle“) zu stehen. In Heilung, Prophetie, „Befreiungsdiensten“, Zungenrede etc. werde konkret die Überwindung böser Mächte und die siegreiche Teilhabe an diesem Krieg offenbar. Dadurch werde die „Atmosphäre verändert“, in der sich die Person, die Stadt oder die Region bewege. Wo Gottes Macht auf diese Weise Einzug halte, werde das Böse aus seinen Bastionen vertrieben, zum Beispiel aus Gebäuden oder ganzen Städten.27

Kritik an Bethel

Die schärfste Kritik zog Bethel bislang nicht etwa aus dem liberalen oder religionskritischen Lager auf sich, sondern aus dem evangelikal-konservativen. Bibelfundamentalistische YouTuber überbieten sich gegenseitig in dem Versuch, Bethel der Irrlehre zu überführen, und auch moderatere evangelikale Stimmen distanzieren sich von den besonders aufsehenerregenden Vorgängen aus Redding. Hierzu zählt die sogenannte „glory cloud“, eine zeitweilig im Gottesdienst gesichtete Wolke aus goldenen Flimmerpartikeln, die von Bethel-Pastoren als Zeichen der Anwesenheit Gottes gedeutet wurde, oder auch das von Kritikern als „grave soaking“ bezeichnete Aufsuchen von Gräbern bekannter Erweckungsprediger mit dem Ziel, ihre geistliche Energie in sich aufzunehmen. Die Kritiker werfen Bethel vor, esoterische oder synkretistische Ansichten zu lehren und nicht schriftgemäße Praktiken zu fördern.28 Bethel selbst reagiert auf Kritik dieser Art stets betont abgeklärt: Wenn man Gott wirklich nachjage, dann geschähen eben bisweilen Dinge, die der weltlichen Vernunft widersprächen. Bethels Leiterschaft sehe seine Aufgabe darin, alle in ihrem Hunger nach „mehr von Gottes Geist“ zu nähren, bewusst Risiken einzugehen und nicht mit kritischem Geist zu verhindern, was Gott gerade tun wolle. Bill Johnson erklärt dazu:

Ich habe meine persönlichen Grenzen schon immer sehr eng gezogen, wenn es darum geht, Menschen zu erkennen und auszuweichen, die im Unglauben oder negativ daherreden. […] Meine Aufgabe ist es, mich vor einem solchen Einfluss zu schützen, besonders wenn ich angreifbar bin.29

Bethel und die Gesellschaft

Das Ideal eines Lebens, das sich völlig auf das Übernatürliche richtet, führt nun freilich in Bethel keineswegs zu einem völligen Desinteresse an der Welt. Zwar sucht man dort vergebens nach diakonischen Angeboten, die der Größe der Gemeinde entsprechen würden, unbeschadet dessen, dass es gerade im Umfeld der BSSM viele Heilungs- und Gebetseinsätze gibt. Dennoch streben Bethels Pastoren und Leitende durchaus nach der Verbesserung der Welt, und zwar hauptsächlich durch den sukzessiven Sieg in einem kosmischen Kampf, dessen Schauplatz auf der Erde in ganz realen politischen und gesellschaftlichen Prozessen erblickt wird.

Die gesellschaftspolitische Linie folgt dem Transformationsanspruch des „seven mountain dominionism“, wie er etwa seit der Jahrtausendwende im Ausgang von Prophezeiungen der neucharismatischen Leiter Loren Cunningham (Youth for Christ) und Bill Bright (Campus Crusade) entfaltet wurde. In dieser visionären Gegenwartsschau werden sieben „Berge“ oder (Kultur-)Sphären der Gesellschaft identifiziert, die aktuell unter dem Einfluss des Widersachers stünden, die aber durch Besetzung mit wahren Christen zu Einflussbereichen Gottes werden könnten:30 Bildung, Religion, Familie, Wirtschaft („business“), Regierung/Militär, Kunst und Medien. In all diesen Bereichen soll das Reich Gottes gebaut werden, um damit an der Wiederkunft Jesu in eine bessere Welt mitzuarbeiten. Bill Johnson schreibt in der Einleitung zu dem von ihm herausgegebenen Buch Invading Babylon von der Notwendigkeit einer kulturellen Transformation, die erst möglich werde, wenn die bestehenden dämonischen Einflüsse in den genannten Bereichen durch Gebet und Fasten gebrochen seien.31

