EZW-Texte 270
Yoga und christlicher Glaube
Berlin 2020, 68 Seiten
Führen Yoga-Praktiken notwendigerweise zu einer Übernahme hinduistisch geprägter Religiosität? Nicht nur innerkirchlich, auch unter den Anbieterinnen und Anbietern von Yoga ist dies hoch umstritten. Der gegenwärtige Yoga-Boom trifft in unserer Gesellschaft auf einen Körperkult, der die Arbeit am eigenen Körper zu einer Identitätsfrage macht. Für den christlichen Glauben zeigt sich hier demgegenüber ein Desiderat, spielt doch der körperliche Ausdruck des Geistlichen nur ein marginale Rolle. Die Wiederentdeckung einer körpersensiblen Theologie sowie neuere religionswissenschaftliche Erkenntnisse zur Entwicklung eines körperbezogenen Yoga können Wege zu einer neuen, angemessenen Verhältnisbestimmung von Yoga und christlichem Glauben aufzeigen und darüber hinaus interkulturelle und interreligiöse Begegnungen und Diskussionen befruchten.
Aus dem Inhalt
Einführung
Andreas Hahn
Der Körper als soziales Konstrukt
Körperkultur als theologische und weltanschauliche Herausforderung
Peter Wick
Körper-Theologie in der Bibel
Überlegungen zum Umgang mit dem menschlichen Körper
Andreas Hahn
Batman, Zombies und reine Geister
13 Thesen zu Körper und Geist – und ein Blick auf Yoga
Claudia Jahnel
Zwischen spiritueller Versenkung und muskulärem Christsein
Yoga als Produkt interkultureller Aushandlungen
Pia Wick im Gespräch
„Christliches Yoga“ statt „Yoga für Christinnen und Christen“
Die Autorinnen und Autoren