EZW-Texte 224
Die Macht des Mausklicks
Berlin 2013, 32 Seiten
Für Kritiker des Fundamentalismus ist schnell klar, dass fundamentalistische Programme für die Abwendung vom Heutigen durch Rückkehr zum Gestrigen plädieren. Eine nähere Beschäftigung mit dem Phänomen lässt jedoch deutlich werden: Fundamentalistische Orientierungen sind Reaktionsbildungen. Sie sind ein Produkt der Moderne – zumindest ein Nebenprodukt. Auf den Abbruch der Tradition und auf die Angst vor religiösem und kulturellem Identitätsverlust antworten fundamentalistische Bewegungen mit dem Angebot nicht hinterfragbarer Gewissheiten und Sicherheiten.
Der katholische Theologe Hans-Joachim Höhn und der evangelische Theologe Michael Moxter analysieren in ihren Beiträgen den Zusammenhang fundamentalistischer Bewegungen mit neuen Medien und werfen dabei ein erhellendes Licht auf unsere religiöse Gegenwartskultur.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Medialer Fundamentalismus?
1. Dialektik der Säkularisierung: Wiederkehr des Verdrängten
2. Das Internet - ein (religionsförmiges) Faszinosum
3. Ins Netz gegangen - Fundamentalismus im Internet
Neue Medien und fundamentalistische Selbstabschließung
1. Was neue Medien ermöglichen: Omnipräsenz und spielerische Identitätssuche
2. Identitätswahrung durch Selbstabschließung
3. Perspektiven zur Überwindung problematischer Identitätsfixierung
Die Autoren