Dass dieser religiösen Weltanschauung auch politische Relevanz zukommt, zeigt der Umstand, dass in den letzten Präsidentschaftswahlkämpfen Bethel-Pastoren ihre Unterstützung für Donald Trump erklärt haben. Wie größere Teile der neucharismatischen Bewegung in den USA hatten auch sie Trump als den Kandidaten ausgemacht, der von Gott beauftragt sei, der widergöttlichen Politik der Demokraten entgegenzustehen.32 Beobachter bezeichneten die einschlägige Untergruppe der evangelikalen Wählerschaft als „prophecy voters“,33 für die die Christlichkeit und die Werte ihres Kandidaten weniger entscheidend waren als die vermeintliche direkte Berufung durch Gott als eine Art amerikanischer Kyros des 21. Jahrhunderts.

Der spätere Präsident bedankte sich auf seine Weise für die wichtige Unterstützung: 2019 waren Brian und Jenn Johnson im Oval Office zu Gast, gemeinsam mit dem Bethel-Worship-Leiter Sean Feucht, der sich später für die Kongresswahlen aufstellen ließ und während der Corona-Pandemie durch einige Großkonzerte auffiel.34 Auch in der Lokalpolitik sind einzelne Bethel-Mitglieder aktiv, vor Ort in Redding haben sie mittlerweile sogar die Mehrheit im „city council“.

Zu ausgewählten ethischen, vor allem sexualethischen Themen haben Bill Johnson und andere Bethel-Pastoren offensiv Stellung bezogen. Bethel spricht sich unter anderem durch den Dienst „Moral Revolution“ für sexuelle Reinheit aus („purity culture“).35 Der Arbeitszweig „Changed“ richtet sich an Personen, „die LGBTQ verlassen, um Christus nachzufolgen“. Neben Seelsorge und Selbsthilfe soll damit auch die Redefreiheit und Religionsfreiheit im Blick auf dieses Themenfeld geschützt werden.36 Sexuelle Reinheit spielt auch in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle. Überhaupt sollen auch und gerade junge Menschen dazu befähigt werden, sich von bösen geistlichen Einflüssen fernzuhalten und aktiv gegen sie zu kämpfen.37

Einordnung

Der Identitäts- und Markenkern der Bethel Church in all ihren Ausprägungen ist die Fokussierung auf die übernatürliche Gotteserfahrung. Aus der Erfahrung von Zeichen und Wundern, die als Erweise manifester Gottesnähe gedeutet werden, wird alles andere abgeleitet: Theologie, Exegese, Gesellschaftslehre, Seelsorge, Kindererziehung. Eine wesentliche Problematik dieser religiösen Ausrichtung liegt auf der Hand: Die Entscheidung darüber, ob eine Erfahrung von Gott stammt oder nicht, liegt beim Individuum. Genauer besagt das: Dem Empfinden des Einzelnen und dessen Deutung des eigenen Empfindens kommen innerhalb der Bethel-Frömmigkeit und -Weltanschauung ein extrem hoher Stellenwert zu. Dies schließt freilich nicht aus, sondern ein, dass die fraglichen Deutungen durch den in Bethel herrschenden religiösen Enthusiasmus und seine mirakulösen Erwartungen kollektiv enorm vorgeprägt sind.38

