EZW-Texte 273
Im Bann der Dekadenz
Berlin 2021, 110 Seiten
Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland gibt es eine Überschneidungssphäre von Christentum und Rechtspopulismus. Das ist hierzulande spätestens seit den Pegida- und den Corona-Demonstrationen der letzten Jahre ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Was treibt die Protagonisten dieses überkonfessionellen Feldes an? Was sind ihre politisch-religiösen Motive, was ihre theologischen Argumente? Wie lässt sich dieses für viele Zeitgenossen so schwer verständliche und schwer erträgliche Phänomen insgesamt charakterisieren? Und wie ist ihm kritisch, aber fair zu begegnen? Der vorliegende EZW-Text sucht diese Fragen anhand zweier Sammelbände aus den Jahren 2018 und 2019 zu beantworten, in denen sich das besagte „rechte Christentum“ exemplarisch präsentiert. Die zutage tretende „Ökumene von rechts“ wird so analysiert, dass darin die Kontinuitäten, aber auch die substanziellen Differenzen zu konservativen Gestalten von Christentum sichtbar werden.
Aus dem Inhalt
I. Christentum von rechts – eine thematische Annäherung
1. Rechtes Christentum?
2. Rechte Vielstimmigkeit
3. Der rechte Gegen-Konsens
4. Das rechte Krisenbewusstsein
5. Die Krise des Christentums
II. Hermeneutische Zwischenüberlegung
III. Theologische Grundmaximen rechten Christentums
1. Bewahrendes Christentum: Ordnung statt Relativismus
2. Realistisches Christentum: Verantwortung statt Moralismus
3. Patriotisches Christentum: Verwurzelung statt Globalismus
4. Wehrhaftes Christentum: Selbstbehauptung statt Dialogismus
5. Entschiedenes Christentum: Selbstgewissheit statt Skeptizismus
IV. Fazit: Christentum in Kulturkampfstellung
1. In der Hitze des Gefechts: Mechanismen aggressiver Zuspitzung
2. Der Antagonismus „konservativ“ versus „rechts“
3. Das Dilemma populistischen Christentums
Literaturverzeichnis
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