Aufgaben und Ziele der EZW
Der Auftrag
„Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen ist die zentrale wissenschaftliche Studien-, Dokumentations-, Auskunfts- und Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Deutschland für die religiösen und weltanschaulichen Strömungen der Gegenwart.“ Sie „hat den Auftrag, die Entwicklungen im religiös-weltanschaulichen Bereich zu beobachten und ihre Bedeutung für die Evangelische Kirche in Deutschland zu klären. Sie trägt dazu bei, die Darstellung des christlichen Gottes- und Weltverständnisses im Gegenüber zu anderen Gottes- und Weltverständnissen zur Geltung zu bringen (evangelische Apologetik), und bemüht sich um Koordination der Arbeit zu religiös-weltanschaulichen Fragen im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland.“*
Mit der Gründung der EZW sollte unter veränderten Bedingungen (und mit neuem Namen) fortgeführt werden, was 1921 mit der „Apologetischen Centrale“ in Berlin begonnen und was 1937 mit deren erzwungener Schließung durch die Nationalsozialisten vorzeitig beendet wurde.
100 Jahre „Apologetische Centrale“
Am 14. September 2021 beging die EZW das 100jährige Jubiläum ihrer Vorgängerinstitution.
Begegnen, beobachten, beschreiben, deuten und aus der Perspektive des christlichen Glaubens Stellung beziehen: Dies sind grundlegende Schritte „apologetischer“ Arbeit. Ausdruck findet diese Aufgabenstellung der EZW in einem weiten Arbeitsprofil, das von wissenschaftlicher Forschung über fachliche Auskunft bis zu praktischer Beratung und seelsorgerlicher Hilfestellung reicht.
Mehr über Aufgaben und Ziele:
Martin Fritz: Apologetische Zentrale? Zum Auftrag der EZW heute, in: ZRW 84/4 (2021), 237-252
Vermittlung und Kooperation
Erkenntnisse und Arbeitsergebnisse werden in Vorträgen, auf Studientagungen, in Medienkontakten und in einer umfangreichen Publizistik weitergegeben. Enge Arbeitsbeziehungen bestehen zu den Weltanschauungsbeauftragten der evangelischen Landeskirchen und den Kolleginnen und Kollegen, die für dieses Arbeitsfeld bei der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum verantwortlich sind.
Angesichts der Breite ihres Arbeits- und Themenfeldes ist die Weltanschauungsarbeit auf Kooperation mit anderen kirchlichen und wissenschaftlichen Stellen angewiesen. Aufgrund der Internationalitätneuer religiöser Bewegungen und weltanschaulicher Strömungen ist es geboten, deren wissenschaftliche Erforschung in anderen Ländern wahrzunehmen und vom Umgang anderer Kirchen mit religös-weltanschaulicher Vielfalt zu lernen.
Anmerkung
* Ordnung der EZW vom 03.07.1964, Neufassung 2023 (Download siehe unten).