Aus der Perspektive christlicher Dogmatik kann man feststellen, dass in der Bethel-Theologie ein Ungleichgewicht zwischen den Personen der göttlichen Trinität vorliegt. Die Christologie ist schwach ausgeprägt, und bei aller Hochschätzung des Heiligen Geistes entsteht doch sehr häufig der Eindruck, dass seine Kraft menschlich verfügbar gemacht werden soll. Hier zeigen sich tatsächlich Affinitäten zu einem esoterischen Geistverständnis. Gott Vater wird einerseits als allmächtig vorgestellt, gleichzeitig erscheint er für die Durchsetzung seiner kosmischen Ziele geradezu angewiesen auf vollmächtige Christen, die immer größere Salbung anstreben. Diese in besonders hohem Maße gesalbten Christen werden dann auch näher am Herzen Gottes verortet: Sie verstünden ihn besser, ihr Engagement in der Verkündigung mit Zeichen und Wundern fülle den Himmel. Ein andersgeartetes christliches Leben könne zum göttlichen Weltrettungsprojekt nicht viel beitragen. Dieses Stufendenken und die damit verbundene geistliche Hybris erschwert eine ernsthafte ökumenische Kooperation.

In Bezug auf diakonisches Handeln wird man festhalten können, dass viele Bethel-Mitglieder durchaus mit ihrem ganzen Leben Gott und den Menschen dienen wollen. Viele scheinen dabei aber nicht zu sehen, dass dieser Dienst keineswegs immer nur in geistlicher Hilfe besteht. Im Bethel-Jargon scheint ein vollmächtiges Heilungsgebet immer viel mehr wert zu sein als zum Beispiel die jahrelange geduldige Pflege einer kranken Person. Krankheit wird meist als Anfechtung durch teuflische Mächte oder als Konsequenz von Sünde verstanden.39 Die Reflexion auf das Leiden Christi, generell auf Schwäche und Misserfolg, bleibt aus. Dafür klopft man einander auf die Schulter für gelungene Wunder und badet im Gefühl der eigenen Gottesnähe.

Auch wenn viele Lehrinhalte bei Bethel nicht neu sind, erreicht die kalifornische Gemeinde doch über die moderne Verpackung und die mediale Zugänglichkeit ihrer Produkte im Rahmen der fluiden „Network Christianity“ einen hohen Wirkungsgrad in der weltweiten neucharismatischen Szene, und teilweise auch darüber hinaus. Ob es sich bei dieser Entwicklung um die beginnende „Invasion des Himmels auf die Erde“ handelt oder doch eher um einen der vielen „shooting stars“, der Sternschnuppen am Himmel der religiösen Gegenwartskultur, wird die Zeit zeigen.


