EZW-Texte 243
Frömmigkeit und Marktförmigkeit
Berlin 2016, 124 Seiten
"Religion sells". Das belegt etwa der säkularisierte und mythisch aufgeladene Weihnachtsmann in der saisonalen Coca- Cola-Kampagne eindrücklich. Der Münsteraner Theologe Bernhard Nitsche zieht in seinem neuen EZW-Text überraschende Parallelitäten zwischen wirtschaftlichen Marktgesetzen und theologischen Prinzipien. Die Rückbindung geistlicher Bewegungen und religiöser Transformationsprozesse an gesellschaftliche und ökonomische Rahmenbedingungen werden an vier sehr erfolgreichen Beispielen verdeutlicht: an der ökonomisierten Spiritualität der neuen Netzwerk-Arbeitsplätze, der westlichen Aneignung des Reinkarnationsdenkens, den sozioökonomischen Hintergründen freier christlicher Gemeinden und an der ökonomischen Konformität von Scientology.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Einführung
I. Zur sozialen und ökonomischen Grammatik
II. Authentizität und Hyper-Individualität in postreligiöser und postsäkularer Zeit
III. Selling Religion
IV. Silicon-Valley und Wisdom 2.0
V. Reinkarnation
Zur westlichen Aneignung und ökonomischen Grammatik einer populären Vollendungshoffnung
VI. Pentekostale Beheimatung
Sicherung in einer entsicherten und flüchtigen Moderne
VII. Scientology
Vom entfesselten Kapitalismus zur entfesselten Selbst-Macht
Ausblick
Der Autor