EZW-Texte 256
Rechtspopulismus und christlicher Glaube
Berlin 2018, 132 Seiten
In Europa erfahren rechtspopulistische Parteien eine zunehmende Resonanz. Sie verzeichnen beachtliche Wahlergebnisse in zahlreichen Ländern. Ungarn und Polen haben rechtspopulistische Regierungen, ein Rückbau demokratischer Prinzipien kann in diesen Ländern beobachtet werden. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Auch in Deutschland können seit den Wahlerfolgen der AfD ein Rechtstrend und eine zunehmende Polarisierung in der Gesellschaft beobachtet werden.
Wahlerfolge rechtspopulistischer Parteien weisen auf die Krise des europäischen Projektes hin. Sie unterstreichen die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den ideologischen Grundlagen rechtspopulistischer Bewegungen, ebenso die Aufgabe, den Zusammenhalt der durch zunehmenden religiösen und weltanschaulichen Pluralismus fragmentierten Gesellschaft zu stärken.
Aus dem Inhalt
Reinhard Hempelmann
Einführung
Phänomene – Deutungen – Einschätzungen
Harald Lamprecht
Rechter Nationalismus und das Christentum
Liane Bednarz
Christen in der AfD
Ulrich H. J. Körtner
Kirchen und Rechtspopulismus in Deutschland und Österreich
Soziologische Aspekte
Armin Nassehi
Fallen der Erzählbarkeit
Wovon sich rechter und linker politischer Protest nährt
Gert Pickel
Vorurteile und Feindbilder in offenen Gesellschaften – und was Religion damit zu tun hat
Biblisch-theologische Orientierungen und Handlungsperspektiven
Eckhard Zemmrich
Die Universalität des Liebesgebotes
Johannes Berthold
„Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde …“
Soziale und politische Konsequenzen eines alten Bekenntnisses
Harald Lamprecht
Zu grob gerastert
Warum mehr Streitkultur helfen könnte, die gesellschaftliche Spaltung zu überwinden
Dokumentation
Auszüge aus Wahlprogrammen der AfD
AfD-Austritt: „Da war das Maß voll“
Maria Fiedler im Gespräch mit Anette Schultner
Grundpositionen der AfD und die katholische Soziallehre
Zusammenfassung einer sozialethischen Expertise
„Kirchen als Akteure für Gerechtigkeit und gegen Populismus“
Ergebnisse einer internationalen Konferenz
Die Autoren