Svenja Hardecker/Philipp Kohler, 03.09.2023
 

Anmerkungen

  1. The Twenty-Third General Council of the Assemblies of God: Minutes and Constitution, with Bylaws (Seattle 1949), 26–27.
  2. Brad Christerson/Richard Flory: The Rise of Network Christianity. How Independent Leaders Are Changing the Religious Landscape (New York: Oxford University Press, 2017).
  3. So sagt z. B. Kris Vallotton in einem Video (Bethel: Does Bethel Church Belong to the New Apostolic Reformation (NAR)?, YouTube, 6.7.2021, https://www.youtube.com/watch?v=6_2cFs32Rss): „We are […] one of the most empowering organizations that probably have ever existed at least in the religious world in that we are telling our people all like ‚go!‘ […]“ (4:36–4:45). Und kurz darauf: „We are here to equip the saints to do the work of service. We are very much like: God’s put a mission in your heart, go out and accomplish it“ (6:06–6:12; letzter Abruf aller in diesem Beitrag genannten Internetseiten: 25.5.2023).
  4. Vgl. C. Peter Wagner: Churchquake! How the New Apostolic Reformation Is Shaking Up the Church as We Know It (Ventura, Calif.: Baker, 1999), sowie ders.: The New Apostolic Reformation Is Not a Cult, Charisma News, 24.8.2011, https://www.charismanews.com/opinion/31851-the-new-apostolic-reformation-is-not-a-cult.
  5. Vallotton in Does Bethel Church Belong to the New Apostolic Reformation (s. Anm. 3): „[…] some of what Peter Wagner articulated […] I actually embraced […]. It’s like apostels or prophets are still for today, we believe in miracles, we believe in the kingdom, we actually believe that god wants us to pray that it’s on earth as it is in heaven […]. I believe those core values like they are profits for today is still possible“ (2:00–3:07).
  6. So das Eingangsstatement auf der Projektseite „arise & build“, https://ariseandbuild.net/about/.
  7. „Introduction“ der BSSM-Website, https://bssm.net/school/introduction/: „BSSM is designed to be a ministry training center where our students embrace their royal identity […] and walk in the authority and power of the King“ (eigene Übersetzung).
  8. „Introduction“ (s. Anm. 7): „to grow in the truth […] and ultimately, to radically live it“ (eigene Übersetzung).
  9. Vgl. https://www.bethel.com/missionaries.
  10. Vgl. Philipp Kohler/Svenja Hardecker: „Schule der Erweckung“. Neucharismatische Ausbildungsstätte in Füssen eröffnet, MdEZW 81,2 (2018), 61–64.
  11. Vgl. https://godencounter.de.
  12. Vgl. https://fearlesschurch.de.
  13. Vgl. https://awakeningeurope.com.
  14. Vgl. Andreas Oelze: Die Erweckung Europas in Eimeldingen. Ein Bericht zur „Thron-Konferenz“ 2022, ZRW 86,2 (2023), 104–113.
  15. Vgl. zu diesen Merkmalen den Übersichtsartikel zur Pfingstbewegung in Handbuch Weltanschauungen, Religiöse Gemeinschaften, Freikirchen, hg. im Auftrag der Kirchenleitung der VELKD von Matthias Pöhlmann und Christine Jahn (Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2015), 179ff.
  16. Beni Johnson formuliert diese Sicht so: „Um uns herum gibt es eine sehr reale Geisterwelt. Hinter dem Schleier dessen, was wir mit natürlichen Augen sehen können, gibt es ein Reich, das noch realer ist als das, was wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen können“ (zit. in Dawna De Silva: Shifting Atmospheres. Unterscheide & verdränge geistliche Mächte in deinem Umfeld. Eine Strategie für eine siegreiche geistliche Kampfführung [Vaihingen/Enz: Grain Press, 2019], 2, Hervorhebung durch die Autoren).
  17. „Absolute surrender to the will of God is the only way for the believer to live. Yet something strange happens as that person enters into the intimacy of friendship with God; God becomes interested in our desires. And ultimately, He wants our minds renewed so that our will can be done“ (Bill Johnson: The Supernatural Power of a Transformed Mind. Access to a Life of Miracles [Shippenburg, Pa.: Destiny Image Publishers 2005], 139).
  18. Johnson: Supernatural Power, 142f. (eigene Übersetzung).
