EZW-Texte 232
Atheistische Weltdeutungen
Berlin 2014, 80 Seiten, vergriffen
Der EZW-Text 232 skizziert atheistische Weltdeutungen und geht der Frage nach, wie Kirche, Theologie und Gesellschaft auf ihre wachsende Sichtbarkeit antworten können. Matthias Petzoldt thematisiert weltanschauliche Voraussetzungen des sogenannten neuen Atheismus und zeigt auf, dass diese als vorpluralistisch zu charakterisieren sind und zahlreiche Analogien zu fundamentalistischen Strömungen innerhalb der Religionen aufweisen. Nach Lars Klinnert sollte die christliche Theologie im kritischen Dialog mit atheistischen Weltdeutungen fundamentalistische Versuchungen vermeiden und zur Geltung bringen, dass christlicher Glaube in Dogma, Ritus und Ethos nicht aufgeht, sondern sein Zentrum in der Nachfolge Christi hat. Hans-Dieter Mutschler weist gleichermaßen einen spiritualistischen wie auch einen materialistischen Monismus zurück. Monistische Weltdeutungen, wie sie in neuen atheistischen Strömungen begegnen, beanspruchen, die Welt aus einer einzigen – gewissermaßen göttlichen – Perspektive verstehen zu können. „In Wahrheit sind wir endliche Wesen, denen sich das Sein nur durch eine Pluralität von Perspektiven erschließt, die wir nicht auf eine einzige reduzieren können.“
Durch einen Dokumentationsteil wird der Charakter der Publikation als Arbeitstext unterstrichen, der in Schulen, Hochschulen und der Erwachsenenbildung zur Meinungs- und Urteilsbildung beitragen möchte.
Aus dem Inhalt
Einführung
Was glaubt, wer nicht glaubt?
Orientierungssuche in einem unübersichtlichen Terrain
Besser leben ohne Gott?
Der "neue Atheismus" als bleibende Herausforderung für Kirche und Gesellschaft
Halbierte Wirklichheit
Die Grenzen monistischer Welterklärungen
Dokumentation
Literaturhinweise
Die Autoren