  19. Bill Johnson: Und der Himmel bricht herein. Wie man ein Leben voller Wunder führt. Ein praktischer Leitfaden (Vaihingen/Enz: Grain Press, 2007), 102f.
  20. Johnson: Supernatural Power, 162 (eigene Übersetzung).
  21. Johnson: Und der Himmel bricht herein, 100.
  22. Johnson: Und der Himmel bricht herein, 109ff.
  23. Johnson: Und der Himmel bricht herein, 151.
  24. So im Beschreibungstext zum Video Cornerstone Beliefs – Sunday Am, Bethel.TV, https://www.bethel.tv/details?id=62bb44f9e4b09ee610bc657a&type=vod: „Because nothing is impossible, a huge part of our life is designed around taking risk.“
  25. Vgl. De Silva: Shifting Atmospheres, 13.
  26. So sagt Johnson über die Kriegsführung („warfare“) in einer Predigt (Bill Johnson Teaching: Spiritual Warfare 101 – Bill Johnson, YouTube, 10.6.2022, https://www.youtube.com/watch?v=Se-rr53Wdx8): „It’s not human centered […], it’s actually centered on a spirit realm that has influence over the thoughts and values of a culture“ (8:36–8:43). Und kurz darauf: „There are powers at work that persuade people to think through a demonic filter“ (8:56–9:05).
  27. Vgl. Johnson: Und der Himmel bricht herein, 179.
  28. Frank Liesen: Bethel Church. New-Age-Synkretismus und die Suche nach einer evangelikalen Antwort, Glauben und Denken heute. Zeitschrift für Theologie und Gesellschaft 16,1 (2022), 18–36.
  29. Bill Johnson: Das persönliche Krafttraining im Herrn. Wie man die verborgene Kraft Gottes im eigenen Leben freisetzt (Vaihingen/Enz: Grain Press, 2008), 113f.
  30. Vgl. Lance Wallnau: The Seven Mountain Mandate, in: Ché Ahn (Hg.): The Reformer’s Pledge (Shippensburg, Pa.: Destiny Image Publishers, 2010), 177–194.
  31. Bill Johnson, Introduction, in: Lance Wallnau/Bill Johnson (Hg.): Invading Babylon. The 7 Mountain Mandate (Shippensburg, Pa.: Destiny Image Publishers, 2013), 9–20, 14: „If we are to have any hope of reaching this world with the Gospel, we must understand that there is a spiritual component to influencing our world […]. We must first recognize demonic spiritual powers and displace them through prayer and fasting.“
  32. Kris Vallotton prophezeite sogar den Sieg Trumps in den Präsidentschaftswahlen 2020. Für seine falsche Prophezeiung entschuldigte er sich später (vgl. Kris Vallotton, My Apology – U.S. Presidential Election Prophecy 2020, YouTube, 9.1.2021, https://www.youtube.com/watch?v=9CtSQnhejEg). Bill Johnson sprach sogar davon, dass der Wahlsieg zu hundert Prozent gefälscht sei (vgl. David Harris Jr. [@davidjharrisjr]: My mentor and Pastor for 25 years, Bill Johnson, shares what he believes took place this election, Instagram-Video, 23.12.2020, https://www.instagram.com/tv/CJJosEojZbf/).
  33. Vgl. hierzu Damon Berry: Voting in the Kingdom. Prophecy Voters, the New Apostolic Reformation, and Christian Support for Trump, Nova Religio. The Journal of Alternative and Emergent Religions 23,4 (2020), 69–93.
  34. Vgl. hierzu Adam A. Perez: „It’s Your Breath in Our Lungs“. Sean Feucht’s Praise and Worship Music Protests and the Theological Problem of Pandemic Response in the U.S., Religions 13,1 (2022), Nr. 47, https://doi.org/10.3390/rel13010047.
  35. Vgl. Kris Vallotton/Jason Vallotton: Moral Revolution. Die nackte Wahrheit über sexuelle Reinheit (Vaihingen/Enz: Grain Press, 2013). Vgl. zum Stichwort Claudia Jetter: Purity Culture, ZRW 86,4 (2023), 301–309.
  36. Vgl. https://www.bethel.com/ministries/changed.
  37. Vgl. Bill Johnson/Beni Johnson: Raising Giant-Killers. Releasing Your Child’s Divine Destiny through Intentional Parenting (Bloomington, Minn.: Chosen, 2018). Dort schreibt er beispielsweise: „[…] we were born into a war […]. I tried to help each of my children learn about the devil’s devices so that they would understand when he is trying to trick them into his way of thinking“ (199).
  38. Vgl. dazu Martin Fritz: Heiliger Geist (im protestantischen Christentum), ZRW 85,2 (2022), 100–106.
  39. Zum „Sozo“-Heilungsdienst wird in einer der nächsten Ausgaben der ZRW ein weiterer Beitrag folgen.